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(Dieser Monatsrückblick ist eine Übersetzung aus dem Englischen. Das englische Original befindet sich unter www.gmwatch.org/index.php?option=com_monthly_review <http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_monthly_review> ).
 
Redaktion: Claire Robinson
Internet: http://www.gmwatch.org <http://www.gmwatch.org/>  
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 INHALTSVERZEICHNIS  
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 NEUESTE NACHRICHTEN:
 * KARTOFFEL-LOBBYWATCH
 * WEITERE LOBBYWATCH-NACHRICHTEN
 * KONTAMINIERUNG
 * FORSCHUNG
 * GENTECHNIK- ANTRÄGE/-AUSWEITUNGEN
 * WIDERSTAND
 * GENTECH-FEHLSCHLÄGE
 * KENNZEICHNUNG
 * VIDEOS
 WEITERE NACHRICHTEN DES MONATS IN KÜRZE
  
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 NEUESTE NACHRICHTEN
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 KARTOFFEL-LOBBYWATCH (GROSSBRITANNIEN)
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 + GENTECHNIKGEGNER AM JOHN INNES CENTRE, NORWICH
 Eine Gruppe von mehr als 60 Demonstranten hat die Tore des John Innes Center (JIC) in Norwich gestürmt. Dies war Teil einer Kampagne gegen die gv-Kartoffel des JIC, die genetisch manipuliert wurde um gegen Kartoffelfäule resistent zu sein. Zentrum des Protestes war ein Traktor, der 20kg Bio-Kartoffeln zog, die ebenfalls gegen Kartoffelfäule resistent sind. Diese wurden am Center hinterlassen. Die Demonstranten erklärten, dass Forscher des Labors 1,7 Millionen britische Pfund bei dem Versuch ausgegeben hätten, eine Kartoffel zu entwickeln, die resistent gegen die Pilzkrankheit sei obwohl das JIC angibt, das Geld sei für insgesamt fünf Projekte ausgegeben worden. Die Demonstranten fügten hinzu, dass es bereits sechs konventionelle Sorten gäbe, die gegen Kartoffelfäule resistent seien, was diese mit öffentlichen Mitteln geförderte Arbeit „unsinnig“ mache.
 http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/13336
Fernseh-Nachrichten zu dem Protest auf YouTube:
 http://www.youtube.com/watch?v=REZwCEZqoSU&feature=player_embedded
Bilder von dem Protest:
 http://www.flickr.com/photos/chickenpea111/5982312807/in/set-72157627303039592
http://yfrog.com/kjooeeej
http://yfrog.com/gz2n9whvj
http://yfrog.com/gzglptaj
 
 + EINE FÜLLE VON KONVENTIONELLEN KARTOFELFÄULE-RESISTENTEN KARTOFFELN VERFÜGBAR
 Eine genetisch veränderte kartoffelfäule-resistente Kartoffel braucht man nicht, so ein Info-Blatt von „GM Freeze“ aus dem Jahr 2006. Es erklärt, dass von den 120 getesteten konventionellen Kartoffeln auf der offiziellen britischen Liste 20 Prozent eine gute Resistenz gegen Kartoffelfäule aufwiesen. Zehn seien als hochresistent klassifiziert.
 http://www.gmfreeze.org/publications/briefings/70/
 
 + KONVENTIONELLE KARTOFELFÄULE-RESISTENTE KARTOFFELN MÜSSEN NICHT BESPRÜHT WERDEN
 Das Internet wimmelt von Gentech-Lobbyisten die behaupten, die Alternative zu der gv-Kartoffel sei eine konventionelle Kartoffel, die stark mit Fungiziden besprüht werden müsse, um Kartoffelfäule unter Kontrolle zu bringen. Dagegen haben Forscher des ‚Sarvari Research Trust’ führend in Großbritannien bei der Entwicklung von konventionellen kartoffelfäule-resistenten Kartoffeln erklärt, die Kartoffeln des Trust könnten nachhaltig angebaut werden, ohne die Notwendigkeit sie 15-20 Mal im Jahr zur Kontrolle von Kartoffelfäule zu besprühen.
 http://www.gmfreeze.org/publications/briefings/100/
 
 + WISSENSCHAFTLER MIT VERBINDUNGEN ZU MONSANTO DRÄNGT WIEDER AUF GENTECH-NAHRUNG
 Jonathan Jones, Wissenschaftler am John Innes Centre (JIC) und über sein Unternehmen ‚Mendel Biotechnology’ mit Verbindungen zu Monsanto, wirbt für die gv-Kartoffel des JIC in einem Artikel in der Zeitung ‘The Guardian’. Jones erklärt richtigerweise, dass es aufgrund der wirtschaftlichen Risiken schwer ist, private Investitionen für Gentech-Nahrung zu bekommen – und kommt mit der Lösung, öffentliche Geldtöpfe zu plündern, um Gentech-Sorten in unsere Nahrung zu bekommen! Er scheint darüber hinaus vorzuschlagen, den Status des öffentlichen Sektors zu nutzen, um gv-Pflanzen durch die Genehmigungsverfahren zu drücken. Jones’ Artikel trägt die  Überschrift „Der Preis, gv-Pflanzen abzulehnen, ist zu hoch“. Meint er die Kosten für sich selbst, fragen wir uns? Übrigens ist Jones jetzt im Vorstand der berüchtigten, von der Gentech-Industrie unterstützten Lobbygruppe ISAAA.
 http://www.guardian.co.uk/environment/2011/jul/21/gm-debate?commentpage=all#start-of-comments
Siehe auch:
 http://www.guardian.co.uk/environment/2010/jul/18/gm-scientist-defends-monsanto-links
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=12370
http://www.powerbase.info/index.php/Jonathan_Jones    
  
 + JONES BEHAUPTET, VERBRAUCHER MÖGEN KEINE KONVENTIONELLEN KARTOFELFÄULE-RESISTENTEN KARTOFFELN
 Während ein Bauer auf der JIC-Demonstration die konventionellen kartoffelfäule-resistenten Kartoffeln als „wirklich wunderbar“ beschrieb, behauptet Gentechniker Jonathan Jones, dass Verbraucher sie nicht akzeptieren würden. Aber bei einer öffentlichen Verkostung erwiesen sich die konventionellen Kartoffeln als sehr beliebt. Wem soll man glauben? ein Info-Blatt von „GM Freeze“ erklärt, dass die Gentech-Industrie die konventionellen Kartoffeln bei Großbauern und Supermärkten verunglimpft habe, indem sie behaupteten, sie würden nicht gut schmecken oder keine guten Kocheigenschaften besitzen.
 Das Argument mit dem „konservativen Verbraucher“ ist ein Dauerbrenner für Gentech-Befürworter. Es wurde ebenfalls benutzt, um die Notwendigkeit für JICs gentechnisch veränderte lila Tomate zu rechtfertigen, die verändert wurde, um hohe Konzentrationen von angeblich krebsbekämpfenden Anthocyanen zu enthalten. Viele Lebensmittel enthalten von Natur aus große Mengen an Anthocyanen, wie zum Beispiel Johannisbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Rotkohl und Auberginen. Aber das JIC behauptet, dass Verbraucher, die mehr Anthocyane verzehren wollten, zu konservativ seien, um irgendeines dieser Lebensmittel in ihre Ernährung aufzunehmen. Aber das JIC scheint zu glauben, dass durch irgendeine magische Wende eben diese Verbraucher plötzlich ihre konservative Haltung fallen lassen würden, wenn sie sich einer lila gv-Tomate gegenüber sähen! In ihrer verdrehten Welt ist es unvorstellbar, dass Himbeeren jemals „beliebt bei Verbrauchern“ sein könnten, im Gegensatz zu Gentech-Nahrung die einzigen Produkte, die jemals von europäischen Supermärkten als Reaktion auf massiven Verbraucherwiderstand durchgängig aus den Sortimenten verbannt wurden!
 http://www.gmfreeze.org/publications/briefings/100/
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/13336
 
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 WEITERE LOBBYWATCH-NACHRICHTEN
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 + SCHOCKIERENDER DOKUMENTARFILM ENTHÜLLT ENGE VERBINDUNGEN DES WWF ZUR INDUSTRIE
 Der deutsche Dokumentarfilm „Der Pakt mit dem Panda was uns der WWF verschweigt“, deckt die engen Verbindungen des WWF mit Konzernen, einschließlich Monsanto, auf. Der Film zeigt, wie der WWF mit Monsanto beim ‚Runden Tisch für Verantwortungsvolle Sojaproduktion’(Round Table on Responsible Soy, RTRS) zusammengearbeitet hat. Der RTRS ist ein ‚Greenwash’-Forum der Industrie, das gv-Soja, das mit dem Herbizid Glyphosat besprüht wird, als „verantwortungsvoll“ zertifiziert. Der Film, der die schrecklichen Auswirkungen der gv-Soja-Produktion in Südamerika auf die Gesundheit untersucht, verursachte eine Schockwelle in Deutschland, und viele Spender haben Berichten zufolge dem WWF ihre Unterstützung entzogen.
 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13305
Ein Interview mit dem Filmemacher Wilfried Huismann (deutsch mit englischen Untertiteln):
 http://www.toxicsoy.org/toxicsoy/news/Artikelen/2011/7/1_Interview_with_WWF_doc_maker_in_English.html

 + EUROPA: WWF UND GENTECH-SOJA ZWEIFELHAFTE GESCHÄFTE MIT DEM PANDA
 Einen enormen Aufruhr löste in Deutschland die Ankunft des ersten RTRS-Soja in Europa aus. Ein deutscher Presseartikel erklärte, dass in Europa gv-Soja „nicht als nachhaltig gilt, zumal sich die Berichte über die Gesundheitsgefahren beim Anbau von Gen-Soja häufen. Mit der brasilianischen Tonnage landen gentechnisch verändertes Öl und Schrot auch in der Milch, im Schweine- und Hühnerfutter oder in Margarine und Dressings und die Konzerne hängen sich ein grünes Mäntelchen um.“ Ein weiterer Artikel zu RTRS-Soja in der Berliner Zeitung mit dem Titel „Glyphosat: Der Allestöter“ zitiert den kürzlichen Bericht der Wissenschaftler-Vereinigung Earth Open Source, der aufdeckte, dass die Industrie aus eigenen Unterlagen bereits seit den 1980er Jahren wusste, dass Glyphosat Missbildungen bei Labortieren verursacht.
 Deutscher Artikel: http://www.fr-online.de/wirtschaft/panda-im-zwielicht/-/1472780/8655336/-/index.html und http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0711/tagesthema/0036/index.html
 http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13322
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13332
 
 + USA: NINA FEDOROFF ERKLÄRT EPA WEGEN GENTECHNIK DEN KRIEG
 Mehr als 60 Mitglieder der US-amerikanischen Akademie der Wissenschaften haben, unter Führung von Gentech-Verfechterin Nina Fedoroff, an die Leiterin der US-Umweltschutzbehörde (EPA) Lisa Jackson geschrieben. In dem Schreiben protestieren sie gegen einen Vorschlag, der ihrer Darstellung nach dazu dient, „[EPAs] Ordnungsrahmen zu transgenen Pflanzen in einer Art und Weise auszuweiten, die weder aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse noch Erkenntnissen, die über die letzten Jahrzehnte gewonnen wurden, gerechtfertigt werden kann.“ Der Brief, der auch von den Nobel-Preisträgern James Watson und Gunter Blobel unterzeichnet wurde, kritisiert einen Vorschlag der EPA, Prüfanforderungen für pestizidartige Substanzen, die in Pflanzen eingebaut werden, festzusetzen.
 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13337
 
 
 + WASHINGTON UND GENTECH-INDUSTRIE UNTER EINER DECKE
 
 Zur Ankurbelung des US-amerikanischen Exports hat das Weiße Haus ein Joint-Venture-Unternehmen mit der Gentech-Industrie gegründet, das die Beseitigung von Barrieren für die Ausbreitung von gv-Pflanzen zum Ziel hat. PEER-Dokumenten (Public Employees for Environmental Responsibility) zufolge gilt dies sogar für Nationalparks. PEER hat die Veröffentlichung von Dokumenten eingeklagt, die dieses Jointventure belegen. Dafür musste PEER den Handelsbeauftragten des Weißen Hauses, das OMB (Office of Management and Budget), sowie das Auswärtige Amt (State Department) vor Gericht ziehen. PEER sagte Ende 2010, das Weiße Haus habe die ressortübergreifende Abteilung „Agriculture Biotech Working Group“ gegründet, in der mehr als 35 Beamte aus zehn Behörden die Förderung von Gentech-Landwirtschaft vorantreiben. Die Beamten, die mit der Gentech-Lobbygruppe BIO zusammenarbeiten, haben bei der Erstellung von Umweltverträglichkeitsprüfungen mitgewirkt, die den Rechtsweg für den Anbau von gv-Pflanzen in 75 Schutzgebieten in 30 Bundesstaaten ebnen sollen. „Angesichts all der Herausforderungen, die der Umweltschutz in diesem Land ohnehin schon mit sich bringt, stellt sich doch die Frage, wie das Weiße Haus Wildschutzgebiete der Firma Monsanto überlassen kann,“ fragte PEER-Anwältin Kathryn Douglass. „Offen gesagt, ist es deprimierend, dass der oberste Regierungsbeamte im Weißen Haus, der für die Erhaltung von Ökosystemen verantwortlich ist, nichts Eiligeres zu tun hat, als den Anbau von gentechnisch veränderten Sojabohnen auf ausgerechnet denjenigen winzigen Streifchen Land zu erlauben, die unter Naturschutz stehen.
 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13338
 
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 KONTAMINIERUNG
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 + UNGARISCHER GENTECH-MAIS UNTERGEPFLÜGT
 Wegen einer Kontaminierung mit gv-Mais mussten in Ungarn mehr als 400 Hektar Mais vernichtet werden.  Der Schaden für die ungarische Landwirtschaft werde Millionen von Euro kosten, sagte der Ökologe und forensische Experte Imre Lanszki.
 http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=13318
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=13326
 
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 FORSCHUNG
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 + ROUNDUP READY-PFLANZEN ZERSTÖREN DEN LEBENSRAUM DER MONARCHFALTER
 Einer neuen Studie zufolge zerstören Gentech-Roundup Ready Soja- und Maismonokulturen im mittleren Westen der USA den Lebensraum des Monarchfalters. In einem Gebiet in Zentralmexiko, in dem viele der Falter den Winter verbringen, ist dessen Anzahl der Studie zufolge während der letzten 17 Jahre zurückgegangen. Die Gründe für diesen Rückgang sind zum Teil auf den durch den Anbau von Roundup Ready-Pflanzen verursachten Verlust der Seidenpflanze (Asclepias) zurückzuführen, auf die die Monarchfalter ihre Eier legen. Andere Ursachen, so die Studie, sind der Verlust der Seidenpflanze durch Landerschließung, illegale Abholzung in Mexiko, und Unwetter. „Es (Glyphosat) tötet einfach alles“, sagte Lincoln P. Brower, ein Entomologe am Sweet Briar College und Autor der Studie. „Es ist der totale Weltuntergang für die biologische Vielfalt eines riesigen Gebietes.“
 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13316
Die Studie: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1752-4598.2011.00142.x/abstract
 
 + GENTECH-LACHS-STUDIE ENTHÜLLT “FLUCHTGEFAHR”
 Kanadische Forscher haben festgestellt, dass, falls Gentech-Lachse aus der Gefangenschaft entkommen, sie sich vermehren und so ihre wilde Verwandtschaft kontaminieren könnten. Um die Konkurrenzfähigkeit von männlichen Gentech-Lachsen gegenüber wilden Lachsen während der Paarungszeit zu messen, beobachtete das Team das Brutverhalten in einem der Natur nachempfundenen Labor. Der leitende Autor der Studie, Darek Moreau von der kanadischen Memorial Universität von Neufundland, sagte, die Gentech-Lachse seinen in der Lage, erfolgreich abzulaichen, obwohl sie im Vergleich zu ihren natürlichen Rivalen vermindertes Brutverhalten zeigten. Daher müsse man davon ausgehen, dass sie ihre veränderten Gene auf wilde Bestände übertragen könnten.
 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13321
 
 + ROTHAMSTED SCHLIESSUNG LÄUFT WELTWEITEN FORSCHUNGSTRENDS ENTGEGEN
 Das Forschungsunternehmen Rothamsted wird drei wichtige Abteilungen seines agroökologischen Forschungszentrums schließen. GM Freeze sagte, der Beschluss laufe weltweiter Forschermeinung entgegen. Die Entscheidung, die Abteilungen zu schließen, wurde vom Direktor des Zentrums, Prof. Maurice Maloney getroffen. Maloney war 2010 zum Direktor ernannt worden, nachdem er jahrelang an der gentechnischen Veränderung von Nutzpflanzen gearbeitet hatte.
 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13328
 
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 GENTECHNIK-ANTRÄGE /-AUSWEITUNGEN
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 + GENTECH-GRAS, ROUNDUP UND SUPERUNKRAUT BALD AUCH IN IHRER NÄHE!
 Ein gv-Gras, das auf dem amerikanischen Markt erwartet wird ganz ohne behördliche Prüfung könnte die Entwicklung von schwer zu kontrollierenden Unkräutern noch beschleunigen, und eventuell eine Rückkehr zu toxischen Herbiziden auslösen, die vor Jahrzehnten ausrangier wurden. Am 1. Juli, einem Freitagnachmittag (eine Zeit, zu der umstrittene Nachrichten ganz besonders gern gesendet werden), hat das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) angekündigt, dass Scotts Miracle-Gro Roundup Ready Kentucky Rispengras von der Regulierung ausgenommen werde. Das gv-Gras dürfe für Rasenanlagen in Wohngebieten verwendet werden. Das neue Gras ist von den Verordnungen des Ministeriums ausgenommen, weil im Genmanipulationsprozess kein Schädlingsmaterial (Bakterien) verwendet wurde. Stattdessen wurde eine Genpistole benutzt, was bedeutet, dass Verordnungen des USDA, die zur Kontrolle von Pflanzenschädlingen angewendet werden, hier nicht zur Anwendung kommen.
 http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=13317
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13308
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13313
http://www.wired.com/wiredscience/2011/07/engineered-bluegrass/
 
 + WILLKOMMEN IM ZEITALTER DER SICH SELBSTREGULIERENDEN GENTECH-INDUSTRIE
 Die überraschende Entscheidung des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA), ein neues gv-Rispengras nicht zu prüfen, hat das sowieso schon löchrige System zur Kontrolle von gv-Pflanzen noch durchlässiger gemacht. Im Grunde sei die Regulierung völlig zusammengebrochen, schrieb Tom Philpott in Mother Jones. Zur Regulierung hat die Behörde zwei verschiedene Möglichkeiten, die gv-Pflanzen einzuordnen: Schädlingspflanze oder Unkraut. Mit der Rispengrasentscheidung hat das Ministerium klar signalisiert, dass für eine ganze Reihe neuartiger Pflanzen, deren Gene ohne Anwendung von Schädlingsmaterial (Bakterien) verändert wurden, keine dieser Regulierungsmöglichkeiten zum Einsatz kommen werden. Auf den  Antrag der Firma Scott auf Marktzulassung schrieb Landwirtschaftsminister Tom Vilsack einen seltsamen Brief, in dem er Bedenken wegen einer möglichen Kontaminierung von konventionellem Rispengras durch die gv-Sorte, die dabei Absatzmärkte zerstören könnte, zur Kenntnis nahm. Vilsacks Vorschlag? Scott solle mit Interessenvertretern sprechen und mit ihnen Wege zur Minimierung von Kreuz-Kontaminierung ausarbeiten. Mit anderen Worten: Gehet hin und reguliert euch selber ... Wie bitte?
 http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=13327
 
 + FIRMA BAYER WILL UNS NICHT SAGEN, WAS SIE MIT UNSEREN NAHRUNGSMITTELN ANSTELLT
 Einem Artikel im Online Magazin ‚EU Food Policy’ zufolge, sagt Bayer, sein neuester Gentech-Antrag sei „urheberrechtlich“ geschützt. Bayer und MS Technologies haben einen Zulassungsantrag für den Import und die Verarbeitung von FG72-Sojabohnen zur Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (aber nicht zum Anbau) gestellt. Die Akte liegt nun der Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zur Risikoabschätzung vor. ‚EU Food Policy’ gab an, Bayer CropScience fordere die Geheimhaltung von zwei Studien und anderen Dokumenten, die sich auf Tests beziehen. Das Magazin schrieb außerdem, dass sogar der nicht-vertrauliche Teil der Akte „urheberrechtlich geschützt sei, und weder ganz noch teilweise ohne schriftliche Genehmigung der Autoren kopiert werden dürfe“. ‚EU Food Policy’ berichtete weiter, dass sich NGOs für die Veröffentlichung von GVO-Unterlagen eingesetzt haben unterstützt von vielen Politikern, die Informationen, auf denen Zulassungen beruhen, der Öffentlichkeit zugänglich machen wollen. Es sei ganz klar, dass die Öffentlichkeit mehr Transparenz über wissenschaftliche Begründungen verlange, die hinter den Zulassungen riskanter Produkte stecken. Der verzweifelte Versuch, diese wichtigen Informationen geheim zu halten, spricht Bände über Bayers Vorgehensweise und Motive.
 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13339
 
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 WIDERSTAND
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 + AUSTRALIEN: GREENPEACE ZERSTÖRT FELDVERSUCH MIT GENTECH-WEIZEN
 Greenpeace-Aktivisten sind in eine Versuchsanstalt der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) in Canberra eingebrochen und haben ein Feld mit gv-Weizen zerstört. Nach dieser Aktion hat die australische Polizei die Greenpeace-Büros in Sydney geschlossen und Eigentum als Beweismittel beschlagnahmt. Es wurde niemand verhaftet.
 http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=13323
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13333
 
 + GENTECH-WEIZEN BEDROHT BAUERN
 Australische Weizenbauern würden Milliarden von Dollar verlieren, sollten die Feldversuche mit Gentech-Weizen von CSIRO weiterhin zugelassen werden, so Greenpeace. Grund ist, dass jeder, der auf dem Weltmarkt mit Australien konkurriert, inklusive Kanada und Europa, das Saatgut ablehnt.
 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13311
 
 + GREENPEACE FAQ ZUR GENTECH-WEIZEN-AKTION
 Greenpeace sagte in einer Presseerklärung, dass die Aktivisten mit einer gewaltfreien direkten Aktion die Umwelt und Nahrungsmittel Australiens vor einer Verunreinigung durch Gentech-Weizen schützen wollten. Es sei bisher nicht erwiesen, dass gv-Weizen zum Verzehr geeignet sei. Greenpeace erklärte CSIROs Interessenskonflikt: „Das CSIRO arbeitet mit ausländischen Gentech-Unternehmen, um unsicheren gv-Weizen in unsere Nahrungskette zu bringen. Zu diesen ausländischen Gentech-Unternehmen gehören Limagrain, einer der größten Gentech-Investoren weltweit, und Arcadia Biosciences”¦“ Der Feldversuch mit gv-Weizen, den Greenpeace zerstörte, wurde beantragt und zugelassen während zwei der Nufarm-Direktoren im Vorstand von CSIRO saßen. Nufarm ist der ausschließliche Lieferant von Monsantos RoundupReady-Produkten in Australien und Monsanto besitzt 90 Prozent der Gentech-Erzeugnisse auf der Welt. Monsanto und seine Gentech-Partner werden mit der gentechnischen Veränderung australischen Weizens Milliarden verdienen. „CSIROs Nähe zu diesen Gentech-Konzernen verhindert, dass es Entscheidungen im Interesse des Gemeinwohls treffen kann und hat dazu geführt, dass gefährlicher gv-Weizen in die australische Umwelt gelangte.“
 http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=13324
CSIRO im Bett mit multinationalen Konzernen:
 http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=1332

+ WISSENSCHAFTLER LEHNEN MENSCHENVERSUCHE MIT GENTECH-WEIZEN AB
 Eine Gruppe bekannter Wissenschaftler hat Australien dazu aufgefordert, an Menschen durchzuführende Versuche mit gv-Weizen nicht zuzulassen. CSIRO führt eine Studie durch, bei der gv-Weizen an Ratten und Schweine verfüttert wird und die auf Menschen ausgeweitet werden könnte. Die acht Wissenschaftler und Akademiker glauben, dass bisher nicht ausreichend viele Studien über die Auswirkungen von gv-Weizen auf Tiere gemacht wurden, um Versuche bei Menschen rechtfertigen zu können.
 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13275
 
 + PETITION GEGEN GENTECH-WEIZEN
 Sagen Sie der australischen Regierung, dass Sie kein Gentech-Brot essen werden. MENSCHEN AUS ALLEN LÄNDERN KÖNNEN DIESE PETITION UNTERSTÜTZEN:
 http://bit.ly/stopgmwheat
 
 + MONSANTO, RAUS AUS INDIEN!
 In Indien rufen zivilgesellschaftliche Gruppen und Bauernverbände zu einem landesweiten Aktionstag unter dem Motto “Monsanto Quit India!”* (“Monsanto, raus aus Indien!”) am 9. August 2011 auf. Außerdem soll es in der Woche 9.-15. August, die als Kisan-Swaraj-Woche bekannt ist, noch weitere Aktionen geben. Die Gruppen möchten ein starkes, indienweites Signal senden, dass die Bürger Indiens die Vorherrschaft des Konzerns über ihr Nahrungsmittelsystem und Landwirtschaft nicht tolerieren werden. Sie betonen, dass Monsanto das weltgrößte Saatgutunternehmen ist und bereits 23 Prozent des Marktes für geschütztes Saatgut kontrolliert.  
 [*Anm. d. Übers.: Die “Quit India“-Bewegung um Mahatma Gandhi bezog sich ursprünglich auf die britischen Kolonialherren]  
 http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=13320
 
 + KEINE GENTECH-FELDVERSUCHE IN KARNATAKA
 Der Landwirtschaftsminister des indischen Bundesstaates Karnataka, Umesh Katti, hat entschieden, dass die Regierung keine Gentech-Feldversuche in dem Bundesstaat erlauben wird. Der Minister sagte, dass Maßnahmen gegen jene ergriffen werden würden, die Feldversuche mit Gentech-Saatgut in Bijapur und anderen Bezirken ohne Regierungserlaubnis durchgeführt hätten.
 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13334
 
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 GENTECH-FEHLSCHLÄGE
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 + INDIEN: DER GENTECH-BAUMWOLL-MYTHOS ZERPLATZT
 Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt, dass Bt-Baumwolle problematisch für indische Kleinbauern sein könnte. Das teure Bt-Baumwollsaatgut benötigt nicht nur höhere Ausgaben für Pestizide, der Ertrag unterliegt auch stärkeren Schwankungen. Aber Gentech-Unterstützer stellen weiterhin unglaubliche Behauptungen über den angeblichen Nutzen von Bt-Baumwolle für das Land auf. Daher ist es wichtig anzumerken, dass sich nun Keshav Kranthi, Direktor des zentralen Instituts für Baumwollforschung in Indien (India’s Central Institute for Cotton Research), besorgt über Bt-Baumwolle äußerte. Er ist ein Gentechnikbefürworter und ein langjähriger Unterstützer von Bt-Baumwolle.
 Kranthi sagte, dass die Produktivität von Bt-Baumwolle in den letzten fünf Jahren stagniert sei. Noch besorgniserregender ist ihm zufolge, dass es bei der großen Mehrheit von Bt-Hybriden zunehmend Probleme mit saugenden Insekten, wie Zwergzikaden, Blattläusen, Mottenschildläuse und Fransenflüglern, gibt. Neue Krankheitserreger, wie der Blattstreifenvirus (leaf streak virus), haben begonnen, die neuen Bt-Hybride zu befallen. Populationen von Wollläusen, Gallmücken, Wanzen und Öldistelraupen, die bis dato unbekannt waren, sind ebenfalls zu Problemen geworden.  
 Während Kranthi angab, der Baumwollertrag wäre anfangs nach Einführung von Bt-Baumwolle gestiegen, fügte er interessanterweise hinzu, dass dies nicht ausschließlich auf das neue Saatgut zurückzuführen sei. Er sagte, dass die Baumwollanbaufläche ausgeweitet worden sei, was nicht das gleiche wie eine Ertragssteigerung pro Fläche sei. Zudem führte er die Verwendung des Insektizids Imidacloprid als Saatbeizmittel als Grund für die geringe Anzahl von Schädlingen an. Aber nun entwickeln die Schädlinge Resistenzen gegenüber Imidacloprid und fallen über die Pflanzen her.   
 http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13329
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13288
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13288
 
 + USA: RESISTENTE UNKRÄUTER LASSEN BAUERN VERZWEIFELN
 Bauern im mittleren Westen und im Süden der USA verwenden zunehmend Herbizidmischungen, um Roundup-resistente Unkräuter in Baumwoll-, Mais- und Sojafeldern zu bekämpfen, berichtet ein Artikel in ‚St. Louis Today’. Da die Wirksamkeit von Herbiziden abnimmt, experimentieren einige Bauern mit Mischungen aus älteren, giftigeren Chemikalien, andere bezahlen Wanderarbeiter, um die Unkräuter per Hand zu jäten.
 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13330
 
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 KENNZEICHNUNG
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 + USA: KAMPF UM KENNZEICHNUNG VON GENTECH-LEBENSMITTELN HEIZT SICH AUF
 Während Verbraucherschutzgruppen auf der ganzen Welt die Codex-Vereinbarung der Vereinten Nationen vom 5. Juli über die Kennzeichnung genmanipulierter Lebensmittel feierten, argumentierte die Biotech-Industrie, dass das Abschlussdokument nicht Neues erreicht habe. Die Industrie war sogar nahe dran, zu leugnen, dass es überhaupt eine Vereinbarung gegeben habe. Nach 16 Jahren der Verhandlungen erklären sich diese zwei radikal unterschiedlichen Reaktionen auf das Abschlussdokument aus dem hohen Einsatz, der auf dem Spiel steht, nämlich der Zukunft der Weltmärkte für gv-Lebensmittel.
  
 Nun plant eine große Mobilisierungswelle, Aufmerksamkeit zu erregen und Druck auf die Regierung zur Kennzeichnung von gv-Lebensmitteln in den USA auszuüben. Der zweiwöchige “GMO Right2Know”-Marsch vom 1.-16. Oktober von New York nach Washington, DC, wird tägliche Veranstaltungen bieten, da erwartet wird, dass Tausende von Demonstranten einen Teil oder die ganze Strecke von 313 Meilen [ca. 500km] vom Hauptsitz der Vereinten Nationen zum Weißen Haus marschieren werden. Die Demonstranten suchen noch Unterstützung bei den Gemeinden entlang der Strecke, die unter “Right2KnowMarch.org” eingesehen werden kann.
 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13340
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13304
 
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 VIDEOS
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 + SO SOLLST DU ERNTEN
 Dieser Dokumentarfilm über Bt-Baumwolle in Indien zeigt die von Landwirten erlittenen Verluste, Allergien, Todesfälle unter Tieren, ungesetzliche Freisetzungsversuche, Regierungen von Bundesstaaten, die ihr Recht auf die Ablehnung von Gentechnik ausüben, behördliches Versagen und erfolgreiche Alternativen zur Gentechnik.
 http://www.gmwatch.org/gm-videosb/27-gm-in-india/11744-so-shall-you-reap
 
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 WEITERE NACHRICHTEN DES MONATS IN KÜRZE
 Für all diejenigen, die den Wochenrückblick nicht erhalten
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 + NIEMAND KAUFT WESTAUSTRALIENS GENTECH-RAPS
 Westaustraliens Landwirtschaftsminister gestand im Parlament ein, dass nichts von dem gv-Raps, der in Westaustralien im vergangenen Jahr angebaut worden war, verkauft wurde. Dies entfachte erneut Rufe nach einer Untersuchung der Aufhebung des Moratoriums für gv-Raps.
 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13279
 
 + NEUSÜDWALES VERLÄNGERT GENTECHNIKMORATORIUM BIS 2021
 http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13294
 
 + DIE MENSCHLICHEN KOSTEN DES KRIEGES GEGEN SUPERUNKRÄUTER
 Ein neuer Bericht von „GM Freeze“ und Greenpeace bringt „Roundup“-Herbizide mit Krebserkrankungen, Geburtsschäden und Wasserverschmutzung in Verbindung – und sagt dass ihr Gebrauch in öffentlichen Parks und auf landwirtschaftlichen Nutzpflanzen eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstelle. Der Bericht analysiert fast 200 unabhängig erstellte und begutachtete wissenschaftliche Artikel und zeigt, dass Roundup weit entfernt davon ist, gutartig zu sein. Die Chemikalie hat einen schädlichen Einfluss auf Flüsse und darin lebende Tiere. Es hemmt Nährstoffe im Boden, macht Pflanzen so anfälliger für Krankheiten und kann letztlich das Trinkwasser verunreinigen. Mit der Ausbreitung von gv-„Roundup Ready“-Pflanzen steigt die weltweit applizierte Menge an  Roundup, was die Belastung der Menschen und der Umwelt mit dem Gift verstärkt.
 http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13289
Tests der Industrie zeigten schon in den 1980er Jahren, dass Roundup Geburtsschäden verursacht (ein Bericht von „Earth Open Source“):
 http://www.scribd.com/doc/57277946/RoundupandBirthDefectsv5
Ein Artikel in „The Ecologist“ berichtet über beides:
 http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13290
 
 + WERDE AKTIV UM GLYPHOSAT ABZUWICKELN
 Ende 2010 verschob die Europäische Kommission für drei Jahre eine dringend notwendige Sicherheitsüberprüfung von Roundups aktivem Inhaltsstoff Glyphosat und 38 anderen Chemikalien. „GM Freeze“ glaubt, die wissenschaftliche Beweislast ist so stark, dass sofort eine vollständig unabhängige Überprüfung durchgeführt werden sollte. Bitte schreiben Sie an Ihren Parlaments- oder Europaparlamentsabgeordneten und bitten Sie sie, darauf zu drängen, dass diese Sicherheitsüberprüfung dringend wieder aufgenommen wird.
 http://www.gmfreeze.org/actions/19/
 
 + EU PARLAMENT STÄRKT GESETZENTWURF, UM GENTECH-PFLANZEN ZU VERBIETEN
 Das europäische Parlament hat dafür gestimmt, einen EU-Gesetzentwurf zu unterstützen, der den Mitgliedsstaaten ein neues Recht gibt, den Anbau von gv-Pflanzen auf ihrem Territorium zu verbieten.
 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13303
 
 + BASF BEENDET ENTWICKLUNG NEUER GENTECH-PFLANZEN IN DER EU
 BASF Plant Sciences hat entschieden, keine gv-Pflanzen für den europäischen Markt zu entwickeln. In einer E-Mail an einen Bürger schrieb Britta Stellbrink, Leiterin Kommunikation bei BASF, dass aufgrund "der schwierigen politischen Situation, der gv-Pflanzen in Europe ausgesetzt sind", habe das Unternehmen "vor einiger Zeit entschieden, keine neuen Projekte zu beginnen, die ausschließlich auf den europäischen Markt ausgerichtet sind." Die Amflora-Kartoffel von BASF traf auf heftigen Widerstand in Europa.
 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13314
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13306
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13310
 
 + GROSSBRITANNIEN: DEFRA SOLLTE GENTECH-WEIZEN ABLEHNEN
 Ein Antrag auf einen Freisetzungsversuch mit gv-Weizen sollte vom britisches Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten (Defra) abgelehnt werden, sagt GM Freeze, weil es keine landwirtschaftliche oder wissenschaftliche Rechtfertigung dafür gäbe und keinen Markt, der bereit wäre, ihn zu kaufen.
 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13309
 
 + FRANZÖSISCHES GERICHT SPRICHT 8 FELDBEFREIER FREI
 Ein französisches Gericht hat acht angeklagte Feldbefreier von gv-Pflanzen (einschließlich José Bové, einem "Wiederholungstäter") freigesprochen und wies Monsantos finanzielle Ansprüche ab. Die Verhandlung bedeutete den dritten Sieg für Feldbefreier (les Faucheurs Volontaires) vor Gericht.
 http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13285
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13299
 
 + USA: BAYER MUSS 750 MIO. DOLLAR IM GENTECH-REIS-PROZESS ZAHLEN
 Bayer CropScience stimmte der Zahlung von bis zu 750 Millionen US-Dollar zu, um mehrere Prozesse mit US-amerikanischen Landwirten beizulegen, dessen Reisernten durch den nicht zugelassenen gv-Reis von Bayer kontaminiert wurden.  
 http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13297
 
 + USA: HINTERHÄLTIGER SCHLAG GEGEN WETTBEWERBSHÜTER
 Nach zweieinhalb Jahren tritt Christine Varney, hochrangige Kartellbeamte der Obama-Regierung, zurück. Im vergangenen Jahr hatten Varney und der Landwirtschaftsminister Tom Vilsack Workshops im ganzen Land veranstaltet um über kartellrechtliche Probleme in der Nahrungsmittelindustrie zu sprechen. Nichts folgte auf diese Anhörungen. Fred Stokes von der ‚Organisation für Wettbewerbsmärkte’ sagte, Vilsack und Varney wären "total aufrichtig" in ihren Absichten, aber "die Leute, die sie versprachen zu verfolgen und zur Rechenschaft zu dazu heran gezogen, um die Milliarden Dollar schwere Obama-Wahlkampagne zu finanzieren. Varney wurde durch Obamas politischen Apparat ausgeschaltet."
 http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13312
 
 + SÜDAFRIKAS GENTECH-PROJEKT ENDET IM RUIN
 Ein Anbauprojekt für gv-Soja und Mais in Südafrika endete in einer Katastrophe für arme Bauern. Laut einem Bericht über das Projekt vermochten der gv-Mais und das Soja die Ernährungssicherheitsbedürfnisse der Bevölkerung vor Ort nicht zu befriedigen. Die Produktionsmethoden unterminierten die traditionelle landwirtschaftliche Produktion und machten die Landwirte abhängig vom Einsatz teurer Agrochemikalien.
 http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=13286
Mehr über das Scheitern der Gentechnik in Südafrika:
 http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/12693
 http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/5358
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/10849
 
 + UNTERSCHREIBE DIE PETITION GEGEN DEN TEST EINES GENTECH-IMPFSTOFFS AN KÄLBERN
 http://www.change.org/petitions/stop-the-permission-for-an-introduction-in-the-environment-of-a-gm-vaccine-tested-on-little-calves?share_id=TEoeFvIFYW&pe=pce
  
 + UNTERSCHREIBE DIE PETITION GEGEN DEN TEST EINES GENTECH-IMPFSTOFFS AN FOHLEN
 http://www.change.org/petitions/stop-a-dutch-genetically-engineered-gm-vaccination-study-in-foals-from-3-days-old-untill-6-months