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Die Zulassung der US Behörde für Umweltschutz zur Kommerzialisierung von Mais und Soja, die gentechnisch so verändert wurden, dass sie beide 2,4D und Glyphosat tolerieren, ist ein Unheil für die öffentliche Gesundheit, schreibt Prof. David Schubert.  

Auszug:

2,4D ist toxisch, und Sicherheits-Tests von Glyphosat-Formulierungen (handels-übliche Mischungen mit Glyphosat) haben gezeigt, daß sie endokrine Disruptoren (Störer des Hormonellen Systems) sind und Schäden an Leber und Nieren verursachen.

Darüber hinaus ist die spezifische Formulierung mit 2,4D und Glyphosat, die an den neuen Gen-Pflanzen angewendet werden soll, anscheinend nicht auf ihre Sicherheit für die Gesundheit geprüft worden.  

Weil Nahrungsmittel, die auf der Grundlage von Soja oder Mais hergestellt werden, diese Chemikalien enthalten werden, sollten sie als Nahrungsmittel-Zusatzstoffe gelten und damit unter die Rechts-Sprechung der FDA (Food and Drug Administration – Oberste Behörde der USA für die Sicherheit von Lebensmitteln und von Drogen oder Pharmazeutika) fallen, die dann umfassende Sicherheits-Tests verlangen würde.

Gegenwärtig werden keine gefordert.

Das ist die nahende Katastrophe für die Öffentliche Gesundheit durch die Nahrung.

----Beginn des Artikels:

Das kommende Desaster durch unsere Nahrung

28. Januar 2015

Von Prof. David Schubert
CNN, 27. Januar 2015
http://edition.cnn.com/2015/01/27/opinion/schubert-herbicides-crops/index.html

Man würde erwarten, daß die Umweltschutzbehörde der USA die besten Interessen für die Öffentlichkeit im Sinn hätte, doch durch ihre jüngste Entscheidung, werden ernste Zweifel an dieser Annahme sichtbar.

Im Besonderen könnte eins eine dramatische Auswirkung auf die US-amerikanische Versorgung mit Nahrungsmitteln haben:

Es ist die Aufgabe der EPA, den Gebrauch von landwirtschaftlichen Chemikalien wie Insektiziden und Herbiziden zu regulieren wie auch deren zulässige Grenzwerte in Nahrung und in Trinkwasser festzulegen.   

Herbizide (Pflanzen-Töter) sind Mixturen aus Chemikalien und wurden für das Besprühen von Bei-Kräutern designt, wo sie in das Innere der Pflanzen gelangen und Enzyme blockieren, die für die Pflanzen lebensnotwendig sind.

Der aktive Inhaltsstoff ist das weithin am meisten verwendete Herbizid Glyphosat, wogegen einige Herbizide 2,4D enthalten.

2,4D ist besser bekannt als einer der Komponenten im Agent Orange, einem Entlaubungs-Mittel, das ausgiebig während des Vietnam-Krieges eingesetzt wurde.

Bis zu der Einführung von Gentechnisch Veränderten (Gen-) Pflanzen vor 20 Jahren wurden Herbizide vor dem Anpflanzen auf die Felder gesprüht, und dies nur sparsam um die Nutz-Pflanzen herum.

Die Nahrung, die wir aus diesen Pflanzen zu uns nahmen, war frei von diesen Chemikalien.

In grossem Kontrast dazu ist es bei den herbizid-resistenten GV-Pflanzen so, daß die Herbizide und eine Mischung aus weiteren Chemikalien, so genannte Benetzungsmittel, die erforderlich sind, damit der aktive Wirkstoff in die Pflanze hinein geht, direkt auf die Pflanzen gesprüht werden und daraufhin in die Pflanze aufgenommen werden.

Die sie umgebenden Unkräuter werden getötet, während die Gen-Pflanze so gemacht wurde, daß sie dem Herbizid widersteht.

Daher enthält die Nahrungsmittel-Pflanze selbst sowohl das Herbizid als auch eine Mixtur aus Oberflächen-Mitteln.

Um sich der Tatsache anzupassen, daß Unkräuter resistent gegen Glyphosat werden und daher mehr Herbizide nötig machen, hat die EPA ständig den zulässigen Grenzwert für dessen Konzentration in der Nahrung erhöht und hat im Wesentlich ignoriert, daß wir diesen weiteren Chemikalien der kommerziellen Glyphosat-Mixturen mit ausgesetzt werden.

Eine Folge davon ist, daß die Menge der auf Glyphosat basierenden Herbizide, die in unsere Nahrungs-Kette eingeführt wurden, seit der Einführung von Gen-Pflanzen enorm zugenommen hat.

Mehrere Studien haben gezeigt, daß Glyphosat-haltige Herbizide giftig und wahrscheinlich eine Gefahr für die Allgemeinheit sind.

Gleichermaßen wichtig in Bezug auf die Gesundheit ist die Tatsache, daß Herbizide jetzt benutzt werden, um schnell nicht gentechnisch veränderte Getreide-Pflanzen am Ende ihrer Wachstums-Phase zu töten, um die Ente zu beschleunigen.
So kann ein Produkt als Gentechnik-frei gekennzeichnet sein, aber dennoch große Mengen Herbizide enthalten.

Die Tatsache, daß landwirtschaftliche (Agrar-) Chemikalien jetzt im Inneren von Nahrungs-Pflanzen sind, die wir verspeisen, ist eine fundamentale Veränderung sowohl innerhalb unseres Nahrungsmittel-Systems wie auch bei der Exposition der Menschen gegenüber diesen giftigen Chemikalien.

Seit 2,4D vor über 50 Jahren benutzt worden war, ist seine Giftigkeit auf Feld-Arbeiter und auf die Bewohner in ihrer Nachbarschaft gut dokumentiert.  

Studien, die von der EPA finanziert wurden, haben ergeben, daß diejenigen, die wiederholt dem 2,4D ausgesetzt waren, ein erhöhtes Risiko für Parkinson, Krebs und für Geburts-Fehler aufwiesen.

In einigen Europäischen Ländern ist sein Gebrauch zu Zwecken außerhalb der Landwirtschaft verboten.

Trotz dieser Informationen und Warnungen von vielen bekannten Organisationen, Wissenschaftlern und Doktoren, hat die EPA vor kurzem beschlossen, das die Kommerzialisierung von Mais und Soja, die gentechnisch so verändert wurden, um sowohl 2,4D als auch Glyphosat zu widerstehen keine nachteiligen Wirkungen auf die menschliche Gesundheit haben wird, und erlaubte, die Einführung von diesen Pflanzen in vielen Bundes-Staaten.

Die Zusammenfassung der Aussagen, die zur Rechtfertigung dieser Entscheidung dienten, stehen auf der Website der EPA, aber die wissenschaftlichen Daten und die Diskussion, die sie unterstützen, sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Manche sagen voraus, daß wegen dieser Gen-Pflanzen und der nicht zu vermeidenden Zunahme an herbizid-resistenten Kräutern, die Menge an 2,4D, die in unsere Umwelt gelangt, bald das über 30 fache der Menge aus dem Jahr 2010 ausmachen könne.

Als ein medizinischer Wissenschaftler in der Forschung, halte ich die Zulassung durch die EPA für einen schweren Fehler und glaube, daß sie ultimativ zu einem Desaster für die öffentliche Gesundheit führen wird.

Diese Schlußfolgerung gründet auf Berücksichtigung folgender Punkte:

1)  2,4D, Glyphosat und die Oberflächen-Mittel gelangen in die Pflanze und können nicht abgewaschen werden.
Vor kurzem haben Schiffladungen mit Soja für Asien das 50 fache der Menge an Glyphosat enthalten, die in Europa erlaubt ist, und noch größere Mengen gibt es in Gen-Soja aus den USA, während keine in konventionellen oder organischen Sojabohnen festgestellt werden.

2) 2,4D ist giftig, und Sicherheits-Tests mit Glyphosat-Mixturen haben gezeigt, daß sie endokrine Disruptoren (EDCs) sind und daß sie Leber- und Nieren- Schäden verursachen.

Zusätzlich scheinen die jeweiligen Mischungen mit 2,4D und diejenigen mit Glyphosat, die bei den neuen Gen-Pflanzen verwendet werden, nicht auf die Sicherheit für die Gesundheit getestet worden sind.

Weil Nahrungsmittel, die auf  Basis von Soja oder Mais aufgebaut sind, die Chemikalien beinhalten werden, sollten sie als Nahrungsmittel-Zusätze behandelt werden, und unter die Zuständigkeit der FDA fallen, die dafür umfassende Sicherheits-Überprüfungen verlangen würde.

Gegenwärtig sind keine gefordert.   

3) Glyphosat und 2,4D reichern sich in der Umwelt an, und die Mengen in unserer Nahrung und in unserem Trinkwasser werden zunehmen, weil sie weit verbreitet in Kombination miteinander verwendet werden und die Beikräuter resistenter werden.

Glyphosat wird mittlerweile im Blut und Urin von Menschen gefunden, und in einer stark Soja-haltigen Mischkost, die Kindern gegeben wird.

4)  Während die Produzenten dieser doppelt resistenten Pflanzen und die Regulierungs-Behörden der USA eine gewisse Kontrolle über die Produktion und die Verwendung von Herbiziden in ihrem Lande haben, können sie nicht die kontrollieren, die im Ausland hergestellt werden.

Der relativ unkontrollierte Gebrauch von Glyphosat-haltigen Herbiziden in Süd- und Mittel-Amerika hat zu signifikanten Anstiegen der Geburts-Fehler, der Nieren-Giftigkeit und zu Krebs geführt.

Es wird viel schlimmer werden, falls 2,4D zusätzlich in den Mix bisheriger Herbizide geworfen wird.

Ws bedeutet dies alles?

Konsumenten sollten darauf achten, zertifizierte Soja und Mais-Produkte zu erwerben solange, bis die EPA die Zulassung von Nahrungs-Pflanzen, die Herbizide enthalten, zurücknimmt, und jede Anstrengung sollte unternommen werden, um die Einführung von weiteren Herbizid-resistenten Pflanzen zu verhindern.

Diese Nahrungs-Zusatzstoffe tun Ihnen nicht gut und auch nicht ihren Kindern.


David Schubert ist Professor am Salk Institute für Biologische Studien. Die Meinungen, die in diesem Kommentar ausgedrückt werden, sind allein diejenigen des Autors.
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Gmwatch.org hatte diesen Aufsatz von Dr. Schubert auf seine Website gestellt:
www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2015-articles/15908

Übersetzung, Anmerkungen und Hervorhebungen durch die GenAG der attac-Gruppe von Bielefeld.

---------weitere wichtige Lese-Empfehlung:

Warnung von Dr. Schubert an den Präsidenten von Mexiko:

Ende 2013 überreichte Dr. David Schubert einen Brief an den mexikanischen Präsidenten Peña Nieto sowie den Umwelt- und den Landwirtschaftsminister.

Darin fasste er eine Reihe schwerwiegender Gesundheitsfolgen zusammen, die mit der Aussaat und dem Konsum von Genmais in Verbindung stehen. Aufgrund der vorgelegten Informationen und der Qualifikation des Autors ist dies von großer Bedeutung.

(Auszug zitiert aus: Nachrichtenpool Lateinamerika, Poonal Nr. 1080 [1] bei: http://www.npla.de/de/poonal/4586 )

Dieser Brief auf Deutsch bei:
http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/Mediziner-warnt-Mexiko-vor-Bt-und-Glyphosat.pdf

* Gentechnisch Veränderte Pflanzen sind kriminell und wissenschaftlicher Betrug:

Sie sind zugelassen nur aufgrund des Betruges der Welt-Öffentlichkeit über ihre schlimmen Auswirkungen auf die Gesundheit

Das belegt jetzt „äusserst gewissenhaft recherchiert“ D A S Enthüllungs-Buch zu dem skandalösen wissenschaftlichen Betrug mit der Gentechnischen Veränderung von Lebensformen: „Altered Genes, Twisted Truth“

Mit diesem Buch ist ein wichtiger Schritt hin zur Ächtung der Gentechnischen Veränderung von Nahrung und Natur gelungen:

Das Thema Gesundheits-Gefahren durch Gen-Nahrung ist jetzt weltweit unbestreitbar Thema in Sachen Grüner Gentechnik.

Und zwar eines der wichtigsten der Menschheit zurzeit.


LESEN Sie hierzu:

http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/Offener_Brief _von_US-Anwalt_fordert_Royal_Society_von_England_auf_Gesundheitsgefahren_durch_Genfood_einzugestehen.pdf

und:

http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/jane_goodall_kaempft_mit_US-Anwalt_um_Anerkennung_der_Gesundheits-Gefahren_von_Genfood.pdf

Zu diesem Buch die Rezension von der bekannten und renommierten Biologin Jane Goodall, auf deutsch bei attac:

http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/Kurzdarstellung-von-Altered-Genes-Twisted-Truth.pdf

Und hier der erste Teil der offiziellen Kurzdarstellung des gesamten Buch-Inhaltes, von der Website alteredgenestwistedtruth.com, auf Deutsch:
http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/goodall-rezensiert-Altered-Genes-Twisted-Truth.pdf

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Gen-Pflanzen und Gifte der Industriellen Landwirtschaft sind nicht nur zur Versorgung der Menschheit mit Nahrung völlig unnötig, nein viel schlimmer: sie gefährden auf absehbare Sicht überhaupt die Welt-Ernährung und drohen darüber hinaus, diese Erde zu einem für die „viel-Zellige Organismen unbewohnbaren Ort“ zu verwandeln.

Wir müssen der Lüge, die Welt bräuchte Gentechnik und Gifte für die Nahrungs-Erzeugung entgegen setzen,
daß auf der Welt bereits jetzt doppelt so viel Nahrung wie benötigt produziert wird,
dass sie als Techniken der Industriellen Landwirtschaft rigoros zur Zerstörung von Umwelt und Natur-Ressourcen beitragen,
daß öko- nicht nur fast genauso viel liefert, sondern bio- wesentlich gehaltvoller sein kann …………
Lesen Sie den bedeutenden Artikel „How the Great Food War will be won“
gegen die Grosse Lüge der Chemie-Lobby von Nahrungs-Mangel:

Der Artikel von Dr. Latham:

 http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/wie_der_Krieg_um_die_Nahrung_gewonnen_werden_wird.pdf   

Der Kommentar dazu von einer der Herausgeber von gmwatch.org bei:
http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/wie_der_Krieg_um_die_Nahrung_gewonnen_werden_wird_Kommentar.pdf   


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GenAG/attac-Bielefeld
 c/o BI Bürgerwache e. V.
Rolandstr. 16
33615 Bielefeld
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URL dieses Dokumentes:
http://www.attac-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Bielefeld/Mediziner-warnt-vor-GesundheitsKatastrophe-durch-Gen-Nahrung.pdf