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 GM WATCH MONATSRÜCKBLICK NR. 63
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 INHALTSVERZEICHNIS
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 KAMPAGNEN / AKTIONSAUFRUFE
 SPEZIELLE GENTECH AUSGABE DES "ECOLOGIST"
 LOBBYWATCH
 GENTECHNIKZULASSUNGEN / AUSWEITUNGEN
 KONZERNEINFLUSS
 ZITATE DES MONATS
 ALARMIERENDE FAKTEN DES MONATS
 WAS STECKT HINTER DEM HYPE?
 WIDERSTAND / GENTECH VERBOTE
 PROBLEME MIT Bt
 ANDERE FORSCHUNG
 GENTECHNIK GENOZID?
 GENTECH INSEKTEN
 NEUES BUCH
 UNTERNEHMENSKONTROLLIERTE WISSENSCHAFT
 GENETISCHER SCHEIDEWEG
 
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 KAMPAGNEN / AKTIONSAUFRUFE
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 + REFORMIERT DIE GM RISIKOFOLGENABSCHÄTZUNG - REFORMIERT DIE EFSA!
 Am 4. Dezember werden sich EU Minister treffen, um zu entscheiden, wie das 
 EU Zulassungssystem für Gentechnik reformiert werden soll.
 EU AKTIONSAUFRUF: Fordert Politiker auf, sich zu bekennen, bietet der 
 Gentech Lobby die Stirn, und stimmt für die Umwelt und den 
 Verbraucherschutz.
 http://www.greenpeace.org/international/campaigns/genetic-engineering/take-action
 
 + WARUM WIR GENTECHNIK AUS DER TIERNAHRUNG HERAUSHALTEN MÜSSEN
 Verbraucherdruck und wissenschaftliche Bedenken haben Gentechnahrung 
 und -Pflanzen weitgehend aus Europa herausgehalten. Aber Millionen Tonnen 
 von GvOs erreichen Europa jährlich als Gentech-Tierfutter. Anders als 
 Gentechnahrung für Menschen müssen diese "heimlichen GvOs" nicht 
 gekennzeichnet werden und bleiben für die Verbraucher verborgen.
 Angesichts der wachsenden Ablehnung von Gentechnahrung durch die 
 Verbraucher, selbst in deren Heimat der USA, wird Gentech-Tierfutter zur 
 Lebensader der Biotech-Industrie. Stoppt Gentech-Tierfutter und wir halten 
 die Gentech-Industrie auf.
 Mehr unter http://www.bangmfood.org/stealth-gmos
 UK AKTIONSAUFRUF: jetzt zu Gentech-Tierfutter
 http://www.bangmfood.org/take-action
 
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 SPEZIELLE GENTECH AUSGABE DES ECOLOGIST
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 Die Novemberausgabe der Zeitschrift "The Ecologist" ist eine Sonderausgabe 
 zu Gentechnik, mit Beiträgen von führenden Experten, Akademikern und 
 Wissenschaftlern. Sehr zu empfehlen.
 Für weitere Informationen oder zum Abonnement:
 http://www.theecologist.org/pages/archive_detail.asp?content_id=1987
 
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 LOBBYWATCH
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 + GROSSBRITANNIEN: JIMMY'S STANDPUNKT ZU GENTECHNAHRUNG
 Während britische Minister erneut versuchen, den Weg für die Einführung von 
 GM Pflanzen nach Großbritannien und Europa zu ebnen, hat ,Horizon', das 
 wissenschaftliche Vorzeigemagazin des Fernsehsenders BBC, ein Programm 
 ausgestrahlt, das vorgab, eine ausgewogene Sichtweise auf Gentechnik zu 
 bieten. Tatsächlich aber war es ein Werbeprogramm für die Gentech-Industrie. 
 Moderiert von dem "freundlichen Gesicht der Landwirtschaft", Jimmy Doherty, 
 ist es dem Programm gelungen, sämtliche Probleme und Risiken der Gentechnik 
 zu ignorieren, während fragwürdige Werbeversprechen der Gentech-Industrie 
 (Gentechnik bedeutet weniger Pestizide, Gentechnik wird die Welt ernähren) 
 als Fakten dargestellt wurden. Auf der anderen Seite wurden Zweifel an der 
 Gentechnik verkehrt dargestellt, um unrealistisch und irrational zu klingen, 
 und diese wurden umgehend mit weiteren Versprechen der Industrie 
 beantwortet. GM Freeze hatte die BBC im Voraus über die Ungenauigkeiten und 
 den Mangel an Ausgewogenheit des
 Programms gewarnt.
 
 Verpasst nicht Jonathan Matthews Kritik im "Ecologist" zu Jimmy's Kampf für 
 Gentechnahrung, unter
 http://www.theecologist.org:80/pages/archive_detail.asp?content_id=2003
 Der Artikel ist auch im Archiv, unter
 http://www.bangmfood.org/feed-the-world/17-feeding-the-world/18-jimmys-gm-food-fix
 Der Kommentar von GM Freeze zu Jimmy's Kampf für Gentechnahrung, unter
 http://www.gmwatch.eu/archives/45-Failure-of-GM-bananas-hidden-by-documentary.html
 
 + ROBERT PAARLBERG KRITISIERT
 Robert Paarlber, Autor von "Starved for Science: How Biotechnology is Being 
 Kept Out of Africa" [Hunger nach Wissenschaft: Wie Biotechnologie aus Afrika 
 herausgehalten wird], schreibt in einem Zeitungsartikel: "US 
 Landwirtschaftshilfe ist nötig, um afrikanischen Wissenschaftlern zu helfen, 
 ihre eigenen (gentechnischen) Veränderungen von Nahrungspflanzen 
 durchzuführen. Lasst sie vertraut werden mit der Technologie, und lasst sie 
 diese ihren eigenen Regierungen verkaufen."
 Linn Cohen-Cole kritisiert Paarlberg in einem vernichtenden Artikel für 
 "OpEd News". Sie schreibt, dass Paarlberg "genauso gut ein bezahlter 
 Sprecher für Monsanto" sein könnte. In der Tat ist Paarlberg Mitglied des 
 "Biotechnology Advisory Council" des Vorstandsvorsitzenden der Monsanto 
 Corporation. Er ist ebenfalls Mitglied des "Emerging Market Advisory 
 Committee" beim [gentechfreundlichen] US Landwirtschaftsministerium, 
 wissenschaftlicher Verbindungsbeamter des [gentechfreundlichen] IFPRI von 
 der [gentechfreundlichen] US Agency for International Development, und 
 Berater des National Intelligence Council [Strategieentwicklung für die US 
 Geheimdienstgemeinde], USAID, IFPRI und die Weltbank gewesen.
 http://www.opednews.com/articles/Dear-Wellesley-College-my-by-Linn-Cohen-Cole-081125-20.html
 
 + GENTECHNIKBEFÜRWORTER DER VERLEUMDUNG BESCHULDIGT
 GenØk, ein norwegisches Forschungszentrum der Regierung, das die 
 Gesundheitsrisiken von gentechnisch veränderten Lebensmitteln und 
 Impfstoffen untersucht, erklärte, dass Gentechnikbefürworter Dr. Klaus 
 Ammann vollkommen unbegründete öffentliche Anschuldigungen von 
 wissenschaftlicher Fälschung und Fehlverhalten gegen das Zentrum gemacht 
 hätte. Ammann machte die Anschuldigungen auf der "Agricultural Biotechnology 
 International Conference" (ABIC, Internationale Konferenz 
 Landwirtschaftliche Biotechnologie) im irischen Cork im August 2008. Die 
 Powerpoint-Datei des Vortrags ist verfügbar unter: 
 http://www.botanischergarten.ch/ABIC/Ammann-ABIC-Cork-20080826.ppt
 GenØk legt in einer Presseerklärung dar: "Seit wir von Dr. Ammans 
 Anschuldigungen gegen uns hörten, haben wir anschließend erfahren, dass er 
 ähnlich unverantwortliches Verhalten gegen Einzelpersonen und Organisationen 
 gezeigt hat, die seine politischen oder wissenschaftlichen Ansichten nicht 
 teilen". GenØk fordert eine öffentliche Entschuldigung und Widerruf.
 Lest den vollständigen Artikel unter:
 http://english.genok.org/news_cms/2008/november/gen_k_defends_its_scientific_integrity_from_falsehoods_of_swiss_scientist._demands_public_apology_and_retraction/66
 Mehr zu Ammann hier:
 http://www.lobbywatch.org/profile1.asp?PrId=8&page=A
 Kommentare von 'GM Free Ireland' zu der berüchtigten ABIC Konferenz:
 http://www.gmfreeireland.org/news/index.php
 
 + ZÜGELUNG DER LOBBYINDUSTRIE
 Rund 1,9 Milliarden britische Pfund werden für Lobbyarbeit bei Europas 
 Politikern in Brüssel ausgegeben, schreibt David Miller in der Zeitung 'The 
 Guardian', und Registrierung und Transparenz sind jetzt notwendig. Darüber 
 hinaus erlaubt das System, welches das Verhalten der Beamten beherrscht, 
 weitverbreitete Interessenskonflikte. Ein Beispiel ist der schottische 
 Konservative MdEP John Purvis, der eine finanzielle Beteiligung an einem 
 Unternehmen hat, das in den Biotechnologiesektor investiert. Gleichzeitig 
 ist er als maßgeblicher Verfechter für Biotech im europäischen Parlament 
 gesehen worden.
 http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2008/oct/31/eu
 
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 GENTECHNIK-ZULASSUNGEN / AUSWEITUNGEN
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 + 3000 HEKTAR ILLEGALER GENTECH-MAIS MIT INDUSTRIEHILFE IN POLEN
 Ende September verkündete die Biotechindustrie-Lobbygruppe EuropaBio in 
 einer Presseerklärung, dass "2008 die Anbaufläche von Biotech-Pflanzen in 
 Polen mehr als zehnfach gestiegen ist".
 http://www.europabio.org/articles/GBE/EuropaBio%20Press%20Release%20cultivation% 
 20figures%202008_290908.pdf
 Das scheint überraschend in einem Land, dessen Bevölkerung zu denen mit der 
 stärksten Ablehnung von Gentechnik-Nahrungsmitteln gehört, ganz zu schweigen 
 davon, dass Polen ein nationales Verbot von gv-Pflanzen hat. Was EuropaBio 
 nicht erwähnt ist, dass die Pflanzungen, die es feierte, illegal waren. In 
 Polen selbst, wie ein Artikel für infogm.org verdeutlicht, diskutieren 
 Vertreter der Biotech-Industrie offen Wege, das Gesetz zu umgehen, während 
 Monsanto Polen seine Internetseite dazu benutzt, illegalen Erzeugern von 
 gv-Mais technische und praktische Hilfe anzubieten.
 Artikel auf französisch: http://www.infogm.org/spip.php?article3691
 
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 KONZERNEINFLUSS
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 + GROSSBRITANNIEN: PLANEN MINISTER HEIMLICHE GENTECH-FELDVERSUCHE?
 Laut Medienberichten erarbeiten britische Minister Pläne, gv-Pflanzen an 
 geheimen und sichereren - einschließlich militärischen - Orten anzubauen, um 
 zu verhindern, dass Versuche von Saboteuren zerstört werden. Sie könnten 
 eventuell von der Polizei verlangen, gegen Gentechnikgegner vorzugehen, auf 
 die gleiche Weise wie sie gegen Tierschützer durchgegriffen haben. Eine 
 andere Möglichkeit ist, die kontroversen Pflanzen auf einem gesicherten 
 Regierungsgelände anzubauen, wie etwa Porton Down bei Salisbury, wo 
 Militärforschung betrieben wird, und das einen Wissenschaftspark 
 einschließt, wo Gentechpflanzen fern der Öffentlichkeit sicher entwickelt 
 werden könnten.
 Der Bericht besagt, dass die Minister beabsichtigen, eine Regel zu kippen, 
 nach der Wissenschaftler die Orte von Gentechnik-Feldversuchen auf einer 
 Internetseite der Regierung bekannt geben müssen. Hilary Benn, Minister für 
 Umwelt, Nahrung und den ländlichen Raum, und Wirtschaftsminister Lord 
 Mandelson fordern darüber hinaus eine Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen.
 http://www.independent.co.uk/environment/nature/government-to-defy-critics-with-secret-gm-crop-trials-1021675.html
 http://www.thisislondon.co.uk/standard/article-23587754-details/GM+crops+to+be+grown+at+military+sites/article.do
 Britische Regierung streitet ab, dass sie geheime Versuche plant, da dies 
 gegen europäisches Recht verstoßen würde:
 http://www.farmersguardian.com/story.asp?sectioncode=1&storycode=22670
 
 GM Watch-Kommentar: Porton Down wurde ursprünglich eingerichtet, um den 
 britischen Einsatz von chemischen Kampfstoffen zu unterstützen. Später ging 
 es um biologische Kriegsführung. Es stand im Zentrum einer Serie von 
 Skandalen um unethische Versuche an Menschen:
 http://www.timesonline.co.uk/tol/news/uk/article3206993.ece
 Kommentar der 'Soil Association': Wieder einmal scheint sich die Regierung 
 bezüglich der Gentech-Feldversuche auf die Seite der Gentechnikindustrie 
 statt des öffentlichen Interesses zu stellen.
 Gegner von Gentech-Feldversuchen werden als unwissende Vandalen abgetan, 
 aber Probleme mit gv-Kontaminierungen in den USA bestätigen, dass ihre 
 Bedenken nicht auf irrationaler Angst sondern harten Beweisen beruhen.
 2006 wurde entdeckt, dass 30% des gesamten Bestandes an US-amerikanischem 
 Langkornreis mit für den menschlichen Konsum nicht genehmigten 
 Versuchs-gv-Reissorten kontaminiert worden war. Nicht nur war dies eine 
 Katastrophe für die öffentliche Sicherheit, sondern es kostete die 
 Reisindustrie auch über 1 Milliarde US-Dollar. Der Ursprung der 
 Kontaminierung? 'Kontrollierte' Feldversuche.
 
 + MONSANTO SAGT BALDIGE EINFÜHRUNG VON GENTECH-PFLANZEN IN GROSSBRITANNIEN 
 VORAUS
 Monsanto prognostiziert, dass gv-Pflanzen bald in das Vereinigte Königreich 
 kommen, da die Öffentlichkeit der Behauptungen müde wird, die Technologie 
 sei nicht sicher. Monsantos Leiter für Außenbeziehungen Colin Merritt 
 besteht darauf, dass die Biotech-Industrie ihre Lektion aus der 
 Vergangenheit gelernt habe und die nächste Generation von gv-Produkten unter 
 Berücksichtigung der Verbraucher entwickeln und vermarkten würde.
 Aber Peter Melchett von der 'Soil Association' sagt, das er nicht glaube, 
 dass die Industrie in der Lage sei, komplexe Produkte herzustellen, die der 
 Gesellschaft nützen können. Er besteht außerdem darauf, dass der 
 Verbraucherwiderstand zu fest verwurzelt ist, als dass die Technologie 
 jemals in diesem Land akzeptiert würde, und dass Bauern gv-Pflanzen nicht 
 wollen. "Gegner von gv-Pflanzen gewinnen den Kampf, nicht wegen Medienrummel 
 oder Angst, sondern weil die Wissenschaft sie unterstützt", sagte er.
 http://www.farmersguardian.com/story.asp?sectioncode=24&storycode=22839
 
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 ZITATE DES MONATS
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 + AUSTRALIEN: PUSH FÜR GENTECH-NAHRUNG ,WIE HITLER'
 "Sie werden die Welt beherrschen. Wir dachten, Hitler war ein schlechter 
 Mensch ... diesen Kerlen kann er aber nicht das Wasser reichen - die 
 schleichen sich ganz still ran, ohne Pistolen, aber giftig wie nur was."
 - Australische Promiköchin und Autorin Margaret Fulton über die 
 Gennahrungsmittelfirmen während der Veröffentlichung des ,Greenpeace True 
 Food Guide Canola', Edition 2009 in Sydney, Australien.
 http://www.news.com.au/heraldsun/story/0,21985,24697594-5005961,00.html
 
 + DOPPELZÜNGIGE AUSSAGEN ÜBER DIE SICHERHEIT VON GENNAHRUNG
 "Für Wissenschaftler ist Genmanipulation nur eine Fortsetzung der 
 Genveränderungen durch landwirtschaftliche Auslese, die in den letzten 
 zehntausend Jahren stattgefunden hat. Es handelt sich um eine präzise 
 Technik im Gegensatz zu den Zufallsergebnissen konventioneller Züchtung. ... 
 Es gibt keine Beweise dafür, dass (der als Nahrungsmittelspende von Zambia 
 zurückgewiesene) gv Mais gefährlich war."
 - John Krebs, ehemaliger Direktor der britischen 
 Nahrungsmittelsicherheitsbehörde.
 "Am selben Tag, als Lord Krebs schrieb, dass es 'keine Beweise' dafür 
 [gibt], dass gv Mais gefährlich ist, enthüllte eine von der Österreichischen 
 Regierung finanzierte Studie, dass gv Mais 'die Reproduktion von Mäusen 
 schwer beeinträchtigt', und dass es 'dringend weiterer Studien bedarf'."
 - Peter Melchett in einem Brief an die Londoner Times.
 http://www.timesonline.co.uk/tol/comment/letters/article5167299.ece
 
 + ALLE SAGEN: GENNAHRUNGSMITTELSICHERHEIT "NICHT MEINE SACHE"
 Philip Angell, Monsantos Firmensprecher, wurde in einem Artikel ("Playing 
 God in the Garden") des New York Times Magazins vom 25. Oktober 1998 
 zitiert:
 "Monsanto sollte nicht verpflichtet sein, die Sicherheit von 
 Biotechniknahrung zu garantieren. Unser Interesse liegt darin, soviel wie 
 möglich davon zu verkaufen. Die Gewährleistung der Sicherheit ist Sache der 
 FDA."
 US Food and Drug Administration (FDA), Grundsatzbestimmungen: 
 Nahrungsmittel, die aus neuen Pflanzenarten hergestellt sind (GMO 
 Bestimmungen), Bundesregister, Vol. 57, Nr. 104, 1992, S. 229:
 "Letztendlich ist der Nahrungsmittelhersteller für die Gewährleistung der 
 Sicherheit verantwortlich."
 Oft gestellte Fragen über die EFSA GMO Risikobeurteilung, Europäische 
 Nahrungsmittelsicherheitsbehörde (EFSA), 15. Mai 2006, S. 7
 http://www.cibpt.org/docs/FAQ-EFSA-GMO-Risk-Assessment.pdf:
 "[Sicherheits]studien durch die EFSA sind nicht vorgesehen, weil die 
 Beweislast für die Sicherheit der fraglichen gv Produkte beim Antragsteller 
 liegt."
 http://www.bangmfood.org/quotes
 
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 ALARMIERENDE FAKTEN DES MONATS
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 + WEM GEHÖRT DIE NATUR?
 * Zehn Firmen kontrollieren mehr als zwei Drittel der weltweiten 
 firmeneigenen Samenverkäufe.
 * Weltweit kontrollieren zehn Firmen fast 90 Prozent der 
 landwirtschaftlichen Chemikalien.
 * Auf zehn Firmen entfallen Dreiviertel aller Industrieeinkünfte.
 * Die zehn größten Pharmazeutikfirmen kontrollieren 55 Prozent des globalen 
 Medikamentenmarktes.
 Quelle: Der neue 48-Seiten Report "Wem gehört die Natur?" der ETC Group 
 [Action Group on Erosion, Technology and Concentration; Anm. d. 
 Übersetzerin]
 http://www.organicconsumers.org/articles/article_15594.cfm
 
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 WAS STECKT HINTER DEM HYPE?
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 + ROUNDUP READY 2 SOJA ERTRÄGE GENAUSO HOCH WIE KONVENTIONELLE SOJABOHNEN?
 Monsanto steht kurz davor, seine neue gv Sojabohne ,Roundup Ready 2 Yield' 
 auf den Markt zu bringen. Monsanto behauptet, dass die neue Sojabohne 7-11 
 Prozent höhere Erträge bringt als die vorige Roundup Ready Sojabohne - das 
 ist überraschend, weil Herbizidresistenz für den Ertrag ohne Bedeutung ist. 
 Tatsächlich ist die neue Sorte ein Eingeständnis dafür, dass die 
 ursprüngliche Roundup Ready-Bohne kein großer Ertragsknüller war - eine von 
 mehreren unerwarteten Folgen dieses Einführungstermins. Der der neuen Sorte 
 zugeschriebene 7-11 Prozent höhere Ertrag ist ungefähr genauso hoch wie der 
 Ertragsnachteil, den Forscher für die ursprüngliche Roundup Ready Sojabohne 
 festgestellt hatten. Somit hat die neue Sorte den Ertrag lediglich auf den 
 gleichen Stand gebracht, den Sojabohnen innehatten, bevor die Roundup Ready 
 Gensojabohne erfunden wurde!
 http://www.bioscienceresource.org:80/commentaries/article.php?id=37
 
 + VIELGEPRIESENE GEN-LANDMINENERKENNUNG SCHLÄGT FEHL
 In den letzten paar Jahren gab es einen Riesenpresserummel um 
 Gentech-Pflanzen, die das Problem der Landminenerkennung lösen sollten. 
 Weltweit hatten Nachrichtenartikel - von der New York Times zur BBC, Time 
 Magazin und Reuters - das lebensrettenden Potenzial von gv Pflanzen 
 gepriesen, die ihre Farbe von Grün nach Rot ("Rot - Entdeckt!") verändern, 
 wenn sie in der Nähe von Landminen oder Blindgängern wachsen.
 http://www.time.com/time/globalbusiness/article/0,9171,1565533,00.html
 http://www.planetark.com/dailynewsstory.cfm/newsid/23600/story.htm
 Jetzt hat sich herausgestellt, dass die Technik fehlgeschlagen ist. Die 
 Aresa [dänische Investmentfirma; Anm. d. Übersetzerin] berichtet, "Wie 
 erwartet, brachten Tests in Serbien keine positiven Resultate (keine einzige 
 Pflanze wechselte ihre Farbe)" Die Wissenschaftler wurden gefeuert, und die 
 Aresa will jetzt von Biotechnik auf Immobilien umsatteln - ein Schachzug den 
 sie als "weit weniger riskante" Investitionsstrategie bezeichnet.
 http://www.aresa.dk/uploads/File/aresa-PR-311008-UK.pdf
 http://www.aresa.dk/uploads/File/aresa-update-2008-18-09-uk.pdf
 
 + EXTRA-NAHRHAFTE GV-NAHRUNGSMITTEL NOCH JAHRE ENTFERNT
 Als Teil ihres Versuchs, gv Nahrungsmittel in Europa durchzusetzen, und um 
 den Vorwurf, diese würden keine Vorteile für die Verbraucher enthalten, zu 
 umgehen, werben die Biotechindustrie und ihre Freunde für extra nahrhafte gv 
 Nahrungsmittel. Wir hatten die Medienberichte über "krebsbekämpfende" gv 
 Tomaten, die so manipuliert wurden, dass sie dieselben Inhaltsstoffe 
 enthielten, die man bereits in natürlichen Nahrungsmitteln wie Beeren, 
 Auberginen, Rote Beete, roten Zwiebeln etc., gefunden hatte. Jetzt gibt es 
 Neuigkeiten über "eine gv Sojabohne, die helfen kann, Herzinfarkte zu 
 verhindern." Die Sojabohne ist so konstruiert, dass sie Omega3-Fettketten 
 enthält, die gleichen Nährstoffe, die bereits in natürlichen Nahrungsmitteln 
 wie öligem Fisch, Leinsamenöl und Walnüssen gefunden wurden. Die gv 
 Sojabohne wird in vier Jahren erhältlich sein.. Vielleicht.
 http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2008/11/02/AR2008110201939.html
 http://www.timesonline.co.uk/tol/news/uk/science/article5068437.ece
 http://www.timesonline.co.uk/tol/news/uk/science/article5068449.ece
 
 Prof. Ian Crute ist einer derjenigen, welche die gv Sojabohne in 'The Times' 
 propagieren. The Times beschreibt ihn als "Direktor des Rothamsted Research 
 [RR], eines öffentlich finanzierten Instituts für Agrarwissenschaften", 
 lässt aber die Tatsache aus, dass RR mit Gentech-Firmen kooperiert und eine 
 lange Geschichte der Gentech-Werbung hat:
 http://www.lobbywatch.org/profile1.asp?PrId=188
 
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 WIDERSTAND/GENTECH-VERBOTE
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 + SIEG IN HAWAII: GV-KAFFEE UND WASSERBROTWURZEL AUF GROSSER INSEL VERBOTEN
 Der Gemeinschaftsrat in Hawaii [Hawaii County Council] hat einstimmig dafür 
 gestimmt, das Verbot gegen gv Wasserbrotwurzel und Kaffee 
 aufrechtzuerhalten.
 http://kgmb9.com/main/content/view/11447/40/
 
 + TASMANIEN VERBIETE GENTECHNIK BIS 2014
 Die tasmanische Regierung hat Gentech-Pflanzen bis mindestens zum Ende des 
 Jahres 2014 verboten. Diese Politik ist das Ergebnis einer gründlichen 
 Untersuchung, und die Haltung zu Gentechnik wird von allen Parteien 
 unterstützt.
 
 + GREENPEACE DRÄNGT EU: WEITERHIN GENTECH-FREIES ESSEN
 Greenpeace drängt derzeit die Europäische Union, den Gebrauch von 
 Gentech-Pflanzen in Nahrungsmitteln in ihrem Geltungsbereich zu verbieten. 
 Als Begründung werden deren "unvorhersehbaren Risiken", sowohl für 
 Verbraucher als auch für die Umwelt genannt.
 Greenpeace-Aktivisten haben das EU-Hauptgebäude in Brüssel erklommen und ein 
 großes gelbes Transparent entfaltet, das "Stoppt GVO!" fordert (GVO = 
 gentechnisch veränderte Organismen) Die Umweltminister der 27 EU-Länder 
 planen am 4.12 darüber zu beraten, wie die Zulassung von GVO zukünftig 
 geregelt werden soll.
 http://www.iht.com/articles/ap/2008/11/24/business/EU-EU-Biotech.php
 
 + EUROPA: RAUS MIT GV-TIERFUTTER
 Ein guter Brief des ,Farmers Guardian' über die Gesetzeslücke, die jedes 
 Jahr Millionen Tonnen GvOs (gentechnisch veränderte Organismen) als 
 Tierfutter getarnt in die Europäische Union lässt:
 http://www.farmersguardian.com/story.asp?sectioncode=45&storycode=22877
 Stoppt heimliche GvOs in der Nahrungskette: 
 http://www.bangmfood.org/take-action
 
 +US-KAMPAGNE MOBILISIERT GESUNDHEITSBEWUSSTE KÄUFER
 Anti-GvO Bildungszentren tauchen derzeit US-weit in Öko-Einkaufsläden auf. 
 Diese 1,80m großen blauen Türme bieten Bücher, DVDs, CDs und Infoblätter 
 über GvOs.
 Hier der Anti-GvO Einkaufsführer: 
 http://www.seedsofdeception.com/documentFiles/144.pdf
 Hier die Broschüre über GvO Gesundheitsrisiken: 
 http://www.seedsofdeception.com/DocumentFiles/140.pdf
 Kaufen Sie 50 der Führer und/ oder Broschüren zum Selbstkostenpreis:
 http://www.fsicart.com/seeds/
 
 + RECHTSSTREIT UM GENTECH ZUCKERRÜBEN
 Ein Rechtsstreit, den das Center for Food Safety, die Organic Seed Alliance, 
 High Mowing Organic Seeds und der Sierra Club angestrengt haben, versucht 
 Anbau, Verkauf und Gebrauch von Zuckerrüben der Gentech-Marke Roundup Ready 
 zu verhindern, bis das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium eine 
 gründliche Umweltstudie zu dieser Gentech-Pflanze durchgeführt hat.
 http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/c/a/2008/11/08/HOUD13NONA.DTL&feed=rss.homeandgarden
 
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 PROBLEME MIT Bt
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 + GENTECH Bt MAIS MINDERT FRUCHTBARKEIT BEI MÄUSEN
 Groß angelegte Langzeitstudien, die von der österreichischen Regierung 
 veranlasst wurden, ergaben, dass Mäuse, die mit gv Mais gefüttert werden, im 
 Vergleich zu Kontrollversuchen weniger und kleinere Würfe werfen - 
 beeinträchtigte Gene inklusive. Die Studien zeigten, dass gv Bt Mais als 
 Futter bei Mäusen die Fruchtbarkeit über drei bis vier Fortpflanzungszyklen 
 innerhalb einer Generation verringert.
 http://www.i-sis.org.uk/GmMaizeReducesMiceFertility.php
 http://gristmill.grist.org/story/2008/11/13/102525/47
 http://www.dailymail.co.uk/health/article-1084974/Does-eating-GM-food-lower-fertility.html
 
 Download der österreichischen Studie: Biologische Effekte des transgenen 
 Mais NK603xMON810 bei Mäusen in fortpflanzungsbezogenen Langzeitstudien:
 http://www.bmgfjgv.at/cms/site/attachments/3/2/9/CH0810/CMS1226492832306/forschungsbericht_3-2008_letztfassung.pdf
 
 + KOMMENTARE ZU DER ÖSTERREICHISCHEN STUDIE
 Dr. Jan van Aken von Greenpeace International: "Gv Nahrung scheint als 
 Geburteneinschränkung zu wirken, potenziell führt sie zu Unfruchtbarkeit - 
 wenn dies kein ausreichender Grund ist die gesamte Biotechindustrie ein für 
 alle Mal stillzulegen, weiß ich nicht auf welches Desaster wir noch warten."
 http://www.greenpeace.org/international/press/releases/ge-threat-to-fertility-11112008
 
 Dr. Brian John von GM Free Cymru (Gentech-freies Wales): "Diese Arbeit wird 
 der Gentech-Industrie weltweit großen Schaden zufügen, da sie zeigt, dass 
 eine Kulturpflanze - Monsantos Maisreihe NK603xMON810 --, die von der EFSA 
 (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) als "sicher" eingestuft und 
 deren Verwendung in Lebensmitteln sowie Verfütterung durch die Europäische 
 Kommission erlaubt wurde, tatsächlich schädlich für die Gesundheit ist. Dies 
 zeigt, dass der Zulassungsprozess bestenfalls inadäquat und im schlimmsten 
 Fall korrupt ist."
 http://www.organicconsumers.org/articles/article_15588.cfm
 Monsantos Stellungnahme zu der Studie:
 http://monsanto.mediaroom.com/index.php?s=43&item=658
 
 + MONSANTO VERSUCHTE ÖSTERREICHISCHE FORSCHUNG ZU VERHINDERN
 Dr. Brian John sagt über die österreichische Studie: "Es ist herausgekommen, 
 dass Monsanto darum gebeten wurde, die gv Stoffe und die nicht-gv 
 Vergleichsstoffe für die österreichische Studie bereitzustellen, dies aber 
 ablehnte. Das war nicht anders zu erwarten. Monsanto (und die anderen gv 
 Konzerne) haben NIE Hilfe zu Fütterungsstudien oder anderer Forschung 
 beigetragen, über die sie keine direkte Kontrolle haben. Deshalb sind 
 wirklich unabhängige Studien fast unmöglich durchzuführen."
 GM Free Cymru hat einige der Fälle von Blockierung / Einschüchterung / 
 korrupter Wissenschaft auf ihrer Webseite dokumentiert, zum Beispiel:
 http://www.gmfreecymru.org/pivotal_papers/manipulation.htm
 http://www.gmfreecymru.org/pivotal_papers/gm_health_effects_part1.htm
 http://www.gmfreecymru.org/pivotal_papers/exposed.htm
 http://www.gmfreecymru.org/news/Press_Notice10Mar2008.html
 
 + EFSA WIEDER MIT POSITIVER MEINUNG ZU GV BT MAIS
 Zum dritten Mal hat die EFSA eine positive Bewertung der zwei gv Maissorten 
 Bt11 und 1507 abgegeben. Im November 2007 hatte der EU Umweltkommissar Dimas 
 eine Ablehnung des Antrages zum Anbau dieser Bt Maissorten vorgeschlagen. Im 
 Mai 2008 schickte die Kommission die zwei Bescheide an die EFSA zurück mit 
 der Bitte, elf wissenschaftliche Studien zu prüfen, die herausgekommen waren 
 seit die EFSA ihre letzte Bewertung abgegeben hatte. Am 29. Oktober 2008 gab 
 die EFSA eine weitere Bewertung ab - erneut war sie positiv.
 Die Kampagnengruppe IFRIK mit Sitz in den Niederlanden fragt: "Wie kann es 
 sein, dass die zuständigen Behörden etlicher Mitgliedsstaaten sowie das DG 
 Umwelt im Laufe der Jahre Risiken beim Anbau dieser Bt Maisvarianten gesehen 
 haben - aber die EFSA behält einfach ihren Standpunkt bei alles sei in 
 Ordnung? Haben die Mitglieder des GVO Ausschusses tatsächlich eine derart 
 andere Sichtweise was ein Risiko ausmacht?
 http://www.ifrik.org/en/blog/efsa-gives-positive-opinion-again
 
 + AUFRUF DIE EFSA ZU REFORMIEREN
 http://links.mailing.greenpeace.org/ctt?kn=12&m=30601806&r=MTExMjgxNzgzMwS2&b=0&j=NDMwNDQyNTIS1&mt=1&rt=0
 
 + DIE BEWEISE DER WISSENSCHAFT UND INDISCHER BAUERN SIND DIE GLEICHEN
 Eine Untersuchung gesundheitlicher Auswirkungen von Bt Baumwolle auf Tiere 
 in vier indischen Dörfern bestätigt die österreichischen wissenschaftlichen 
 Befunde (siehe oben), dass Bt Kulturen die Fruchtbarkeit nachteilig 
 beeinflussen und Probleme bei der Fortpflanzung verursachen.
 Aruna Rodrigues (Klägerin vor dem Obersten Gerichtshof Indiens in dem 
 Prozess von öffentlichem Interesse um gv Freigabe) kehrte kürzlich von einer 
 Forschungsreise zurück. Sie wurde von zwei Tierärzten begleitet.
 Aruna berichtet: "Die Befunde sind zutiefst beunruhigend und ernst. Sie 
 beinhalten Fortpflanzungsprobleme bei Büffeln und Schaf- sowie Ziegenherden 
 (verringerte Fruchtbarkeit, Verlieren von Föten, Frühgeburten und 
 Kalbsterben), toxische Effekte, die zu plötzlichen, unerklärten Toden 
 führen, genauso wie verringerte Milcherträge und Fettanteile."
 Der gv Regulator GEAC hat dabei versagt vernünftige Untersuchungen zu den 
 Auswirkungen von Bt Baumwolle auf Vieh durchzuführen.
 
 + BAUERN FORDERN VERBOT VON Bt BAUMWOLLE UM VIEH / MENSCHLICHE GESUNDHEIT ZU 
 RETTEN
 Der Genetiker Dr. Sudhir Kumar Kaura von der Kisan Bachao Andolan (Rettet 
 die Bauern Bewegung) schrieb der indischen Präsidentin und forderte ein 
 Verbot von Bt Baumwolle wegen Todesfällen und Krankheiten bei Vieh, das 
 Ölkuchen aus Baumwollsamen oder frische Bt Baumwollblätter gefressen hatte.
 Der Brief lautet, "Nach unserer Umfrage im Bundesstaat Haryana sterben jedes 
 Jahr in großem Ausmaß Tiere und lakhs (hunderttausende) von Tieren sind in 
 den letzten 5-7 Jahren gestorben und eine noch größere Anzahl an Tieren ist 
 von verschiedensten Leiden befallen, die durch Bt Baumwoll-Toxizität 
 verursacht werden, wie Schwangerschaftsabbrüche, Frühgeburten, Hautprobleme, 
 Verringerung des Milchertrags um bis zu 90 Prozent, Uterusprolaps, lang 
 andauernde Fressverweigerungen, etc." Der Brief lenkt auch Aufmerksamkeit 
 auf allergische Reaktionen bei den Bt Baumwollarbeitern.
 
 + GENTECH Bt MAIS STÖRT IMMUNSYSTEM BEI MÄUSEN
 Das Nationale Forschungsinstitut für Lebensmittel und Ernährung der 
 italienischen Regierung hat kürzlich einen Bericht online im Journal für 
 Landwirtschaftliche Lebensmittelchemie veröffentlicht, der beträchtliche 
 Störungen des Immunsystems von jungen und alten Mäusen dokumentiert, die mit 
 dem gv Bt Mais MON 810 gefüttert wurden.
 http://www.i-sis.org.uk:80/MON810gmMaizeMiceImmuneSystem.php
 
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 ANDERE FORSCHUNG
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 + GENTECH-KONTAMINATION VON MEXIKANISCHEM MAIS BESTÄTIGT
 Das amerikanische Fachjournal Nature hat einen Bericht über eine neue 
 Untersuchung publiziert, die bestätigt, dass das mexikanische Verbot von 
 Gentech Mais nicht verhindert hat, dass Transgene traditionelle Landsorten 
 von Mais in Mexikos Zentrum kontaminiert haben. Die neue Studie wurde von 
 der National Autonomous University of Mexico (UNAM) in Mexiko City 
 durchgeführt und wird demnächst im Journal "Molecular Ecology" 
 veröffentlicht werden.
 http://www.nature.com/news/2008/081112/full/456149a.html
 Die ursprünglichen Forschungen, die diesen Gentech-Kontaminations-Skandal 
 aufdeckten, wurden vom Fachjournal Nature im Jahr 2001 veröffentlicht. Doch 
 kurz darauf gerieten die beiden Studienleiter, David Quist und Ignacio 
 Chapela von der Kalifornischen Universität Berkeley, in den Mittelpunkt 
 einer grausamen Verunglimpfungskampagne. Sie zielte darauf ab, die 
 Wissenschaftler und ihre Forschungsergebnisse zu diskreditieren. Lesen Sie 
 hier George Monbiots Artikel in der britischen Tageszeitung Guardian, 
 welcher die heimliche Verstrickung von Monsantos PR-Agentur in diese 
 Kampagne aufzeigt.
 http://ngin.tripod.com/deceit4.html.
 Die Nachforschungen zu den gemeinen Tricks der Kampagne wurden von GM Watch 
 koordiniert. Wir deckten schließlich die Tatsche auf, dass die Kampagne, 
 welche auf die Diskreditierung der Forscher abzielte, von Monsanto selbst 
 initiiert wurde. Sie war Teil einer weit größeren Schmutzkampagne gegen die 
 Kritiker des Unternehmens. Für mehr Informationen siehe "Monsantos Netz der 
 Täuschung".
 http://ngin.tripod.com/deceit_index.html
 Beunruhigenderweise beweist der aktuelle Artikel in ,Nature', dass neben der 
 Wissenschaft noch andere Faktoren eine Rolle spielen, wenn 
 Veröffentlichungen von Forschungsergebnissen problematisch für die Biotech 
 Industrie sind. Ein Rezensent des neuen Artikels hat anscheinend versucht, 
 die Veröffentlichung mit dem Argument zu verhindern, dass diese Forschung 
 eine "unangemessene Aufmerksamkeit in den Medien erhalten könnte, auf Grund 
 deren (umwelt-) politischer Agenda."
 http://www.nature.com/news/2008/081112/full/456149a.html
 
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 GENTECHNIK GENOZID?
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 + GENTECHNIK GENOZID
 Als Prince Charles behauptete, dass Tausende indische Farmer Selbstmord 
 begingen, nachdem sie gentechnisch veränderte Bt-Baumwolle angebaut hatten, 
 wurde er als Panikmacher gebrandmarkt. Tatsächlich aber, heißt es in einem 
 erschütternden Bericht in der Daily Mail von Andrew Malone, der in den 
 Baumwollgürtel Indiens gereist war, sei es noch viel SCHLIMMER als er 
 befürchtet habe. Malone schrieb: "In einem kleinen Dorf, das ich besuchte, 
 hatten sich 18 Farmer umgebracht, nachdem sie in den Sog der 
 Gentechnik-Schulden geraten waren. In einigen Fällen übernahmen die Frauen 
 die Farmen ihrer toten Ehemänner - nur um sich ebenfalls umzubringen. In 
 jedem Dorf erzählten Familien, wie sie in die Schuldenfalle gerieten, 
 nachdem sie überredet worden waren, gentechnisch verändertes Saatgut statt 
 traditionelles Baumwollsaatgut zu kaufen. Die Preisdifferenz ist 
 atemberaubend..."
 http://www.dailymail.co.uk/news/worldnews/article-1082559/The-GM-genocide-Thousa 
 nds-Indian-farmers-committing-suicide-using-genetically-modified-crops.html
 
 + LORD TAVERNE: CHARLES MUSS STILLHALTEN ODER AUF DEN THRON VERZICHTEN
 Wann immer sich Prince Charles gegen die Gentechnik ausspricht, kann man 
 darauf wetten, dass der britische Adlige und Gentechnik-Befürworter, Lord 
 Dick Taverne, in der Presse mit der Forderung auftaucht, dass Prince Charles 
 seine Einmischung in politische Angelegenheiten zu unterlassen hat oder 
 seinen Anspruch auf den Thron aufgeben muss. Hier hat er sich erneut zu Wort 
 gemeldet:
 http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2008/oct/31/prince-charles-gm-crops-monarchy
 
 + UMFRAGE: PRINZ SOLL WEITERHIN SEINE MEINUNG SAGEN
 Eine Umfrage des Daily Telegraph offenbart eine starke öffentliche 
 Unterstützung dafür, dass Prinz Charles sich weiterhin zu Themen wie globale 
 Erwärmung, Gen-Food und Bio-Landwirtschaft äußert. 68 Prozent bejahten die 
 Frage, ob er ein Recht dazu hätte, sich öffentlich zu solchen kontroversen 
 Themen zu äußern. Nur 24 Prozent sprachen sich dagegen aus.
 http://www.telegraph.co.uk/news/newstopics/theroyalfamily/3411051/Public-support - 
 falls-for-Queen-Camilla.html
 
 + STUDIE BEZWEIFELT VERBINDUNG ZWISCHEN Bt-BAUMWOLLE UND FARMER-SELBSTMORDEN
 Ein Bericht des (pro-Gentechnik) Forschungsinstituts für Ernährungssicherung 
 "International Food Policy Research Institute (IFPRI)" in Washington DC 
 zieht den Zusammenhang zwischen Selbstmorden von Bauern und Bt Baumwolle in 
 Zweifel. In einem Artikel der britischen Tageszeitung Guardian mit dem Titel 
 "Studie zufolge keine Verbindung zwischen Selbstmorden von indischen Farmern 
 und Gentechnik" heißt es, dass "die Selbstmorde unter Bauern laut einer 
 breit angelegten wissenschaftlichen Studie nicht infolge der Einführung von 
 Gentech-Pflanzen zugenommen haben."
 Der vollständige Bericht erzählt jedoch jenen, die sich die Mühe gemacht 
 haben, ihn zu lesen, eine andere Geschichte als die, welche in den Medien 
 zusammengesponnen wurde. Die Autoren unternahmen keine Feldforschungen, und 
 sie räumten ein, dass das statistische Material, das sie nutzten, keine 
 Schlussfolgerungen zur Anzahl von Bt Baumwollfarmern zulässt, die Selbstmord 
 begingen.
 "Keine der benutzten Quellen zu den Selbstmorden beinhaltet Informationen 
 über die Motive der betroffenen Bauern."
 Der IFPRI-Report ist abrufbar unter
 http://www.ifpri.org/pubs/dp/ifpridp00808.asp
 Die detaillierte Kritik von GM Watch zum Bericht unter
 http://db.zs-intern.de/uploads/1226402334-BtCottonAndSuicides.pdf
 
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 GENTECH INSEKTEN
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 + US-BEHÖRDE EBNET WEG FÜR GENTECH-SUPERINSEKTEN
 Die amerikanische Behörde für Nutztier- und Pflanzengesundheit (US 
 Department of Agriculture's Animal and Plant Health Inspection Service), ist 
 eine von drei Bundesbehörden, die verantwortlich für die Aufsicht von GvOs 
 sind. Im Oktober gab sie bekannt, dass es schon bald grünes Licht für 
 Gentech-Insekten geben wird, die zur Bekämpfung von invasiven Arten wie die 
 des Asian Citrix Psyllid (Asiatischer Zitrus-Blattfloh) entwickelt wurden. 
 Dieses Insekt hat einem Artikel im Forbes-Magazin zufolge "große Teile 
 Floridas heimgesucht und die dortige Orangensaft-Industrie stark 
 geschwächt".
 http://www.forbes.com/business/2008/11/18/usda-genetics-agriculture-biz-cx_wp_1118pests.html
 Einen Artikel im "The Ecologist" über die Kreativität der Agro- und 
 Biotech-Industrie, "invasive Arten" zu definieren und zu identifizieren, 
 über ihre eigenwillige Sichtweise zu Ursachen von Pflanzenschäden und ihre 
 Bereitwilligkeit, umgehend gewinnbringende Lösungen zu präsentieren, findet 
 sich unter
 www.lbamspray.com/Reports/ecolog.pdf
 
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 NEUES BUCH
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 + NAHRUNG FÜR PARANOIA, SAGT GEFEUERTER "WHISTLEBLOWER"
 Als "Whistleblower" beim kanadischen Gesundheitsministerium" dessen Aussage 
 dazu führte, dass Monsantos gentechnisch hergestelltes 
 Rinder-Wachstumshormon rBGH, dass die Milchproduktion der Kühe erhöhen soll, 
 verboten wurde, hat Shiv Chopra wenig Vertrauen in Regulierungsbehörden und 
 Sicherheitsstandards.
 "Es gab die Untersuchung wegen infizierter Blutkonserven, den 
 Rinderwahnsinn, Silikon-Implantate ... eine ganze Reihe Ereignisse, bei 
 denen die Regierung behauptete, sie wüsste es besser", sagt Chopra, wenn er 
 über sein Buch "Korrupt bis auf die Knochen: Erinnerungen eines 
 Whistleblowers beim Kanadischen Gesundheitsministerium" spricht.
 Das Ministerium feuerte 2004 den Mikrobiologen Chopra und seine 
 wissenschaftlichen Kollegen Gérard Lambert und Margaret Haydon, sechs Jahre 
 nachdem sie vor dem Kanadischen Senat über ihre Bedenken bezüglich rBGH 
 aussagten.
 Hormone, Pestizide und Impfstoffe würden im Schnellverfahren zugelassen, 
 weil gierige Unternehmen Regierungsbeamte unter Druck setzen, die 
 Wissenschaftler zu überstimmen, sagte Chopra.
 http://www.canada.com/montrealgazette/news/story.html?id=b391f2e8-27e2-4a54-a37f-c93aa985a1c5
 Die Skandale um rBGH: http://www.purefood.org/text4.html
 
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 UNTERNEHMENSKONTROLLIERTE WISSENSCHAFT
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 + AUSTRALIEN: WIE MONSANTO SEINEN GENVERSUCH FRISIERT
 In Australien bemerkten die Medien nicht, dass Monsantos Versuche mit 
 Genraps manipulierten wurden, damit es aussähe, Genraps übertreffe normalen 
 Raps, sagt Julie Newman vom "Netzwerk besorgter Landwirte".
 
 Julie sagt:
 *Die gentechfreien Rapsarten konnten nicht ihr volles Potenzial entfalten, 
 da konventionelle Unkrautkontrolle vermieden wurde.
 *Eine hochwüchsige Spielart des Genraps wurde gepflanzt, um den 
 eindrucksvollen visuellen Unterschied in der Wuchshöhe denen vorzugaukeln, 
 die nicht wussten, dass Australiens Pflanzenzüchter bewusst kürzere Sorten 
 gezüchtet hatten.
 *Als optische Zugabe wurde der gentechfreie Raps weitaus dichter gesät, was 
 in einem spindeldürren Aussehen resultierte.
 http://www.opednews.com/articles/How-to-Rig-a-Monsanto-GM-t-by-Linn-Cohen-Cole-081115-787.html
 
 + AUSTRALIEN: GENRAPS AUFGRUND UNRICHTIGER GRÜNDE GENEHMIGT
 Die Bürger-Initiative MADGE (Mütter, die Gentechnik entlarven) fechtet die 
 Gültigkeit der Sicherheitsbewertung von Genraps durch die 
 australisch-neuseeländische Lebensmittelbehörde "Food Standards Australia 
 New Zealand" mit der Begründung an, die Regulationsbehörde habe keinen 
 Zugang zu den notwendigen Informationen über die Pflanze gehabt, um deren 
 Sicherheit zu bestätigen.
 Nach Durchsicht der durch Monsanto, Entwickler der Genpflanze, zur Verfügung 
 gestellten Rohdaten, kommt Madeleine von MADGE zum Schluss, die 
 Lebensmittelbehörde habe möglicherweise nicht das bei den gentechnischen 
 Maßnahmen wirksame Zufallsprinzip verstanden, als es die Sicherheit der 
 Pflanze bescheinigte.
 "Monsanto konnte beim in den Provinzen Victoria und New South Wales dieses 
 Jahr kultivierten Genraps einen der erwünschten Eiweißstoff nicht in der 
 Pflanze identifizieren. Stattdessen gaben Sie der Behörde Informationen über 
 einen Eiweißstoff, der nicht in der Pflanze vertreten sein sollte."
 "Das gesuchte Protein sollte Eigenschaften von Bakterien und Blumen 
 vereinen, die nie zuvor in der menschlichen Diät verzehrt wurden. Es ist 
 entscheidend, exakt zu wissen, worum es sich bei dem Eiweißstoff handelt, so 
 dass er auf seine Allergenität getestet werden kann, da die meisten 
 Lebensmittelallergien durch Eiweißstoffe in der Nahrung verursacht werden."
 Ein Beitrag im "Australian Medical Journal" berichtete, dass ernsthafte 
 Nahrungsmittelallergien, die eine stationäre Behandlung erfordern, in der 
 jüngsten Altersgruppe um das fünffache gestiegen sind, und dass Arztbesuche 
 wegen Allergien seit Mitte der 90er Jahre um das zwölffache zugenommen 
 haben. Die Autoren haben einen möglichen Zusammenhang mit der Einführung 
 genmanipulierter Pflanzen nicht in Erwägung gezogen.
 http://www.madge.org.au/Docs/madge-release-2008-11-14.pdf
 
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 GENETISCHEE SCHEIDEWEG
 Nachrichten und Meinungen des "Center for Genetics and Society"
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 + WISSENSCHAFT ZUM SCHWEIGEN GEBRACHT
 von Jesse Reynolds, "Biopolitical Times"
 Eine Biotechnologiefirma verklagt einen Forscher wegen Diffamierung, nachdem 
 er Ergebnisse veröffentlichte, die ein Produkt des Unternehmens in einem 
 ungeschönten Licht zeigten.
 http://www.biopoliticaltimes.rsvp1.com/s19a629V0q6
 
 + WIEDERBELEBUNG EINES MAMMUTS FÜR 10 MIO. DOLLAR
 Die "New York Times" berichtet, dass Wissenschaftler erstmals über die alte 
 Idee sprechen, ausgestorbene Arten wieder aufleben zu lassen, so als ob 
 diese Ausgeburt von Science Fiction eine realistische Option darstelle.
 http://www.geneticsandsociety.rsvp1.com/s164239V0qa
 
 + RICHTLINIEN ZUR GENETISCHEN UNTERSUCHUNG VON EMBRYONEN NÖTIG
 Nach einem Bericht in "Nature" löst die Aussicht, dass Menschen die von 
 Firmen zur individuellen Genotyp-Bestimmung angebotenen Technologien nutzen, 
 um die genetische Ausstattung ihrer Kinder zu bestimmen, eine Kontroverse 
 aus.
 http://www.geneticsandsociety.rsvp1.com/s165639V0qb