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Steven M. Druker

In dieser Herausforderung, die am 20. Mai 2015 an den Hauptsitz von Monsanto zugestellt wurde, ruft der Amerikanische Anwalt für öffentliche Interessen, Steven Druker, das Unternehmen dazu auf, jedwede falsche Aussage über Tatsachen in seinem neuen Buch „Altered Genes, Twisted Truth – How the venture to genetically engineer our food has subverted science, corrupted government and systematically deceived the public” herauszufinden.

{“Veränderte Gene, Verdrehte Wahrheit – Wie das Unternehmen, unsere Nahrung gentechnisch zu verändern, die Wissenschaft unterminiert, die Regierung korrumpiert und die Öffentlichkeit systematisch getäuscht hat.“}

Dieses hoch gelobte Buch zeigt gründlich die substantiellen Risiken von gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln (also so genannten Gen-Nahrungsmitteln und GVO) sowie die vielen Fehl-Darstellungen, die es ihnen ermöglichten, die Welt-Märkte zu durchdringen.

Druker behauptet, daß die Welt berechtigt sein wird, diese kontroversen Nahrungsmittel für unakzeptabel gefährlich zu halten und sie sofort zu verbieten, falls Monsanto nicht beweisen kann, daß sein Buch wesentlich falsch ist.

Eine Herausforderung an Monsanto

Stellen Sie sich der erheblichen Evidenz die zeigt, daß Gentechnisch Veränderte Nahrungsmittel unakzeptable Risiken mit sich bringen und sofort vom Markt entfernt werden sollten

Ein Offener Brief an Rob Fraley, PhD
Chief Technology Officer
Monsanto Company
von
Steven M. Druker, JD
Leitender Direktor
Alliance for Bio-Integrity

Lieber Dr. Fraley,

Obwohl Monsanto und andere Befürworter von Gentechnisch Veränderten Nahrungsmitteln (auch bekannt als gentechnisch modifizierte Nahrungsmittel und als GVO {Gentechnisch Veränderte Organismen}) in der Lage waren, den weit verbreiteten Eindruck einzuflößen, daß diese neuen Produkte nicht nur sicher sind, sondern daß sie notwendig sind, um den Ernährungs-Bedürfnissen der sich entwickelnden Welt gerecht zu werden, ist dieser Eindruck tatsächlich eine Illusion, und er beruht auf Desinformation.

Einige der wichtigsten Beispiele dieser Fehl-Informationen sind in einer Broschüre enthalten, die im Jahr 2013 von Monsanto mit dem Titel „The Safety and Benefits of Biotech Plants Used in Agriculture“ publiziert wurde.

{„Sicherheit und Vorteile von Gentechnik-Pflanzen, die in der Landwirtschaft verwendet werden.“}

Zum Beispiel erklärt das Dokument, daß Gentechnisch Veränderte Nahrungsmittel (Gen-Nahrungsmittel) ebenso sicher wie natürliche sind, und es zitiert eine Behauptung des Gremiums der Direktoren von der Amerikanischen Vereinigung für den Fortschritt der Wissenschaft (AAAS –American Association for the Advancement of Science), daß „jede respektierte Organisation, die die Evidenz untersuchte“, zu dieser Schlußfolgerung gelangt sei.

Aber die Autoren dieser Behauptung scheinen die Tatsache übersehen oder absichtlich verschleiert zu haben, daß mehrere angesehene Organisationen die Evidenz untersuchten und anderweitige Schlüsse daraus gezogen haben.

Unter ihnen befinden sich die British Medical Association, die Public Health Association of Australia, und die Royal Society of Canada.

Und die von diesen Organisationen herausgegebenen Berichte liefern Anlaß für Bedenken.

Zum Beispiel erklärt derjenige der Königlichen Gesellschaft von Kanada
a) daß es „wissenschaftlich nicht zu rechtfertigen ist“, im Voraus anzunehmen, daß Gen-Nahrungsmittel sicher seien und
b) daß die Voreinstellung für jedes Gen-Nahrungsmittel diejenige sein sollte, daß die gentechnische Veränderung unbeabsichtigte und möglicherweise schädliche Neben-Effekte induziert hat. [1]

Der Toronto Star stellte bei seiner Beschreibung, wie dieser Bericht den gegenwärtigen Ansatz, Gen-Nahrungsmittel zu regulieren, kritisiert, fest:
„Die Experten sagen, dieser Ansatz ist fatal falsch und setzt die Kanadier mehreren potentiellen Gefahren für Ihre Gesundheit aus, einschließlich der Toxizität und allergischen Reaktionen.“ [2]

Darüberhinaus behauptete ein Report der British Medical Association, wie im British Medical Journal beschrieben wurde, daß „mehr Forschung benötigt wird, um zu zeigen, daß gentechnisch modifizierte (GM)Nahrungs-Pflanzen und Zusatzstoffe sicher für die Menschen und die Umwelt sind und daß sie reale Vorteile gegenüber traditionell angebauten Pflanzen bieten.“ [3]

Monsanto’s Broschüre erklärt ebenfalls: „Seit die Bauern im Jahr 1996 zum ersten Mal Gen-Pflanzen anbauten, hat es keine dokumentierten Fragen zur Sicherheit gegeben.“

Aber in Wirklichkeit hat eine substantielle Menge an gut durchgeführten Studien Sicherheits-Fragen zu solchen Pflanzen dokumentiert, indem sie statistisch signifikante Fälle von Schäden an Labor-Tieren entdeckten, denen sie zum Fressen gegeben wurden.

Diese Studien sind in peer review qualitäts-geprüften Wissenschafts-Journalen [4] veröffentlicht worden, und mehrere von ihnen werden in einem vor kurzem publizierten Buch beschrieben, daß ich verfasst habe:

Altered Genes, Twisted Truth: How the venture to genetically engineer our food has subverted science, corrupted government and systematically deceived the public

Darüberhinaus ist Monsanto’s falsche Angeberei, daß es keine Fragen zur Sicherheit gäbe, doppelt täuschend, weil sie das Datum, wann man anfing Gen-Pflanzen anzubauen, falsch darstellt.

Das ist bedeutsam, weil die erste von solchen Pflanzen (die Flavr Savr TM Tomate), die 1994 auf den Markt kam, ebenfalls eine Sicherheits-Frage mit sich brachte, die dokumentiert worden ist.

Wie es das zuvor genannte Buch aufdeckt, und zwar mittels Memos, die man im Zuge eines von mir initiierten Gerichts-Verfahrens aus den dabei hervorgekehrten Akten der US Food and Drug Administration (FDA) herausgesucht hatte:

Die Wissenschaftler der Abteilung für Pathologie schlußfolgerten (neben anderen Wissenschaftlern) dieser Behörde, die die Daten aus den Tier-Fütterungs-Studien untersuchten, die mit dieser veränderten Tomate stattgefunden hatten, daß diese Daten eine Frage zur Sicherheit aufwarfen, die niemals bis zur Zufriedenstellung gelöst wurde.

Das schreckte die FDA-Angestellten (die anerkannt haben, daß die Behörde eine Aufgabe hat, die Bio-Technologie-Industrie zu begünstigen [5]) jedoch nicht davon ab, unkorrekterweise zu behaupten, daß alle Sicherheits-Fragen gelöst worden seien.

Weiter deckt das Buch auf, daß genau das erste verzehrsfähige Produkt der Gentechnischen Veränderung (ein Nahrungs-Ergänzungsmittel, die essentielle Aminosäure L-Tryptophan) zu der größten dokumentierten Sicherheits-Frage von allen führte, weil es im Jahr 1989 eine Epidemie auslöste, die Dutzende von Amerikanern tötete und Tausende ernsthaft krank machte, von denen viele chronisch arbeitsunfähig sind.
Im Gegensatz zu Behauptungen von Gentechnik-Fürsprechern deutet die Evidenz außerdem auf die Gentechnik, die bei dem Herstellungs-Prozeß eingesetzt wurde, als die am meisten wahrscheinliche Ursache für die ungewöhnliche Kontamination, die das Ergänzungsmittel giftig werden ließ – was, wie das Buch darlegt, ein zusätzlicher Hinweis darauf ist, daß die Gentechnische Veränderung selber ein Risiko-behaftetes Verfahren ist und daß die Nahrungsmittel, die damit produziert werden, größere Risiken aufstellen, als ihre konventionellen Gegenüber. [6]

Mein Buch weist nicht nur Monsanto’s Behauptungen über die Existenz eines Experten-Konsenses und über das vollkommene Nicht-Vorhandensein von dokumentierten Sicherheits-Fragen zurück, es widerlegt auch die anderen hauptsächlichen Behauptungen, die in der Broschüre (und von den Befürwortern von Gen-Nahrungsmitteln) aufgestellt werden.

Und es widerlegt sie entschieden.

In ihrem Vorwort begrüßt Jane Goodall das Buch als „ohne Zweifel eines der wichtigsten Bücher der letzten 50 Jahre“, und mehrere Wissenschaftler haben ebenfalls seine Wichtigkeit und Gründlichkeit attestiert. Zum Beispiel:

David Schubert, ein Professor und Leiter für zelluläre Neurobiologie am Salk Institute für Biologische Studien, hat es als „zutreffend, voller Einblick und wirklich hervorragend“ gelobt – und bemerkte, daß es „gut begründet und wissenschaftlich solide“ ist.

Joseph Cummins, Professor Emeritus der Genetik an der Western University von London, Ontario, hat es einen Wendepunkt genannt, das zur Pflicht-Lektüre eines jedem Biologie-Kursus an Universitäten werden sollte.

John Ikerd, Professor Emeritus in Landwirtschaftlicher und Angewandter Ökonomie an der Universität von Missouri, bezeichnete es ein „großes Buch“ und stellte fest:
„Die Evidenz ist umfassend und nicht zurückzuweisen; die Beweisführung ist klar und zwingend.
Niemand hat andere Fälle von unverantwortlichem Verhalten durch Regulierungs-Behörden der Regierung annähernd so gut dokumentiert, so wie Druker das für diesen Fall macht.
Sein Buch sollte weithin gelesen und eingehend beachtet werden.

Philip Regal, Professor Emeritus der Biologie an der Universität von Minnesota, kommentierte es als „außergewöhnlich gut recherchiert und gut geschrieben“ und erklärte:

„Ich bin sehr beeindruckt über das Buch als Ganzes – und erwarte, daß das auch sehr viele andere Wissenschaftler sein werden.“

Der Bio-Chemiker Stephan Naylor, der während seiner 10-jährigen Tätigkeit als Professor an der Mayo Klinik in beträchtlichem Umfang die Epidemie untersuchte, die von dem toxischen Gentechnisch Verändertem Tryptophan –Ergänzungsmittel verursacht war, hat die Darstellung des Buches dieses tragischen Ereignis als die „umfassendste, am ausgewogenste und genaueste Darstellung“ bezeichnet, „die ich jemals gelesen habe“.  

Belinda Martineau, eine Molekular-Biologin, die eine Mit-Entwicklerin der Flavr Savr TM Tomate war, beschrieb das Buch als „gründlich, logisch und als Anstoß zum Nachdenken“ und erklärte, daß sie es „sehr“ empfehlen würde.

Insgesamt zeigt das Buch auf, daß:

1. Der Prozeß der Gentechnischen Veränderung ist inhärent riskant, und die Nahrungsmittel, die er erzeugt, bringen abnormale Gefahren mit sich.
2. Die Risiken sind systematisch von den Befürwortern falsch dargestellt worden.
3. Die Schlüssel-Fehl-Darstellungen sind von bedeutenden Wissenschaftlern und wissenschaftlichen Institutionen gemacht – und einige sind von der US Food and Drug Administration (FDA) aufgestellt worden.
4. Außer, daß sie die Öffentlichkeit über die Risiken von Gentechnisch Veränderten Nahrungsmitteln täuschte, erlaubte die FDA, daß sie unter eklatanter Verletzung des Bundes-Gesetzes für Lebensmittel-Sicherheit auf den Markt kamen – und sie sind weiterhin illegal auf dem Markt.
5. Die Unternehmung mit der Gen-Nahrung ist nicht nur unvernünftig aus Sicht der biologischen Wissenschaft, sie ist nicht in Ordnung – und richtiggehend leichtsinnig – wenn man sie im Licht der Computer-Wissenschaft untersucht, und verglichen mit der achtsamen Art, in der Software-Techniker für das Leben heikle Informations-Systeme überarbeiten, ist die voreilige und radikale Weise, mit der die Gentechniker komplexe zelluläre Informations-Systeme verändern, nicht wirklich „Gen-Technik“, sondern biohacking.
6. Sogar, wenn Gen-Pflanzen nicht zu exzessiven Risiken führen würden, wären sie immer noch nicht die Lösung, um die voraussichtlichen Nahrungs-Bedürfnisse der Welt zu erfüllen, was klar aus einer größeren Studie hervorgeht, die von vier Behörden der Vereinten Nationen und der Welt-Bank finanziert worden war, die zu der Schlußfolgerung gelangte, daß sie nicht notwendig sind [7] – und ebenfalls aus vielen Studien in einer Reihe Afrikanischer Staaten, die zeigen, daß sichere und nachhaltige agrar-ökologische Methoden industrielle Ansätze übertreffen (sogar wenn GVO benutzt werden). [8]

Meine Herausforderung an Monsanto

Dr. Fraley, vor mehreren Monaten sendeten Sie Jane Goodall eine e-mail als Erwiderung auf eine von ihr gemachte Aussage während eines Fernseh-Interviews, das kritisch zu Gen-Nahrungsmitteln war.

Sie legten die oben erwähnte Broschüre von Monsanto in der Hoffnung bei, daß sie Frau Goodall überzeugen möge, daß diese Nahrungsmittel nicht nur akzeptabel sondern wünschenswert sind.

Ihre Hoffnungen waren jedoch fehlplaziert, weil Goodall erkannte, daß die grundsätzlichen Behauptungen in diesem Dokument nicht zutreffend sind – und daß die Evidenz tatsächlich enthüllt, daß Gen-Nahrungsmittel keine akzeptable Option sind.
Sie reichte diese e-mail an mich weiter, so daß ich antworten könnte, soweit ich mich dazu geeignet sehe.

In dieser e-mail sagten Sie:

„Ich wäre sehr erfreut Ihnen mit jeglicher zusätzlichen Information zu dienen:“
Die Zeit ist gekommen, Ihr Angebot aufzugreifen.

Aber ich möchte nicht weitere von Monsanto’s irre-führende Erklärungen erhalten, die als authentische Fakten ausgegeben werden.

Stattdessen erfrage ich einige Informationen, von denen Sie nicht geplant hatten, sie zu versenden.

Ich möchte, daß Sie und Ihre Kollegen versuchen, Altered Genes, Twisted Truth in derselben Art zu widerlegen, wie dieser Brief zwei der hauptsächlichen Behauptungen der Broschüre, widerlegt hat, die Sie eingereicht haben.

Darüberhinaus fordere ich Sie heraus, das zu tun.

Ich fordere Sie auf, das Buch zu lesen und mir eine spezifische Liste mit jeder falschen Aussage über Tatsachen zuzusenden, die Sie in ihm auffinden können, zusammen mit einer Erklärung, wieso die Aussage falsch ist, sowie mit einer Referenz für die Evidenz, die Ihre Behauptung schlüssig bestätigt.

Um es klar darzustellen: Ich beziehe mich auf einfache Behauptungen über konkrete Fakten, die entschieden durch unbestreitbare Evidenz falsifiziert werden können, so wie die unzutreffenden Aussagen in Ihrer Broschüre, daß „jede respektierte Organisation, die die Evidenz untersuchte“ geschlussfolgert habe, daß Gen-Nahrungsmittel so sicher wie natürlich produzierte sind und daß „es keine dokumentierten Sicherheits-Fragen gegeben hat.“

Ich beziehe mich nicht auf die weitreichenderen Schlußfolgerungen, die das Buch aus den wichtigsten Fakten zieht, so wie die Konklusionen, daß
a) die Gen-Food-Unternehmung chronisch und entscheidend von Betrug abhängt und
b) ihre Produkte unakzeptabel gefährlich sind und verboten werden sollten [9]

Ich erwarte gänzlich, daß Sie diesen Schlüssen nicht zustimmen werden, aber ich vertraue darauf, daß die große Mehrheit von gerecht gesinnten Männern und Frauen, die die grundlegenden Fakten kennen lernen, ihnen zustimmen werden.

Ich lade auch die anderen Fürsprecher von Gen-Nahrungsmitteln innerhalb der Industrie und unter den Akademikern ein, Monsanto beizustehen, indem Sie das Buch genau prüfen und anschließend Ihren Input Monsanto zusenden.

Es ist wichtig, zu betonen, daß keine der faktischen Behauptungen in meinem Buch alleine durch die Zitierung einer gegensätzlichen Meinung von einem bestimmten besonderen Wissenschaftler oder einer Gruppe von Wissenschaftlern ungültig gemacht wird (außer die fragliche Aussage hat die Meinung dieses Einzelnen oder dieser Gruppe falsch wiedergegeben und das Zitat wird unterbreitet, um die Genauigkeit neu herzustellen).

Stattdessen muß unbestreitbare Evidenz präsentiert werden.

Weil das Buch systematisch die Standard-Behauptungen der Befürworter von Gen-Nahrungsmitteln widerlegt, kann es nicht dadurch widerlegt werden, daß man diese Behauptungen gegen das Buch zurückschleudert – und alle Versuche, so vorzugehen, werden demonstrieren, daß Monsanto (oder wer immer so handelt) unfähig ist, wirklich die Kern-Aussagen des Buches zu widerlegen.

Und weiter: Obwohl die Förderer von Gen-Nahrungsmitteln routinemäßig persönliche Angriffe gegen jeden gestartet haben, der Evidenz dafür herausbringt, die deren Sicherheit in Frage stellt, werden solche Angriffe nicht helfen, die Solidität des Buches zu unterminieren, und es wird nur die Verzweiflung derjenigen demonstrieren, die sie verüben – und ihre Unfähigkeit, das Buch mit legitimen Mitteln unglaubwürdig zu machen.

Falls Sie und Ihre Verbündeten bis zum 20. Juli nicht in der Lage gewesen sind, die wesentliche und tatsächliche Richtigkeit von Altered Genes, Twisted Truth gemäß den zuvor gemachten Ausführungen zu widerlegen, wird die Welt ein Recht haben anzunehmen, daß es so gültig ist, wie das von Experten bestätigt wurde, die es kritisch überprüft haben – und zu schlussfolgern, daß Gen-Nahrungsmittel unakzeptabel gefährlich sind und geächtet werden müssen.

Ich werde Ihnen (in einem separaten Dokument) die Adresse zusenden, an die Ihre Antwort auf diese Herausforderung gerichtet werden sollte.

Diese Antwort wird auf die Website des Buches sowie auf die Facebook-Seite gestellt werden und ebenfalls auf die Website der Alliance for Bio-Integrity.

www.alteredgenestwistedtruth.com
www.facebook.com/alteredgenestwistedtruth
www.biointegrity.com
 
Weiterhin werde ich bereitwillig jeden echten Fehler, auf den Sie hinweisen  (auf den obigen Websites) anerkennen und in der nächsten Ausgabe des Buches korrigieren.
Gleichzeitig erwarte ich, daß es, falls Monsanto sich dem wissenschaftlichen Geist so verpflichtet hat, wie Monsanto das bekennt, eine sofortige öffentliche Anerkennung und Zurück-Ziehung der falschen Behauptungen geben wird, auf die dieses Dokument hier hingewiesen hat, zusammen mit einem aufrichtigem Versuch, das unmißverständlich auszudrücken.

Bitte senden Sie mir die Evidenz, daß dies geschehen ist.

Darüberhinaus werden Sie, wenn Sie das Buch lesen, viele weitere Ungenauigkeiten kennen lernen, die Monsanto verbreitet hat, und ich bitte darum, daß Sie diese auf ähnliche Art öffentlich anerkennen und korrigieren.

Es ist gut anerkannt, daß, obwohl wir alle eine Berechtigung für unsere eigene Meinung besitzen, niemand den Anspruch auf seine oder ihre eigene Sammlung von Tatsachen hat.

Und es ist offensichtlich, daß Monsanto und ihre Verbündeten eine unterschiedliche Zusammenstellung von Fakten propagiert haben als diejenigen, die in Altered Genes, Twisted Truth geschildert sind.

Beide Versionen von der Wirklichkeit können nicht korrekt sein, und die Menschen haben ein Recht zu wissen, welche gültig und welche erfunden ist.

Der Zweck dieser Herausforderung ist, die Antwort hierauf klar und schlüssig zu liefern.


Quellen-Angaben:

[1]  “Elements of Precaution: Recommendations for the Regulation of Food Biotechnology in Canada; An Expert Panel Report on the Future of Food Biotechnology prepared by The Royal Society of Canada at the request of Health Canada Canadian Food Inspection Agency and Environment Canada”, The Royal Society of Canada, January 2001.

{ zu Deutsch etwa:
„Elemente der Vorsorge: Empfehlung für die Regulierung von Nahrungsmittel-Bio-Technologie in Kanada - Bericht eines Experten-Gremiums zur Zukunft der Nahrungs-Gentechnologie, bereitet von der Königlichen Gesellschaft von Kanada auf Anfrage der Health Canada Canadian Food Inspection Agency und Environment Canada”, The Royal Society of Canada, January 2001.}

Dieser Report ist niemals zurückgezogen, ersetzt oder überarbeitet worden, und er ist heute genauso relevant wie zu dem Zeitpunkt, als er veröffentlich wurde.

Weiterhin haben weder die AAAS noch irgendeine andere Organisation, die ihre Unterstützung für Gen-Nahrungsmittel ausgedrückt haben, versucht, seine Argumentation direkt anzugreifen und zu widerlegen.

Stattdessen haben sie diesen Report im Grunde genommen ignoriert und so getan, als würde er nicht existieren.

[2]  Calamai, P., “Ottawa Rapped, Expert Study Considered Major Setback for Biotech Industry”, Toronto Star, February 5, 2001.    

[3]   “Genetically modified food and health: A second interim statement”, British Medical Association Board of Science and Education, March., 2004.

Beschrieben in: Kmietowicz, Z., “GM Foods Should Be Submitted to Further Studies, says BMA”, British Medical Journal 328 (7440) (March 13, 2004): 602

[4]  Fünf von den vielen Forschungs-Arbeiten, die Schäden an Labor-Tieren entdeckten, sind:

Ewen, S.W.B. und Pusztai, A., “Effects of diets containing genetically modified potatoes expressing Galanthus nivalis lectin on rat small intestine”, The Lancet 354 (1999): 1353-54.

Seralini, G.E., et al., “New Analysis of a Rat Feeding Study with a Genetically Modified Maize Reveals Signs of Hepatorenal Toxicity”, Archives of Environmental Contamination and Toxicology 52, no. 4 (May 2007): 596-602.

Malatesta, M., F., et al., “A long-term study on female mice fed on a genetically modified soybean: effects on liver ageing”, Histochem Cell Biol. 130 (2008): 967–77.

Gab-Alla, A.A., et al., “Histopathological changes in some organs of male rats fed on genetically modified corn”, (Ajeeb, Y.G.), J Am Sci. 8 (10) (2012):  684–96.

Seralini, G.E., et al., “Republished study: long-term toxicity of a Roundup herbicide and a Roundup-tolerant genetically modified maize”, Environmental Sciences Europe (2014): 26:14.

Obwohl mehrere dieser Studien von Gen-Nahrungsmittel-Befürwortern angegriffen worden sind, waren die Angriffe ungerechtfertigt, und alles von dieser Forschung ist tatsächlich solide (wie es in Kapitel 10 von Altered Genes, Twisted Truth gründlich dargelegt wird).

Darüberhinaus unterhöhlt die einfache Tatsache, daß solche Studien in wissenschaftlichen Journalen mit peer review veröffentlich worden sind, die Behauptung, es habe keine dokumentierten Sicherheits-Fragen mit Gen-Pflanzen gegeben.

[5] „Genetically Engineered Foods“, FDA Consumer, Jan Feb. 1992, Seite 14.
Die Promotions-Agenda der FDA, die ebenfalls von weiteren Behörden der Exekutive der USA befolgt wird, wurde während der Präsidentschaft von Ronald Reagan angenommen und ist von jeder nachfolgenden Regierung fortgesetzt worden, einschließlich von der jetzigen.

[6]  Obwohl Advokaten der Gentechnik behauptet haben, daß das L-Tryptophan selber der wahrscheinliche Grund für die Epidemie war, kollidiert diese Behauptung krass mit der Evidenz, wie sie von Kapitel 3 meines Buches dargestellt wird.
Und wie dieser Brief an anderer Stelle darauf hinweist, hat ein Bio-Chemiker, der in erheblichem Umfang die Epidemie während seiner 10 Jahre als Professor an der Mayo Klinik untersuchte, die Erörterung dieses tragischen Ereignisses in dem Buch als „die umfassendste, ausgewogenste und genaueste Beschreibung“ bezeichnet, „die ich gelesen habe“.

[7] “Agriculture at a Crossroads: Global Report”, International Assessment of Agricultural Knowledge, Science and Technology for Development (Washington, DC, USA: Island Press; 2009).  

{Deutscher Name der Studie: “Weltagrar-Bericht”}

Diese schwergewichtige Studie wurde von mehr als 400 Experten aus 80 Ländern durchgeführt, und 58 Regierungen haben sie gebilligt.

Neben ihrer Schlußfolgerung, daß Gentechnisch Veränderte Nahrung nicht  wesentlich ist, um das Hunger-Problem zu lösen, weist sie daraufhin, daß die Ernten von den Gen-Pflanzen „hochgradig variabel“ waren, mit einigen Fällen von Ertrags-Minderungen.“
Und mehr noch, als der Leiter des Projektes auf einer Presse-Konferenz gefragt wurde, ob Gen-Pflanzen die Antwort auf den Welt-Hunger wären, entgegnete er:
„Die einfache Antwort ist Nein.“

(Lean, G., „Exposed: The great GM crops myth“, The Independent, April 20, 2008)

[8]  Zum Beispiel stellte ein kürzlicher Bericht der Vereinten Nationen, der 114 Farm-Projekte in 24 Afrikanischen Staaten begutachtete, fest, daß durch die Aneignung von organischen oder beinah-ökologischen Methoden, die Erträge im Durchschnitt um über 100 % gestiegen sind.

[Hine, R., Pretty, J. and Twarog, S., “Organic agriculture and food security in Africa,” New York and Geneva: UNEP-UNCTAD Capacity-Building Task Force on Trade, Environment and Development (2008).]  

Zusätzlich wies der spezielle Berichterstatter der UN für das Recht auf Nahrung darauf hin:

„die Ernten stiegen auf 214 % in 44 Projekten in 20 Ländern in Afrika südlich der Sahara, die agrar-ökologische Landwirtschaftliche Techniken über die Dauer von 3 – 10 Jahren anwandten.“

Und er bemerkte, daß diese Leistungen „bei weitem mehr“ sind „als irgendeine Gen-Pflanze jemals erreicht hätte.“

(Schutter, Olivier, quoted in Leahy, S., “Africa: Save climate and double food production with eco-farming”, IPS News, March 8, 2011.)  

[9]  Ich erwarte, daß Sie ebenfalls nicht mit der Schlußfolgerung einverstanden sind, daß Gen-Nahrungsmittel den US-Markt illegal betreten haben, und daß sie unter andauernder Verletzung des Bundes-Gesetzes für die Lebensmittel-Sicherheit vermarktet werden.

Das Buch weist darauf, daß die einzige angebliche legale Grundlage für das Vorhandensein von Gen-Nahrungsmittel auf dem Markt der USA, die Vorannahme der FDA ist, daß sie „allgemein als sicher anerkannt“ seien  
{orig: Generally Recognized As Safe  oder: GRAS}.

Und es zeigt, daß diese Vorannahme ungültig ist, weil keine der zwei notwendigen Kriterien für diesen GRAS-Status  im Fall von einer Gen-Pflanze jemals erfüllt worden ist.

Es deckt nicht nur auf, wie Memos, die bei einem von mir initiierten Gerichts-Prozeß in den eigenen Akten der FDA aufgefunden worden waren, beweisen, daß diesen Anforderungen nicht entsprochen wurde, als die FDA  (im Jahr 1992) zum ersten Mal verkündete, daß man bei Gen-Nahrungsmittel im Voraus annehmen könne, daß sie GRAS seien, es zeigt sogar, daß selbst, wenn diese erklärtermaßen „widerlegbare“ Vor-Annahme anfänglich gültig gewesen wäre, sie über die darauf folgenden Jahre hinweg wiederholt und stichhaltig widerlegt worden ist.
 
Zum Beispiel erkannte eine Bundes-Richterin im Mai 1998 an, daß es „signifikante Un-Einigkeit“ unter den wissenschaftlichen Experten über die Sicherheit von Gen-Nahrungsmitteln gäbe. (siehe Altered Genes, Twisted Truth, Seite 150 – 151)

Deshalb werden Sie alle die spezifischen zur Last gelegten Tatsachen, die das Buch bemüht, um die oben genannten Erklärungen und Darstellungen zu unterstützen, ansprechen müssen, und Sie werden nachweisen müssen, daß wenigstens einige der wesentlichen von ihnen falsch sind.

Falls Sie das nicht können, werden die Menschen gerechtfertigt, die gleichen Schlußfolgerungen zu ziehen, die das Buch aus diesen Fakten gezogen hat,  – und Gentechnisch Veränderte Nahrungsmittel als Produkte anzusehen, die ununterbrochen unter Verletzung des Bundes-Gesetzes auf dem US-Markt sind.
 
            ------------ Ende der Herausforderung an Monsanto --------------

Daten des Original-Textes

Autor:   Steven M. Druker
Titel:     A Challenge to Monsanto
URL:    http://alteredgenestwistedtruth.com/challenge-to-monsanto/
Übersetzung ins Deutsche, mit {Anmerkungen in klammern} durch:
GenAG von attac-Bielefeld
URL dieses Dokumentes:
http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/Eine-Herausforderung-an-Monsanto.pdf
*
Die GenAG/attac unterstützt die Schlußfolgerungen von
Altered Genes-Twisted Truth:
http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/attac-warnt-vor-GenFood.pdf