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Gates Stiftung finanziert Programm für Gentechnisch Veränderte Organismen (GVO)
von Christina Sarich – posted am 8. März 2016
Original-Artikel: Why Cornell University Is Accused of a GMO Propaganda Campaign
http://naturalsociety.com/cornell-university-accused-hosting-gmo-propaganda-campaign-63938/

Angeblich ist die Cornell Universität mit Spenden-Geldern von der Bill & Melinda Gates Stiftung und mit Unterstützung ausgesuchter Journalisten dabei, [die] Märchen der GVO-Industrie zugunsten von Biotechnik und Agrar-Geschäfts-Firmen zu untermauern.

Cornell ist eine Ivy League Schule, rund um die Welt bekannt als eine der eindrucksvollsten Institutionen, aber sie scheint die wissenschaftliche Objektivität für das Versprechen eines Barschecks verlassen zu haben.

Eine Evidenz für diesen Vorwurf wird in einem Artikel mit dem Titel „Warum beherbergt die Cornell Universität eine Kampagne zur GVO-Propaganda?“ von Stacy Malkan dargelegt, Co-Direktorin der VerbraucherInnen-Gruppe US Right to Know.

Cornell Allianz für Wissenschaft pflegt Propaganda für GVO

Malkan legt nahe, daß die Cornell Allianz für Wissenschaft [original: Cornell Alliance for Science – CAS], die im Jahr 2014 mit einem Stipendium von der Gates Stiftung in Höhe von 5,6 Millionen Dollar vom Stapel gelassen wurde, als eine PR-Kampagne [Öffentlichkeits-Kampagne] operiert, die Werbung für gentechnisch veränderte Pflanzen und Nahrungsmittel betreibt, indem sie unrichtige Mitteilungen und skrupellose Taktiken verwendet, die [auch] die Agrar-Chemie-Industrie einsetzt, um ihre Agenda für die Chemikalien intensive Landwirtschaft und GVO-Landwirtschaft durchzusetzen.

Cornell wird zur Last gelegt, mit der Förderung der Gates’ Stiftung:
 
-  unter dem Deckmantel „für die Wissenschaft“ routinemäßig unwissenschaftliche Erklärungen über GVO abzugeben.

-  sich mit PR-Angestellten der Chemie-Industrie als Partner zusammenzutun, um Studenten in „Wissenschaft“ beizubringen.
   
-  GVO-Advokaten Mitgliedschaften anzubieten, einschließlich einer ethisch fragwürdigen Mitgliedschaft für Journalisten.

Ergebnisse aus einem anderen Bericht deuten darauf, daß die Gründer der Cornell Universität, Andrew D. White und Ezra Cornell, nicht so stolz auf ihre Universität von heute sein könnten:

Global Justice Now brachte Informationen heraus, die den Fall ergeben, daß die Bill & Melinda Gates Stiftung, die größte wohltätige Stiftung der Welt, an der Cornell Strategien finanziert, die für multinationale Unternehmens-Interessen auf Kosten von sozialer und wirtschaftlicher Gerechtigkeit werben.

Berichte hinterfragen die Motive der Gates Stiftung

Daraufhin gibt es diese Fragen zur Cornell und zu den Praktiken der Gates Stiftung, die in vielen Artikeln umrissen werden:

* Global Justice Now – Bericht vom Januar 2016 „Mit Toren versehene Entwicklung – ist die Gates Stiftung immer eine Kraft für das Gute?“   

* Guardian „Benutzen Gates und Rockefeller ihren Einfluß, um die Agenda in armen Ländern festzulegen?“

* Seattle Times, „Ein neuer Bericht erklärt, daß die Gates Stiftung Geschäfte und nicht die Armen bevorzugt“

* Grain report,  November 2014, „Wie gibt die Gates Stiftung ihr Geld aus, damit die Welt mit Nahrung versorgt wird?“

Es ist schwierig, diese Anschuldigungen zu widerlegen. Die CAS wurde 2014 mit einer Spende von 5,6 Millionen Dollar von der Bill & Melinda Gates Stiftung gestartet.

Ihr Ziel ist, „die belastete Debatte“ über GVO „zu depolarisieren“ und die „Wichtigkeit von wissenschaftlicher Evidenz für das Treffen von Entscheidungen [zu GVO] wiederherzustellen.“

Aber die CAS betreibt Werbung für GVO, indem sie unehrliche Meldungen benutzt, dem Betrug und dem Ruf-Mord ähnlich, die gegen Gilles Éric Séralini gerichtet wurden, um seine Studie an Ratten, die GVO als Futter erhielten, unglaubwürdig zu machen.

Zum Lesen: Wie Bill Gates Eigentümer von 500.000 Monsanto-Aktien ist (oder war).                [Link im Original-Artikel ….]

Kommuniziert Cornell Wissenschaft oder Propaganda über GVO?

Die Ziele der CAS werden in dem Werbevideo der Gruppe klar gezeigt:

Die Direktorin Sarah Evanega, PhD, beschreibt CAS als eine „auf Kommunikation begründete nicht-an-Profit-orientierte-Organisation, die von Wissenschaftlern, Bauern, Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs), Journalisten und besorgten Bürgern repräsentiert wird, [die] interaktive Online-Plattformen, Multimedia-Ressourcen und Programme zum Kommunikations-Training [benutzen wollen], um eine globale Bewegung aufzubauen, die für den Zugang zur Biotechnologie eintritt.

Aber was ist mit ALL der Evidenz, die zeigt, daß Gentechnisch Veränderte Pflanzen Bauern schaden, Bestäuber töten und die Bio-Diversität ruinieren, ohne die Schädigung der menschlichen Gesundheit zu nennen?

Die Food and Agricultural Organisation [FAO – Nahrungsmittel- und Landwirtschaftliche Organisation] der Vereinten Nationen hat den Verlust von 75 % der Pflanzengenetischen Vielfalt seit 1900 festgestellt, als Bauern anfingen, massenweise produzierte, genetisch einförmige Pflanzen-Varietäten anzupflanzen.

Bienen sind entscheidend für das Überleben der Lebensmittel

Als die Honigbienen begannen, massenhaft zu sterben, schien es, als nähme jeder davon Notiz außer der Biotechnik-Industrie.

Bienen sind entscheidend für die Produktion der Nahung.

Das US-Landwirtschaftsministerium [USDA] sagt, daß über ein Viertel der Amerikanischen Kost von der Bestäubung durch Honigbienen abhängt.

Das bedeutet: Keine Bienen, kein Essen.

Aber die Biotechnik-Industrie schuftet sich ab, indem sie mehr Pestizid-resistente Pflanzen herstellt, die sogar größere Mengen an Pestiziden benötigen, die Bienen töten.
 
Eine große Anzahl von Lebensmitteln hängt von den Bienen ab, die die Bestäubung vornehmen

Laut der American Beekeeping Federation sind einige Früchte, wie Blaubeeren und Kirschen, zu 90 % von den Bienen als Bestäuber abhängig.

Ohne Bienen sehen wir uns mit der Auslöschung von Nahrung konfrontiert.

Man schätzt, daß fast ein Drittel der Honig-Bienen-Population seit 2005 ausgelöscht wurde.

Einer von drei ökologischen Bauern hat mit GVO-Kontamination auf seiner Farm zu tun gehabt, stündlich gehen irgendwo auf der Welt Bauern Bankrott wegen dem weit verbreiteten Anbau von GVO.

Gibt es niemanden an der Cornell mit einem IQ, der groß genug ist, um sich diesen Fakten zu stellen?

Biotechnik-Propaganda ist weit verbreitet

Die Portland Independent Media deutet darauf hin:

„Das wissenschaftliche Establishment der Biotechnik hat einen [Rück-]Halt bei der Jugend von früh auf. Einige der Einführungs-Lehrbücher in Biologie, die von Peter Raven veröffentlicht worden sind, können Hinweise darauf enthalten, wieso die Biotechnik bei so vielen Leuten akzeptiert ist.

 Das Biologie-Lehrbuch von Raven enthält Informationen, wie man Lebensformen gentechnisch verändert, indem man ein virales oder bakterielles Plasmid in die DNA eines anderen lebenden Organismus einsetzt.

Das präsentiert die Methode der Gentechnischen Veränderung  [GV] als akzeptabel und die Studenten werden ermutigt, auf diesem Feld Forschung zu verfolgen.

Raven (der erzählt hat: „ ‚Biotechnik ist da, wo das Geld ist’ sagte mein Biologie-Lehrer am Gemeinde-College.“) ist ebenfalls Leiter des Botanischen Gartens von Missouri in St. Louis, der schwer von Monsanto subventioniert wird.

Raven hat die wissenschaftliche Gemeinde aufgefordert, alle lebenden Spezies auf dem Planeten zu dokumentieren und ihre taxonomischen Informationen aufzuzeichnen.

Das ist eine Art, sich Leben patentieren zu lassen, indem man intellektuelle Eigentumsrechte an der genetischen Sequenz von Pflanzen-DNA oder -RNA behauptet.

Medizinische Pflanzen werden am meisten gesucht, pharmazeutische Produkte stammen von abgeleiteten chemischen Bestandteilen aus der Pflanze.

Indem man die Eigentümerschaft von einer Pflanzen-DNA behauptet, wird es für Unternehmen leichter, die molekulare Bio-Chemie der Pflanze selbst zu manipulieren.“

Es ist nicht nur Cornell infiltriert worden.

Die Biotechnik-Industrie ist an vielen Universitäten der gesamten USA dabei zugange, zu versuchen, die Meinungen zu gestalten.

Bioethik, Bio-Waffen und Pharma-Unternehmen beeinflussen das Schulsystem über verschiedene Stipendien und die Finanzierung von Lehrbüchern.

Studenten werden ermuntert, eine „offene Geisteshaltung“ gegenüber der Gentechnischen Veränderung und den darauf folgenden Tier-Versuchen einzunehmen.

Wenn ein gentechnisch veränderter (gv) Mensch daher kommen wird, sollen wir dann einfach lächeln und der wundersamen Abänderung einer DNA zunicken, oder werden wir glotzend dastehen angesichts der Travestie, die wir mit 2 Milliarden an Unterstützungen angerichtet haben, die von der Gates Stiftung vergeben wurden?  
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Übersetzung mit [Anmerkungen in Eck-klammern], Hervorhebungen in kursiv oder in Fett  und Fußnoten durch GenAG/attac-Bielefeld

Hier geht’s zum dem in den Details reicheren Artikel
„Why is Cornell University hosting a GMO propaganda campaign?“ von Stacy Malkan:  
http://www.gmwatch.org/news/latest-news/16669

EXTRA-Hinweis

Das Oberste Gericht der Philippinen hat das Vorsorge-Prinzip
bei der Grünen Gentechnik und ihren vorläufigen Halt ab sofort angeordnet:

Das Gericht sah hierfür alle 3 Bedingungen bei GVO-Pflanzen vorliegen:
1.    Unsicherheit bezüglich der Auswirkungen
2.    Möglichkeit für irreversible Schäden
3.    Möglichkeit für sehr ernste Schäden

Lesen Sie selber auf der Seite 101 des Urteils – bei:
http://sc.judiciary.gov.ph/pdf/web/viewer.html?file=/jurisprudence/2015/december2015/209271.pdf
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https://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/Warum-wird-der-Cornell-Universitaet-eine-Kampagne-zur-Propaganda-von-GVO-vorgeworfen.pdf