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Dieser Monatsrückblick ist eine Übersetzung aus dem Englischen. Das englische Original befindet sich unter: http://www.gmwatch.org/index.php/news/news-reviews (Details zu unserem ehrenamtlichen Übersetzerteam finden sich hier: http://www.gmwatch.org/index.php/news/news-languages).

Zitate des Monats

„Die sogenannte Wissenschaft, auf die sich die großen Konzerne berufen, wird immer mehr zum Aberglauben; man sollte ihr nicht blind folgen. „Zwar wird zugegeben, dass in den USA in großem Stil gentechnisch veränderte Nahrungsmittel konsumiert werden. Gleichzeitig wird jedoch verschwiegen, dass die Bevölkerung diese Nahrungsmittel überhaupt nicht wünscht. Die Menschen überall in der Welt sind unzufrieden.“
- Ashwani Mahajan, Sprecher von Swadeshi Jagaran Manch, des wirtschaftlichen Flügels der politischen Gruppierung Sangh Parivar, Indien
http://www.deccanchronicle.com/140810/commentary-op-ed/article/%E2%80%98don%E2%80%99t-follow-genetically-modified-crop-science-blindly%E2%80%99

„Ich beobachte immer wieder das gleiche Phänomen: Wissenschaftler aller Art, vor allem Naturwissenschaftler und Ökonomen, suchen nicht mehr kompromisslos nach der Wahrheit. Stattdessen setzen sie ihre Fachkenntnisse dafür ein, um den Status Quo zu verteidigen – das vorherrschende wirtschaftliche und politische System sowie die Ideen und moralischen Prinzipien, die dahinter stehen. Sie tun dies, obwohl alle vernünftig denkenden Menschen wissen, dass der Status Quo nicht ausreicht.“
– Colin Tudge, Wissenschaftsautor und Gründer der „Campaign for Real Farming“, Großbritannien
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15569



Sicherheitsstudien der Gentechnikindustrie: eine Farce
In einer Sicherheitsstudie der Gentechnikindustrie, die darauf ausgelegt war, die Auswirkungen der Verfütterung von GV-Raps an Ratten zu testen, wurden nicht nur den Testtieren Gentech-Nahrung und Pestizide verabreicht, sondern auch der Vergleichsgruppe! Wie nicht anders zu erwarten, kam die Studie zu dem Schluss, dass der Verzehr von Gentech-Nahrung sicher sei. Trotz ihrer fehlenden Aussagekraft könnte die Studie nun von der Industrie dazu verwendet werden, um die regulatorische Zulassung von GV-Roundup-Ready-Raps zu erhalten. Professor Gilles-Eric Seralini und sein Team waren die ersten, die auf diesen grotesken Sachverhalt hinwiesen, indem sie einen offenen Brief an den Herausgeber von Food and Chemical Toxicology schrieben.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15529
Die Fachzeitschrift hatte zuvor Seralinis Studie über GV-Mais NK603 und Roundup zurückgezogen, in der eine toxische Wirkung in der Testgruppe festgestellt worden war. Dabei hatte Seralini – im Gegensatz zu den Autoren der anderen Studie – eine Kontrollgruppe von Ratten verwendet, die mit gentechnik- und glyphosatfreiem Mais gefüttert wurden.

Neue Studie: Glyphosatspuren in missgebildeten Schweinen nachgewiesen
Eine kürzlich durchgeführte wissenschaftliche Studie konnte Spuren des Herbizids Glyphosat missgebildeten Schweinen nachweisen.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15553
Die Studie wurde von Forschern aus Deutschland und Ägypten in Zusammenarbeit mit dem dänischen Schweinefarmer Ib Pedersen durchgeführt. Dabei ergab sich, dass die Anzahl der Missbildungen proportional zu der Menge an Glyphosat im Organismus der Tiere stieg.

Bio-Lebensmittel: reicher an Nährstoffen, ärmer an Schadstoffen
Laut den neuesten wissenschaftlichen Analysen enthalten Lebensmittel aus ökologischem Anbau größere Mengen an gesundheitsfördernden Antioxidantien und geringere Konzentrationen toxischer Metalle und Pestizide als herkömmliche Nahrungsmittel.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15532
„Diese Forschung widerlegt auf eindrucksvolle Weise den Mythos, dass die Art der Produktion nicht die Qualität der Nahrungsmittel beeinträchtigt“, so Helen Browning, CEO der Soil Association, die in Großbritannien für die Zertifizierung von Bioprodukten zuständig ist.

Mexiko: Sieg der Imker über Monsanto
Eine kleine Gruppe von Imkern hat einen Sieg gegen Monsanto errungen, indem sie den Anbau von gentechnisch veränderten Roundup-Ready-Sojabohnen auf tausenden Hektar verhindert hat. Ein Bezirksrichter im Bundesstaat Yucatán hat im vergangenen Monat eine Genehmigung aufgehoben, die das Landwirtschaftsministerium Sagarpa und die Umweltschutzbehörde Semarnat im Juni 2012 an Monsanto erteilt hatten und die dem US-Konzern den kommerziellen Anbau von Gentech-Sojabohnen erlaubte.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15580

US-Landwirtschaftsministerium signalisiert baldige Zulassung des 2,4-D-resistenten Saatguts von Dow
Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat seine Absicht bekanntgegeben, Dow grünes Licht für die Vermarktung des umstrittenen 2,4-D-resistenten Saatguts zu erteilen. Dabei setzt sich die Behörde über Warnungen von Ärzten, Wissenschaftlern und Wirtschaftsführern hinweg. Diese haben den Kongress aufgefordert, Druck auf die Obama-Regierung auszuüben, um eine Zulassung von „Enlist Duo“, einem neuen giftigen Herbizidmix aus 2,4-D und Glyphosat, zu verhindern.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15545
Das USDA gab außerdem seine vorläufige Zulassung von Monsantos Dicamba-resistentem Saatgut bekannt.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15572
Dr. Marcia Ishii-Eiteman, leitende Wissenschaftlerin des Pesticide Action Network, sagte dazu: „Wir sind empört. Heute hat das USDA den amerikanischen Farmern und ländlichen Kommunen den Rücken gekehrt.“

US-Naturschutzbehörde verbietet Gentech-Pflanzen und bienentötende Pestizide in nationalen Schutzgebieten
Die US-Naturschutzbehörde Fish and Wildlife Service (FWS) hat vor, das Füttern von Wildtieren mit Gentech-Pflanzen einzustellen und bis Januar 2016 Neonicotinoid-Insektizide aus allen Naturschutzgebieten des Landes zu verbannen. http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15561

US-Umweltschutzbehörde lehnt Eilantrag für die Zulassung eines gefährlichen Herbizids in Texas ab
Die US-Umweltschutzbehörde EPA hat einen Eilantrag zur Zulassung von Propazin im US-Bundesstaat Texas abgelehnt, der vom texanischen Landwirtschaftsministerium eingereicht worden war. Eine Gruppe von Farmern wollte das risikoreiche Herbizid zur Bekämpfung eines Glyphosat-resistenten Superunkrauts einsetzen, das ihre GV-Baumwollfelder befallen hat.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15555

Gentechnik als Waffe gegen den Klimawandel?
Der Beitrag von pflugloser Bodenbearbeitung im Kampf gegen den Klimawandel wird laut einem neuen Bericht in der Zeitschrift Nature von ihren Befürwortern „stark überschätzt“.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15563
Bei der Direktsaat von herbizidtoleranten GV-Pflanzen wird Unkraut nicht durch Pflügen kontrolliert, sondern durch Herbizideinsatz.

US-Landwirte sollen zur Unkrautbekämpfung zurück zur Tiefkultur
Um der Glyphosat-resistenten Superunkräuter Herr zu werden, wird amerikanischen Landwirten empfohlen, zur Tiefkultur zurückzukehren.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15558

Verdacht auf Schwarze Wurzelfäule bei Sojabohnen in Louisiana
Eine verheerende Krankheit namens Schwarze Wurzelfäule ist auf den Gentech-Sojafeldern Louisianas auf dem Vormarsch. Könnte das Problem mit Glyphosat im Zusammenhang stehen?
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15578

Wissenschaftlicher kritisieren Zusammensetzung des Gremiums, das für die Bewertung von Gentechnik-Risiken zuständig ist
In den USA haben 64 Wissenschaftler und Forscher einen offenen Brief an den Nationalen Forschungsrat (NRC) der US-amerikanischen Akademie der Wissenschaften geschrieben. Darin wird der Vorschlag des Rates zur Bildung eines Expertengremiums scharf kritisiert, der dafür zuständig wäre, eine neue Studie zu Gentechnik-Risiken durchzuführen.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15570
Wie eine der Unterzeichnerinnen, Dr. Marcia Ishii-Eiteman vom Pesticide Action Network North America (PANNA), erläutert, wäre ein solches Gremium wäre „geneigt, gentechnisch veränderte Pflanzen zu befürworten, ohne eine ausgewogene und faktengestützte Bewertung der Auswirkungen der Technik in der realen Welt vorzunehmen.“

Condé Nast macht Werbung für Monsanto
Vertreter des US-Medienkonzerns Condé Nast haben namhafte Wohltätigkeitsorganisationen und Experten eingeladen, gegen Bezahlung in Werbespots für Monsanto aufzutreten.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15571
So versuchte das Unternehmen beispielsweise, mehrere renommierte, auf Lebensmittelpolitik spezialisierte Autoren mit stattlichen Honoraren zu locken, um sie zur Teilnahme an der von Monsanto gesponserten Videoreihe über „Nahrung, Nahrungsketten und Nachhaltigkeit“ zu bewegen.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15575
Marion Nestle, Autorin des Buches „Food Politics“ und Professorin an der Universität von New York, wurden 5.000 US-Dollar in Aussicht gestellt, wenn sie an einem einzigen Nachmittag teilnehmen würde (sie hat nein gesagt).

USA: Der Streit um Gentechnik zieht sich durch die gesamte Nahrungskette.
Aufgrund des Drucks von Verbrauchern bieten immer mehr Unternehmen gentechnikfreie Lebensmittel an.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15574

Kampf um Kennzeichnung von Genfood spitzt sich zu
Die Gentech-Lobby arbeitet an Strategien, um die Einführung einer Kennzeichnungspflicht von gentechnisch veränderten Lebensmitteln in den USA zu verhindern und das Image der Branche in Printmedien und sozialen Netzwerken aufzupolieren. Ein im US-Magazin „Farm Press“ veröffentlichter Artikel bietet eine faszinierende Zusammenfassung dieser Strategie, bei der u.a. negative Tweets über GVO gesucht werden und die Verfasser dann auf die Gentech-Lobby-Seite „GMOAnswers.com“ hingewiesen werden.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15581

Lebensmittelindustrie benutzt „Mama“-Blogger zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung
Monsanto hat Bloggern je 150 US-Dollar für die Teilnahme an einem „privaten und interaktiven Forum“ mit „zwei Landwirtinnen und einem Team von Monsanto“ gezahlt, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Die Strategie wird auch von anderen Lebensmittelmultis systematisch angewendet.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15564

Redakteur des Guardian beschönigt GVO
Marc Gunther, der Redakteur des Ressorts „Sustainable Business“ („Nachhaltiges Wirtschaften“) der britischen Zeitung The Guardian, hat die Forschungsergebnisse und Argumente eines Wissenschaftlers falsch dargestellt, um Gentechnik in ein besseres Licht zu rücken.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15547

Gehören Gentech-Gegner und Klimaskeptiker in eine Schublade?
In einem interessanten Artikel schreibt der Biologe Kamil Ahsan, es sei unverantwortlich, wenn angebliche Verfechter der Wissenschaft konservative Klimaskeptiker und Gentech-Gegner in einen Topf werfen und gleichermaßen als „unwissenschaftlich“ abtun.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15579

Indische GVO-Feldversuche gestoppt
Nachdem die von der Aufsichtsbehörde GEAC durchgepeitschten Zulassungen mehrerer Feldversuche auf heftigen Widerstand in der Bevölkerung gestoßen sind, hat Indiens neue Regierung beschlossen, vorerst keine weiteren Feldversuche zu genehmigen.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15559
Eine Gruppe von führenden Wissenschaftlern hat in einem Brief an den Premierminister ihre Missbilligung dieses „schockierenden“ Schrittes zum Ausdruck gebracht.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15562
Wie jedoch Pushpa M. Bhargava, Gründer und Leiter des Zentrums für Zell- und Molekularbiologie in Hyderabad, erläuterte, braucht Indien keine Gentechnik, um seine wachsende Bevölkerung zu ernähren. Er fügte hinzu, dass es bei der Gentechnik lediglich um die US-amerikanische Kontrolle der Nahrungsmittelversorgung gehe.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15576

Die Coalition for a GM-Free India ließ verlauten, dass die hastige Zulassung von Feldversuchen durch die GEAC den Empfehlungen des Expertenkomitees des Obersten Gerichtshofes zuwiderlaufe. Das Gericht hatte empfohlen, vor der Einführung eines angemessenen Regulierungssystems keine GVO-Feldversuche mehr zu genehmigen. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15540
Ein weiterer Kritiker sagte, in ihrem Eifer scheine die GEAC fest entschlossen, wissenschaftliche Befunde zu ignorieren, die die Sicherheit solcher Pflanzen in Frage stellten.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15538
Und wieder ein anderer Kritiker wies darauf hin, dass GV-Pflanzen Indiens Nahrungsmittelkrise nicht verhindern würden.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15539
Auch die Physikerin und Aktivistin Vandana Shiva meldete sich in der Debatte zu Wort, indem sie den US-Konzern Monsanto und seine Lobbyisten mit der mittelalterlichen Kirche und unabhängige Wissenschaftler mit Galileo verglich. http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15576

Pakistan: Schädling entwickelt Resistenz gegen Bt-Baumwolle
Pakistanische Bauern und Agronomen machen sich wegen des Befalls von Anbauflächen mit dem Baumwollkapselwurm große Sorgen. Der Schädling scheint eine Resistenz gegen gentechnisch veränderte Bt-Baumwolle entwickelt zu haben. http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15535

GV-Raps: Die Saat geht nicht auf
Im vergangenen Jahr hatten australische Farmer Probleme mit gentechnisch verändertem Roundup-Ready-Raps, der nicht vollständig zur Keimung kam. Nun fordern die Bauern Schadenersatz vom Saatgutnternehmen Pacific Seads, das die Sorte entwickelt hat.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15566

Brasilianische Landwirte verlangen Schadenersatz von Gentech-Konzernen
Brasilianische Landwirte verlangen von vier führenden Herstellern von Bt-Mais Schadenersatz für die Kosten, die ihnen bei dem bis zu dreimaligen Spritzen von Pestiziden entstanden sind, nachdem das von der gentechnisch veränderten Maissorte produzierte Pestizid die Zielschädlinge nicht abtöten konnte. http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15557
Eine von der Gentechnikindustrie gesponserte Studie kam zu dem Ergebnis, dass Schädlinge schon im dritten Anbaujahr eine Resistenz gegen Bt-Mais 1507 entwickelt hatten.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15551

Dengue-Epidemie durch Freisetzung von GV-Moskitos?
Zivilgesellschaftliche Gruppen haben ihre Sorgen um eine Zunahme von Denguefieber zum Ausdruck gebracht. In der brasilianischen Kleinstadt Jacobina, wo GV-Moskitos freigesetzt wurden, hat sich die Situation inzwischen zu einer regelrechten Krise ausgeweitet. Die GV-Moskitos sollten eigentlich Denguefieber bekämpfen. „Es ist schon erstaunlich, dass Experimente mit den GV-Moskitos von Oxitec fortgesetzt werden und dass sogar kommerzielle Freilassungen stattfinden, obwohl es überhaupt keine Daten zur Auswirkung der Insekten auf die Krankheit gibt“, sagte Dr. Helen Wallace, Direktorin von GeneWatch UK. „Der Ausbruch einer Denguefieber-Krise in Jacobina sollte den Behörden als Warnsignal dienen.“
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15528

Ebola-Medikament aus GV-Tabak unter der Lupe.
Ein aus GV-Tabak gewonnenes Versuchsmedikament führte bei der Behandlung von zwei amerikanischen Entwicklungshelfern, die sich in Afrika mit dem Ebola-Virus infiziert hatten, zu vielversprechenden Ergebnissen. Aber selbst wenn beide Patienten wieder gesund würden, müsse laut Experten noch erforscht werden, ob das Medikament auch für andere Menschen wirksam sei. Erfolge mit aus gentechnisch veränderten Arzneimittelpflanzen hergestellten Medikamenten halten sich jedenfalls bisher in Grenzen. Das neue Medikament enthält außerdem monoklonale Antikörper. Wirkstoffe dieses Typs haben in der Vergangenheit verheerende Nebenwirkungen gezeigt
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15573

Bauern in Salvador wehren sich erfolgreich gegen Monsanto-Saatgut
Bauern in ganz El Salvador ist es gelungen, eine geplante Klausel in einem Hilfsabkommen zwischen den USA und Guatemala zu verhindern. Die Klausel hätte sie indirekt zum Kauf von Monsantos Gentech-Saatgut verpflichtet.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15531

Landwirtschaftsministerium in Pennsylvania stoppt Saatgutbank
Das Landwirtschaftsministerium in Pennsylvania hat einer öffentlichen Bibliothek mitgeteilt, dass ihre Saatgutbank gegen die Saatgutbestimmungen des Staates verstößt und den Betrieb einstellen muss. Es hat darüber hinaus seine Absicht bekräftigt, gegen ähnliche Saatgutbanken vorzugehen.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15567

Hawaiis Landwirte und Umweltverbände verteidigen ein Anbau-Moratorium für Gentech-Pflanzen auf Big Island
Ein Zusammenschluss von lokalen Landwirten und Umweltverbänden hat einen Antrag auf Verfahrensbeteiligung gestellt, um für die Beibehaltung einer vom Hawaii County erlassenen Verordnung einzutreten, mit der die Ausweitung des Anbaus von Gentech-Pflanzen verboten wird.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15568

Skandal führt zur Rücknahme einer Veröffentlichung über Goldenen Reis
Die schwerwiegenden Verstöße gegen die Grundsätze medizinischer und wissenschaftlicher Ethik bei den Tests von gentechnisch verändertem Goldenem Reis an chinesischen Kindern haben dazu geführt, dass das American Journal of Clinical Nutrition ernsthaft erwägt, die Veröffentlichung dieser Studie wieder zurückzuziehen. Den Ausschlag scheint dabei das Fehlen einer Einverständniserklärung seitens der menschlichen Versuchsobjekte zu geben – weder die Kinder, noch deren Eltern wurden darüber informiert, dass es sich um gentechnisch veränderten Reis handelte, und es fand keine Aufklärung über mögliche Risiken statt.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15536
Der Hauptforscher der Studie soll dem Magazin indes mit einer Klage gedroht haben.

Weiterer unethischer Gentech-Versuch am Menschen geplant
Die Gentechnikindustrie scheint immer mehr dazu überzugehen, ihre Produkte ohne vorherige Tierversuche direkt am Menschen zu testen. Diese Vorgehensweise soll nun auch bei der gentechnisch veränderten Banane angewandt werden. http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15565

Lobbygruppe verbreitet Fehlinformationen über Posten des Leitenden Wissenschaftlichen Beraters
Der Posten des Leitenden Wissenschaftlichen Beraters des Präsidenten der EU-Kommission sollte im Interesse der Wissenschaft und der Allgemeinheit gestrichen werden.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15543
Das fordert eine Gruppe von Nichtregierungsorganisationen, darunter Greenpeace und GMWatch, vom neuernannten EU-Präsidenten, Jean-Claude Juncker. Zur Zeit hat diesen Beraterposten Anne Glover inne, die als unkritische Gentechnik-Befürworterin bekannt ist. Die Gentechnik-Lobbygruppe „Sense About Science“ (SAS) hat daraufhin einen offenen Brief an den EU-Präsidenten verfasst, in dem sie um die Aufrechterhaltung des Postens bittet, und viele Wissenschaftler und Wissenschaftsverbände dazu gebracht, den Brief zu unterschrieben.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15582
Dabei hat die SAS jedoch die Unterzeichner bewusst in die Irre geführt, indem sie unter anderem behauptete, Glover hätte der Kommission „unparteiische und präzise Empfehlungen“ erteilt.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15582
Tatsächlich wurden ihre Empfehlungen nämlich geheimgehalten, so dass niemand wissen kann, ob sie „unparteiisch und präzise“ waren. Als die SAS-Kampagnenleiterin Sile Lane vor kurzem im BBC Radio Glover für ihre „vorbildliche Transparenz“ lobte, war dies somit eine absurde Verkehrung der Tatsachen. Glovers setzte ihrem Affront gegen die Informationsfreiheit noch eins drauf, als sie der Presse mitteilte, alle künftigen Empfehlungen des Leitenden Wissenschaftlichen Beraters sollten vertraulich behandelt werden und somit immun gegen eine nähere Prüfung durch die Öffentlichkeit sein!
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15583

Wachsender Widerstand gegen transatlantisches Handelsabkommen
100 französische Prominente haben eine Kampagne gegen das Handelsabkommen zwischen Europa und den USA gestartet.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15530
Die Unterzeichner kritisieren, dass das neue Abkommen die Wirtschaftsstandards senken und zu einer Überschwemmung des Marktes mit Gentech-Produkten aus den USA führen würde. Eine Gruppe deutscher Ärzte und Wissenschaftler hat Kanzlerin Angela Merkel aufgerufen, ihren Einfluss zu nutzen, um das Abkommen im Interesse der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt zu stoppen.
http://www.gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15537
Außerdem hat der Europäische Ombudsman eine Veröffentlichung der Verhandlungsdokumente gefordert.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15560

Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) spielt die Risiken von Monsantos Gentech-Raps herunter
Der Zulassungsantrag von Monsanto für den Import von GV-Ölraps in die EU sollte abgelehnt werden, da Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass sich der Raps unkontrolliert ausbreiten könnte, sagt die Organisation Testbiotech. http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15550

Wissenschaftler: Gesellschaft muss vor Genombearbeitung geschützt werden
Die Gentech-Lobby versucht, die Akzeptanz in der Bevölkerung für neue Techniken zu gewinnen, die sie euphemistisch als „Genombearbeitung“ bezeichnet. Außerdem ist sie bestrebt, eine Aufweichung der entsprechenden Regulierung zu erreichen. http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15546
Wie jedoch aus dem Bericht „GMO Myths and Truths“ („GVO: Mythos und Wahrheit“) hervorgeht, ist die Genombearbeitung weiterhin unpräzise und muss wie jede andere genetische Technik reguliert werden. Kurz nach diesem Lobbyversuch, hinter dem das in London ansässige Science Media Centre (SMC) zu stehen scheint, haben sich Wissenschaftler mit ihren Bedenken bezüglich der Risiken der Genombearbeitung an die Öffentlichkeit gewandt: Derartige Eingriffe könnten ein „ökologisches Chaos“ verursachen und bedürften einer umfassenderen Überprüfung durch die Regulierungsbehörden.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15548

Unabhängige Sicherheitsüberprüfungen würden das Vertrauen in die Gentechnik stärken
Tests der Gentechnikindustrie, denen zufolge GVO sicher sind, sollten von unabhängiger Seite wiederholt werden, schreibt Professor Jack Heinemann in einem Artikel für The Conversation.
http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15542

„Designerbabys“ keine Utopie mehr
Wissenschaftler haben der britischen Regierung eine Irreführung der Öffentlichkeit vorgeworfen, da sie Babys, die durch eine neue und kontroverse IVF-Technik entstehen, nicht als gentechnisch verändert betrachtet. http://gmwatch.org/index.php/news/archive/2014/15556