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Von Claire Robinson, Herausgeberin des Monatsberichts

„Dieser Monatsrückblick ist eine Übersetzung aus dem Englischen. Das englische Original befindet sich unter: www.gmwatch.org/index.php?option=com_monthly_review . Details zu unserem ehrenamtlichen Übersetzerteam finden sich hier: http://www.gmwatch.org/news-languages.

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WERDE AKTIV: Wir haben diese BBC Umfrage verpasst und die Gentech-Befürworter waren offensichtlich fleißig – 70 Prozent sind derzeit für Feldversuche mit Gentech-Pflanzen
http://www.countryfile.com/poll/should-gm-crop-trials-be-allowed-go-ahead
Bitte stimme mit ab und mache die Petition bekannt!

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INHALT
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FORSCHUNG
WIDERSTAND
GENTECH-FEHLSCHLÄGE
LOBBYWATCH
ZULASSUNGEN/AUSWEITUNGEN
KONZERNEINFLUSS
KENNZEICHNUNG
WIRTSCHAFTSVERBRECHEN
VIDEO
KONFERENZ

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NEUESTE NACHRICHTEN
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FORSCHUNG
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+ DU WILLST DICK WERDEN? ISS GENTECH-NAHRUNG
Fütterungsversuche der EU mit Ratten, Mäusen, Schweinen und Lachsen haben festgestellt, dass Gentech-Nahrungsmittel zu erheblichen Veränderungen führen. Ratten und Fische, die mit Bt Mais gefüttert wurden, nahmen mehr Gewicht zu, als die Kontrollgruppe, die konventionellen Mais erhalten hatte. Lachse mit Gentech-Mais als Nahrung wurden ein wenig größer und aßen ein bisschen mehr. Ihr Darm hatte eine andere Mikrostruktur, sie waren weniger dazu fähig, Proteine zu verdauen. Außerdem konnte Veränderungen in ihrem Immunsystem und Blut festgestellt werden.

Professor Ashild Krogdahl von „ the Norwegian School of Veterinary Science” (der norwegischen Schule für die Wissenschaft der Tiermedizin), ein Mitglied des Forscherteam, kommentierte ein anderes besorgniserregendes Ergebnis: „Es wird oft behauptet, dass die neuen Gene in Gentech-Nahrungsmittel harmlos seien, da alle Gene im Darm aufgebrochen werden. Aber unsere Untersuchungen zeigen, dass Gene durch die Darmwände ins Blut transportiert werden können; die Gene wurden in Blut, Muskelgewebe und Leber in so großer Menge gefunden, dass man sie identifizieren konnte.“

Schau dir das Video an, in dem Professor Krogdahl die Erkenntnisse ihres Teams ankündigt:
http://www.gmwatch.eu/gm-videosb/28-gm-food-safety/14120

WERDE AKTIV: Diese Forschungsergebnisse haben schwerwiegende Auswirkungen für Gentech-Nahrungsmittel und Tierfutter. Bitte schreibe, maile oder rufe deinen Supermarkt an und erkläre ihnen, dass du dir wegen dieser Befunde Sorgen machst und dir wünschst, dass sie vorsorgend handeln. Kontaktinformationen für Supermärkte im Vereinigten Königreich:
http://www.gmfreeze.org/take-action/resources/useful-addresses/useful-addresses-food-retailers/

Bitte betone, dass du wegen dem Gentransfer über die Verwendung von Gentechnik in Tierfutter besorgt bist und fordere sie auf, Gentech-Nahrung aus ihrer Angebotskette zu entfernen oder klar erkennbar zu etikettieren, welche tierischen Nahrungsmittel Gentech-Tierfutter beeinhalten (und welche nicht!). Mache klar: wenn sie sich weigern zu handeln, wirst du zu einem besseren Supermarkt wechseln. Hier Informationen, wo man Gentechfreie Produkte in England kaufen kann:
http://www.gmfreeze.org/why-freeze/unwanted/where-buy-non-gm-fed/
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14095

+ BRITISCHE BEHÖRDE FÜR LBENSMITTELSICHERHEIT TÄUSCHT ÖFFENTLICHKEIT ÜBER GENTECH-NAHRUNGSMITTEL
Die Organisation „GM Freeze“ hat die britische Lebensmittelbehörde aufgefordert, ihre Informationen über das Vorhandensein von gentechnisch veränderter (gv) DNS in Tieren, die mit gv-Tierfutter gefüttert wurden, zu korrigieren. Die Organisation begründete dies mit der oben genannten Studie, bei der Gene von gv-Bt.-Mais sowohl im Blut von mit dem Mais gefütterten Tieren gefunden wurden als auch im Fleisch von mit gv-Futter gefütterten Lachsen. Das Forschungsprojekt fand darüber hinaus gv-Proteine und, bedenklicherweise, Antikörper gegen diese Proteine im Blut von Ratten, die mit Bt-Mais gefüttert wurden, was auf eine Immunreaktion gegen die gv-Proteine hindeutet.

Dennoch lautet die aktuelle Erklärung auf der Behörden-Internetseite (datiert nachdem diese Ergebnisse bekannt gegeben wurden): „[F]ragmente von gv-Pflanzenmaterial können gelegentlich in Tiergewebe gefunden werden.“ Dies ist ungenau und spiegelt die wissenschaftlichen Befunde von vollständigen Genen, Proteinen und Antikörpern im Blut und im Fleisch von mit GVO (gentechnisch veränderten Organismen) gefütterten Tieren nicht wider.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14106

+ EFFIZIENZ VON GENTECH-BT-PFLANZEN DURCH SCHÄDLINGS-MUTATIONEN GEFÄHRDET
Laut einer Studie könnten bei Schädlingen genetische Mutationen, die es ihnen ermöglichen, Resistenzen gegen gv-Pflanzen zu entwickeln, unter Freilandbedingungen deutlich vielfältiger sein als bei Labortests. Die Art dieser Mutationen könnte außerdem bedeuten, dass ein häufig eingesetztes Konzept zur Resistenz-Reduktion – das "Refugien-"Konzept – möglicherweise weniger effektiv ist als bisher angenommen.

Die Studie zeigt, dass Schädlingsresistenz gegen Bt. durch dominante Mutationen übertragen werden kann, und nicht nur rezessive Mutationen, wie ursprünglich angenommen. Das bedeutet, dass eine einzige Kopie eines mutierten Gens ausreicht, um die Resistenz auf die Nachkommen zu übertragen.

„Dominante Resistenz ist schwieriger zu handhaben und kann nicht ohne Weiteres durch Refugien verlangsamt werden, die besonders nützlich sind, wenn die Resistenz rezessiv ist“, sagte Bruce Tabashnik, Leiter der Entomologie an der University of Arizona und Co-Autor der Studie.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14100

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WIDERSTAND
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+ BRASILIANISCHE BAUERN KÄMPFEN GEGEN MONSANTO
In diesem Jahr gab es – wenn auch kaum darüber berichtet wurde – außergewöhnliche Entwicklungen in Brasilien, wo Sojabauern gegen Monsantos ausbeuterische Lizenzgebühren rebellieren.

Monsanto fordert von Bauern nicht nur Lizenzgebühren ein, wenn diese Saatgut kaufen, sondern auch, wenn sie ihre Ernte am Silo abliefern. Wenn der Bauern angibt, dass seine Ernte gentechnisch verändert ist, fordert Monsanto eine Zahlung von 2 Prozent als Lizenzgebühr, entweder bar oder durch Konfiszierung eines Teils der Ernte. Dies hat die Bauern erzürnt; sie weisen darauf hin, dass es eine gute Ernte aufgrund günstiger Wetterbedingungen oder ihrer eigenen guten landwirtschaftlichen Praxis geben kann – Faktoren die nichts mit Monsantos gv-Linien zu tun haben.

Bauern, die angeben, dass ihre Ernte nicht gentechnisch verändert ist, müssen etwas davon abliefern, so dass sie von einem Monsanto-Funktionär getestet werden kann. Falls Monsanto dann angibt, gv-Verunreinigungen gefunden zu haben, muss der Bauer eine höhere Lizenzgebühr von 3 Prozent zahlen. Mindestens ein Bauer hat Monsantos positives Ergebnis angefochten – und ein unabhängiger Test ergab einen negativen Befund.

Die Bauern verklagten Monsanto und gewannen. Ein Gericht in Rio Grande do Sul wies Monsanto an, seit 2004 gezahlte Lizenzgebühren oder ein Minimum von 2 Milliarden US-Dollar zurückzuzahlen.

Monsanto legte Widerspruch ein und der Streitfall ging bis vor das Höchste Gericht Brasiliens. Dies entschied aber, dass die Entscheidung für ganz Brasilien gelten müsse. Damit könnten jetzt bis zu 354 Bauernverbände mit etwa 5 Millionen Sojabauern in das Verfahren einsteigen. Dies bedeutet, Monsanto könnte einer enormen Rückzahlung von Lizenzgebühren über 7,5 Milliarden US-Dollar gegenüber stehen.

Monsanto hat Bauern mitgeteilt, sie müssten weiterhin Lizenzgebühren zahlen bis das Gerichtsverfahren endgültig abgeschlossen ist.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14091

+ SOJAINDUSTRIE-CHEF: GENTECH-UNTERNEHMEN BEDROHEN ERNÄHRUNGSSICHERHEIT IN BRASILIEN
Brasiliens Bauern verlieren aufgrund der Übernahme des Saatgutangebots für Handelsgüter wie Soja durch die Gentech-Industrie rapide ihre Wahlfreiheit, sagte Pierre Patriat, der Präsident von APROSMAT (Verband der Saatgutproduzenten in Mato Grosso), in einer bemerkenswerten Rede, die er auf einer Industriekonferenz hielt.

Patriat führte aus, dass diese Marktkonsolidierung die Ernährungssicherheit und Ernährungssouveränität Brasiliens bedrohe. Er verdeutlichte, dass dieses Muster sich in jedem Land oder jeder Region wiederholen könnte – und wird – wo die Gentech-Industrie das erforderliche Maß an Marktdurchdringung erreicht.

GMWatch kann lediglich hinzufügen, dass dieses Muster wiederum droht, die Wahlfreiheit aus der Zulieferkette zu nehmen, die brasilianische Exporte bekommt sowie von den Endverbrauchern – Konsumenten weltweit. Es entlarvt die so oft in Europa gehörte Rede davon, dass die Gentechnik "die Wahl von Bauern und Konsumenten erhöhen" wird als völligen Quatsch.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14092

+ BRASILIEN: PESTIZIDVERBRAUCH MIT GENTECH-ANBAU GESTIEGEN
Ein Artikel der führenden Zeitung für Wirtschaft und Finanzen, Valor Economico, berichtete, dass mit zunehmendem Gentech-Anbau in Brasilien der Verbrauch an Pestiziden ebenfalls angestiegen ist. Trotz einer beträchtlichen Ausweitung der Anbaufläche mit Gentech-Saaten, einer Technologie, die ja eigentlich einen reduzierten Pestizidverbrauch in der Landwirtschaft versprochen hatte, ist der Verkauf von Agrochemikalien zwischen 2006 und 2012 um mehr als 72 Prozent – von 480.100 auf 826.700 Tonnen – gestiegen. Diese Daten stammen von „Sindag“, einer Organisation, die die Hersteller von Pestiziden in Brasilien vertritt.

Ein zweiter Artikel der „Valor Economico“ berichtete, dass Brasiliens Bt. Mais, der genetisch verändert ist, um Schädlinge einer Eulenfalterart (aus der Familie Spodoptera) abzutöten, nun von Blattlausbefall bedroht ist. Nur die Wiederaufnahme von chemischen Insektiziden konnte die Ernte retten.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14110

+ ÄGYPTEN: SCHIFFSLADUNG VON BT. MAIS BESCHLAGNAHMT
2008 vereinbarte Ägypten mit Monsanto die Einfuhr, sowie den Anbau und Verkauf von Monsanto Gentech-Mais. Die erste Schiffsladung von 70 Tonnen erreichte Ägypten im Dezember 2010 und wurde ohne Vorbehalte angebaut. Die zweite und jüngste Ladung von 40 Tonnen traf im Januar 2012 ein, wurde aber vom Landwirtschaftsministerium beschlagnahmt, weil keine Zulassung vom Umweltministerium vorlag.

2004 hatte Ägypten ein eigenes Biosicherheitsgesetz verfasst, das noch im selben Jahr in Kraft treten sollte. Osama El Tayeb, ein Biologieprofessor an der Universität 6. Oktober in Kairo kommentierte dazu: „Wir haben in 2004 einen sehr guten Gesetzesentwurf gestaltet, aber dann kam Monsanto und fing an, Leute vom [Landwirtschaftsministerium] zu bestechen, um den normalen Ablauf von Entwurf zum Gesetz zu verhindern“.

Jetzt sieht es so aus, als ob das Biosicherheitsgesetz letztendlich doch noch in Kraft treten wird. „Morsy [der neue Ägyptische Präsident] ist kein Diktator,“ sagte Tayeb weiter. „Er ist für Diskussionen offen, und er ist nicht korrupt. Und bei der ganzen Gentech-Angelegenheit geht es ja um Korruption, daher bin ich ganz zuversichtlich.“
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=14087

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GENTECH-FEHLSCHLÄGE
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+ GENTECH-FIRMEN BESCHLEUNIGEN PESTIZID-WETTRÜSTEN
In einer neuen Gesprächsrunde haben „GM Freeze“ und „Pesticides Action Network“ (PAN) die Gefahr für Mensch und Umwelt von Chemikalien aufgedeckt, die in Zukunft wahrscheinlich die Lücke schliessen sollen, die durch das Versagen der Gentechnologie und das Auftreten von „Superunkräutern“ entstanden ist. Diese Herbizide (Dicamba, 2,4-D und Glufosinat-Ammonium) sind genau die Art von älteren, und gefährlicheren Chemikalien, die durch die Gentech-Industrie überflüssig gemacht werden sollten, und die alle erhebliche Sicherheitsbedenken aufwerfen. Zwei davon (2,4-D und Glufosinat-Ammonium) stehen wegen der Gefahr von chronischen Erkrankungen auf der PAN-Liste der hochgefährlichen Pestizide, und 2,4-D ist ein Bestandteil von Agent Orange, dem Entlaubungsmittel, das die US-Armee während des Vietnamkriegs angewendet hat.

Hunderttausende Hektar US-amerikanischen Ackerlands sind nun von Superunkräutern befallen, die sich nicht länger durch Chemikalien, die in Gentech-Anbau verwendet werden, bekämpfen lassen. Als „Lösung“ schlägt die Gentech-Industrie noch mehr Gentech-Arten und noch mehr chemische Herbizide vor.

Falls die EU herbizidtolerante Gentech-Saaten zum Anbau freigeben sollte, so warnen „GM Freeze“ und „Pesticides Action Network“, werde die Eskalierung des Pestizid-Wettrüstens den europäischen Bauern und Konsumenten ernsthafte Probleme bereiten. Pete Riley von „GM Freeze“ sagte: „Einige dieser Chemikalien hätten gar nicht erst zugelassen werden dürfen, und es wurde ja schon lange nach einem Verbot verlangt. Die Biotech-Industrie sieht sich nur wegen des Versagens der Gentechik gezwungen, den Bauern diese Chemikalien wieder zu empfehlen.“
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14114

+ SÜDAFRIKA: WIEVIEL GLYPHOSAT LANDET AUF IHREM TELLER?
Das Afrikanische Zentrum für Biosicherheit (African Centre for Biosafety, ACB) hat eine neue Studie mit dem Titel „Wieviel Glyphosat ist auf Ihrem Teller? Südafrikas Nahrungsmittelsicherheit wegen fehlenden Tests gefährdet“ herausgegeben. Diese Studie zeigt zahlreiche Risiken für die Gesundheit von Mensch und Tier durch das Herbizid Glyphosat auf und hebt ausserdem besorgniserregende Versäumnisse hervor, insbesondere bei Überwachung und Kontrolle, sowie bei der Untersuchung von Nahrungsmittelproben auf Glyphosatrückstände.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14109

+ INDIEN: REGIERUNG VON MAHARASHTRA ERWÄGT WECHSEL ZU GENTECH-FREIER BAUMWOLLE
Die Regierung des indischen Bundesstaates Maharashtra zieht einen Wechsel von Gentech-Bt. Baumwolle zu Gentechnik-freier Baumwollsaat ernsthaft in Erwägung. Landwirtschaftsminister Radhakrishna Vikhe-Patil hat eine umfassende Prüfung von Gentech-Baumwolle angeordnet. Sein Ziel ist, Bt. Baumwoll-Firmen dazu zu bringen, sich mit landwirtschaftlichen Universitäten im Staat zusammentun und ihr Geld in Forschung zu stecken, die sie am Ende selbst überflüssig machen soll. Vikhe-Patil sagte, dass Firmen, die ihre Mitarbeit verweigern, verboten werden.

Er sagte weiter: „Mir kamen sogar schon in 1999 ernsthafte Zweifel an Bt. [Baumwolle]. Bauern mit trockenen Böden, wie die in Vidarbha, hat sie nicht geholfen. Sie hilft nur bei Baumwolleule [‚bollworm’, Helicoverpa armigera, eine Nachtfalterart, die Baumwolle befällt. Anm. d. Üb.]. Aber die Bauern müssen trotzdem noch Pestizide gegen andere Schädlinge anwenden, wie zum Beispiel gegen das Rotwerden der Blätter (lalya). Zwischen den versprochenen und den tatsächlichen Vorteilen besteht ein riesiger Unterschied, besonders was Vorleistungen und Produktivität anbelangt.“

Wegen angeblicher Falschinformation der Regierung hat Patil gegen Angestellte der Bt. Baumwoll-Firma Monsanto-Mahyco Strafverfolgung angeordnet.

Vikhe-Patil sagte, dass Bauern mit traditionellen Baumwollarten besser bedient sind.
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=14088
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=14089

+ INDIEN: MYSTERIÖSE KRANKHEIT TÖTET BT-BAUMWOLLE IN PUNJAB
Die Bt-Baumwollpflanze in Punjab ist durch den vermuteten Befall einer neuen Krankheit betroffen, die Teile des Stamms der Baumwollpflanze schwarz färbt.
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=14088

+ INDIEN: BT. BAUMWOLLE BRINGT TODESURTEIL ZU STAMMESBAUERN
Bauernselbstmord war bis zu der Einführung von Bt-Baumwolle in den Stammesgemeinschaften von Adilabad, Indien, unbekannt, sagt ein Artikel in „The Hindu“. Seit Januar 2011 haben 101 Baumwollbauern Selbstmord begangen.
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=14089

+ GENTECH-„HEILMITTEL“ DROHT SCHLIMMER ZU WERDEN ALS JEDE AGRARKRANKHEIT
Laut des amerikanischen Journalisten Eric Sevareid sind der Hauptgrund für Probleme die Lösungen. Dieses Prinzip, bekannt als Sevareids Gesetz, beschreibt perfekt Amerikas desaströses Experiment mit Gentech-Pflanzen und sagt das Versagen der Versuche Mehltau resistente Gentech-Kartoffeln in Irland zu entwickeln voraus, schreibt Gavin Lynch in einem sehr witzigen aber intelligenten Artikel, der es wert ist vollständig gelesen zu werden:
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14117

+ GENTECH-MAIS GEHT NACH HINTEN LOS
Im Mittleren Westen der USA fällt Gentech-Bt-Mais dem Maiswurzelbohrer zum Opfer, also genau dem Schädling, den der Mais durch Genmanipulation eigentlich töten sollte. Bruce Potter, Professor der Universität von Minnesota, sagte, dass Gentech-Mais nach hinten losgeht: „Statt die Dinge einfacher zu machen, haben wir die Handhabung des Maiswurzelbohrers schwerer und ungemein teurer gemacht.“
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/14123

+ US-LANDWIRT VON GVOS ENTTÄUSCHT
Ein Landwirt aus Illinois erklärt, warum er von Gentech-Soja auf gentechfreies Soja umgestiegen ist: schlechte Erträge, hohe Samenkosten und eine steigende Abhängigkeit von Herbiziden, um mit resistentem Unkraut fertigzuwerden:
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14093

+ GENETISCH MODIFIZIERTE REIFEN – REIFENHERSTELLER LERNEN DEN UMGANG MIT GENTECH-PFLANZEN
Die Stoppeln von Gentech-Mais und Sojabohnen sind anscheinend so hart, dass sie die Reifen von Landwirtschaftsfahrzeugen durchstechen, was DuPont, einen großen Produzenten von Gentech-Mais und Sojabohnen, dazu veranlasste, Reifen herauszubringen, die mit den Stoppeln fertig werden. Die neuen Reifen sind mit Kevlar verstärkt, einem synthetischen Stoff, der von DuPont hergestellt und in Militärhelmen sowie kugelsicheren Westen verarbeitet wird. Die Kevlar-Reifen kosten fast 300 Dollar pro Stück; etwa doppelt so viel wie reguläre Reifen. Das ist ein netter kleiner Verdienst für DuPont – aber ein weiterer Kostenfaktor für Landwirte, die Gentech-Pflanzen anbauen.
http://online.wsj.com/article/SB10000872396390444097904577539012713121388.html

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LOBBYWATCH
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+ UMFRAGE ZU GENTECH-PFLANZEN PARTEIISCH
In einem erstaunlichen Aussetzer journalistischer Objektivität behauptete „The Independent“, das Ergebnis einer „Umfrage“, die die Zeitung durchgeführt hatte, zeige, dass die öffentliche Meinung sich zu Gunsten von Gentech-Pflanzen verschiebe. Allerdings stellte die Umfrage die voreingenommene Frage: „Glauben Sie, dass die Regierung Experimente mit Gentech-Pflanzen unterstützen sollte, damit Landwirte die Nutzung von Pestiziden einschränken können?“ Der Artikel führte zu Kommentaren von unbeeindruckten Lesern, so wie: „Das ist ja mal eine geladene Frage, um die gewünschten Antworten zu bekommen. Natürlich möchten die Leute, dass weniger Pestizide verwendet werden. Um die Dinge auszugleichen könnte man auch noch fragen, ob die Regierung Experimente mit Gentech-Pflanzen unterstützen sollte, damit Landwirte MEHR Pestizide verwenden können. Denn im Endeffekt ist es genau das, was Landwirte am Ende tun müssen, wenn sie zu Gentech-Pflanzen wechseln und d
ie
gesteigerte Produktivität und der Schutz gegen Schädlinge sich nicht einstellten.“ Und ein weiterer: „ Als nächstes – eine Umfrage von Quacksalberkaufleuten mit der Frage: ‚Wenn mein Quacksalberprodukt jede Krankheit heilt, die Sie je bekommen, werden Sie es kaufen?“
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14101

+ WISSENSCHAFTLICHE CHEFBERATERIN DER EUROPÄISCHEN KOMMISSION IRRT SICH ÜBER DIE SICHERHEIT VON GV-LEBENSMITTELN
In einem kürzlich veröffentlichten Interview behauptete Anne Glover, Chefberaterin der Europäischen Kommission für Wissenschaft, bei GV-Lebensmitteln bestünden „keine Hinweise auf nachteilige Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch, Tier oder Umwelt [...] und genauso wenige Risiken wie bei konventionell angebauten.“ Sie fügte hinzu, dass das Vorsorgeprinzip nicht länger Gültigkeit hätte.

Diese unbegründeten Behauptungen lösten eine scharfe Reaktion der französischen Parlamentsabgeordneten Corinne Lepage aus: „Die Aussage von Glover ist schlicht ungenau. Was die Umweltauswirkungen von GVO betrifft, sind die Beweise erdrückend und sehr konkret.“ Die Verbreitung von GVO auf konventionell angebaute Pflanzen sei eindeutig nachgewiesen. Zudem komme es zu Resistenzen von Unkräutern, zu deren Bekämpfung immer stärkere Pestizide eingesetzt würden.

Sie fügte hinzu: „Außerdem haben mehrere [Tier-]Studien gezeigt, dass GVO die Leber- und Nierenfunktionen, das Blutbild und das Körpergewicht beeinflussen.“
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14105

+ OXITEC, SYNGENTA UND LEICHTGLÄUBIGE JOURNALISTEN
Ein leichtgläubiger Journalist, der für den Observer schreibt, schwärmte kürzlich über die gv-Moskitos von Oxitec, mit denen sich angeblich Dengue-Fieber bekämpfen lässt. Dabei versäumte er es, grundlegende Fragen zu stellen, wie Erica George in einem Artikel für die neue Website „GM Education“ erläutert. Den persönlichen Beziehungen zwischen Oxitec-Mitarbeitern und dem Gentech-Konzern Syngenta schenkte er ebenso wenig Beachtung wie der Frage nach der Notwendigkeit oder nach dem Vorhandensein alternativer Strategien.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14103

+ GV-APFEL STÖSST AUF ABLEHNUNG
Die Gentech-Industrie hat versucht, den skeptischen Verbrauchern den gv, nicht oxidierenden „Arctic“-Apfel schmackhaft zu machen, indem sie behauptete, dass keine neuen Gene eingefügt, sondern lediglich die bestehenden Gene abgeschaltet worden seien. Dies ist jedoch falsch, wie Lucy Sharratt, Koordinator des Canadian Biotechnology Action Network erläutert: „Der nicht-oxidierende Apfel besitzt eine Reihe genetischer Sequenzen, die in sein Erbgut eingeschleust werden. Veränderte Apfel-DNA wird zusammen mit genetischen Sequenzen von mindestens drei verschiedenen Arten eingefügt, darunter die Gene eines Pflanzenvirus und zwei verschiedener Bakterien.
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14096
Warum „cisgene“ und „intragene“ Lebensmittel wie der Artic-Apfel nichts anderes als GVO mit einem anderen Namen sind:
http://bit.ly/Naul7T

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ZULASSUNGEN/AUSWEITUNGEN
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+ 2,4-D-MAIS UND -SOJA KURZ VOR DER ZULASSUNG DURCH US-LANDWIRTSCHAFTSMINISTERIUM
Der Olympia-Sponsor Dow will den Einsatz von 2,4-D in den USA von heute 3,3 Millionen auf über 100 Millionen Pfund ausweiten. Das giftige Pestizid soll auf Feldern versprüht werde, auf denen 2,4-D-toleranter GV-Mais angebaut wird. 2,4-D wurde mit Krebs, endokrinen Störungen, Reproduktionstoxizität, Nieren-/Leberschäden und anderen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht. Außerdem haben 70 Gesundheitsexperten die EPA über die potenziellen Auswirkungen des von Dow entwickelten, gv 2,4-D-Mais gewarnt. Der Import von 2,4-D-tolerantem gv-Mais als Nahrungsmittel steht nun auch in anderen Ländern wie Südafrika kurz vor der Zulassung. Das US-Landwirtschaftsministerium wird diese Probleme noch verschlimmern, wenn es zusätzlich das 2,4-D-resistente, ebenfalls von Dow entwickelte gv-Soja zulässt.
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=14090

+ WERDE AKTIV: FORDERE DAS VERBOT DES 2,4-D-RESISTENTEN GV-MAIS VON DOW IN SÜDAFRIKA
http://www.avaaz.org/en/petition/Ban_Agent_Orange_GM_maize_in_South_Africa/
Letzte Chance zur Unterzeichnung dieser wichtigen Petition!

+ ANTRAGSSTAU BEI GV-SAATGUT
Vor zwei Wochen, als viele Amerikaner den Unabhängigkeitstag mit Feuerwerk und Grillen im Park feierten, schwoll beim US-Landwirtschaftsministerium die Pipeline für die Zulassung von gv-Saatgut plötzlich zum Bersten an. Während der Widerstand in der Öffentlichkeit gegen gv-Lebensmittel und -Saatgut rasant wächst (und „Prop 37“ – die kalifornische Initiative zur Kennzeichnung von gv-Lebensmitteln – einen überwältigenden Widerhall in der Bevölkerung findet), beeilen sich die sechs großen Pestizidkonzerne, die Zulassung für ein Dutzend neuer gv-Kulturpflanzen zu erhalten. Neun dieser Pflanzen wurden so verändert, dass sie resistent gegen giftige Herbizide sind.

Indes drohen die Fürsprecher der Branche im Kongress mit umfassenden Gesetzesänderungen, die eine objektive wissenschaftliche und juristische Prüfung unmöglich machen. Tief unter einem Stapel tausender Seiten des Agrargesetzes, das derzeit vom Landwirtschaftlichen Ausschuss geprüft wird, finden sich drei Zusatzanträge, die – falls sie angenommen werden – das ohnehin schon lasche Zulassungsverfahren des US-Landwirtschaftsministeriums für gv-Saatgut weiter verwässern.

WERDE AKTIV: Fordere Deinen Abgeordneten auf, die von den sechs Pestizidkonzernen vorgeschlagenen Zusatzanträge abzulehnen und unsere kostbare Demokratie zu verteidigen..
http://www.panna.org/issues/related-actions/dont-let-monsanto-co-fast-track-ge-crops
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14098
Weitere Informationen über Zusatzanträge im Zusammenhang mit der Biotech-Industrie
http://gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14062
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14076
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14071

+ GRÜNES LICHT FÜR IRISCHE TESTS MIT GENTECH-KARTOFFELN
Das irische Umweltministerium hat der Landwirtschafts- und Lebensmittelbehörde, TEAGASC, grünes Licht für umfangreiche Tests mit einer gegen die Braunfäule resistenten Gentech-Kartoffel gegeben. Die Grüne Partei Irlands, An Taisec (Nationale Naturschutzgesellschaft) sowie Umweltschutz- und Biolandbau-Verbände haben diesen Schritt verurteilt.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14097
Die Entwicklung konventioneller, gegen Braunfäule resistenter Kartoffeln fand hingegen seltsamerweise kaum Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit:
http://www.gmwatch.org/component/content/article/31-need-gm/12314-disease-resistance

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KONZERNEINFLUSS
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+ PARAGUAY, MONSANTO UND BT. BAUMWOLLE
In seinem ersten Monat seit Amtsantritt hat Paraguays Präsident Frederico Franco die Tür für ausländische Investitionen weit geöffnet. Diese haben, laut Luis Rojas, einem Volkswirt bei der NGO BASE Investigaciones Sociales (BASE Soziale Angelegenheiten), Fragen der Umweltverträglichkeit aufgeworfen. Als Beispiel nannte Rojas die von der Regierung erteilte Erlaubnis Gentech-Baumwolle, die von Monsanto entwickelt wurde anzubauen, ohne die dafür vom Gesetz vorgesehenen, vorläufigen Studien abzuwarten.

Der frühere Präsident, Fernando Lugo, hatte sich gegen die Einflussnahme von Monsanto auf die Landwirtschaft des Landes gewehrt und musste, laut einigen Beobachtern, deshalb seinen Hut nehmen.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14104

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KENNZEICHUNG
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+ KALIFORNIENS DEMOKRATISCHE PARTEI UNTERSTÜTZT DIE KENNZEICHUNG VON GENTECH PRODUKTEN
Kaliforniens Demokratische Partei hat in einer Abstimmung den Gesetzesvorschlag 37 unterstützt, der zur Kennzeichnung von Gentech in Lebensmitteln verpflichten würde.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14112

+ WER LEHNT DIE KENNZEICHUNG AB?
In Kalifornien verschärft sich der Kampf um den Gesetzesvorschlag 37. Eine Gruppe, die das Gesetzesvorhaben ablehnt, verteilte ein Flugblatt, in dem sich auch drei Parlamentsmitglieder der Demokratischen Partei gegen die Kennzeichnung aussprechen – obwohl die Demokratische Partei in Kalifornien (ebenso wie 90 % der Verbraucher) eine Kennzeichnung von Gentech-Produkten befürworten.

Die Gruppe, die das Flugblatt erstellte, nennt sich „No on 37: Coalition Against the Deceptive Food Labeling Scheme, Sponsored by Farmers and Food Producers“ (Nein zu 37: Koalition gegen Irreführende Lebensmittelkennzeichnung, unterstützt von Landwirten und Lebensmittelproduzenten) und war früher unter dem Namen „Coalition Against the Costly Food Labeling Proposition” (Koalition gegen den teuren Vorschlag zur Lebensmittelkennzeichung) bekannt.

„No on 37“ wird finanziell unterstützt vom Rat für Information zur Biotechnologie (CBI) und der Vereinigung der Lebensmittelproduzenten (GMA). Beides sind Frontgruppen für die „Grossen 6“ der Pestizid- und Gentech-Firmen: Monsanto, Dow Chemical, Syngenta, Bayer, Dupont, und BASF. Das Flugblatt verweist stolz auf die Unterstützung durch die Parlamentsmitglieder Henry Perea, Manuel Perez und Alexandra Rooker, die Vize-Vorsitzende der kalifornischen Demokratischen Partei, obwohl die Demokratische Partei in Kalifornien das Gesetzesvorhaben 37 befürwortet!

Auf Monsantos Webseite ist zu erfahren, dass der Konzern im April diesen Jahres USD 1.500 zum Fond für die Wiederwahl von Parlamentsmitglied Perea beigesteuert hat.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14113

+ KENNZEICHUNG VON GENTECH PRODUKTEN: AUF WESSEN SEITE STEHST DU?
Die Wahl, vor der Kaliforniens Wähler im November bei der Abstimmung über die Kennzeichnung von Gentech-Lebensmitteln stehen werden, könnte kaum extremer sein: Stellen sie sich auf die Seite von Anti-Arbeiter, Pro-Verschmutzer Gruppen, die von der Vereinigung der Lebensmittelproduzenten und anderen irreführende Frontgruppen von Großkonzernen verkörpert werden? Oder schließen sie sich den 90 % der kalifornischen Wähler an, zusammen mit „The California Labor Federation” (Kalifornischer Gewerkschaftsverband), landwirtschaftlichen Familienbetrieben, „Consumer Federation of America” (Amerikanische Verbraucherorganisation), „United Farm Workers” (Gewerkschaft der Landwirtschaftsarbeiter), „California Certified Organic Farmers“ (Organisation der Kalifonischen Bio-Landwirte), „California Certified OrganicConsumers” (Bio-Verbraucherorganisation), „Public Citizens“ (Bürgerinitiative), „California League ofConservationVoters“ (Kalifornischen Liga der
Wähler
für den Landschaftserhalt), „Center for Food Safety“ (Zentrum für Lebensmittelsicherheit), „Sierra Club“ – und für das demokratische Recht der Bürger zu wissen welche Produkte sie ihrem Körper zuführen?

Hier eine Beschreibung der Gegner, denen die Pro-Kennzeichnungsaktivisten gegenüber stehen:
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14122

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WIRTSCHAFTSVERBRECHEN
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+ ARGENTINIEN: PROZESS GEGEN GENTECH-SOJA PRODUZENTEN BEGINNT
In Argentinien hat der Prozess gegen Gentech-Soja Produzenten begonnen, die Pestizide auch auf Menschen versprüht haben. Das Gerichtsverfahren wurde von einer Gruppe von Anwohnern angestrengt, die über eine hohe Anzahl von Geburtsfehlern, Kindssterblichkeit, neurologischer Erkrankungen, Krebs und anderer Krankheiten in ihren Familien und Gemeinschaften bedingt durch den Pestizideinsatz berichten.
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/14111

Die Anwohner haben eine Vereinigung mit dem Namen „Mütter von Ituzaingo” gegründet, die das Gerichtsverfahren anführt. Zwei der mutigen Frauen dieser Gruppe, Sofia Gatica und Maria del Milagro Godoy, werden bei der Konferenz der Gentech-freien Regionen am 4.-5. September in Brüssel sprechen. Anmeldungen zu dieser Veranstaltung bitte hier:
http://www.gmo-free-regions.org/gmo-free-conference-2012.html

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VIDEOS
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+ KÖRNER DER WAHRHEIT: DIE TATSÄCHLICHEN KOSTEN DER GENTECH-ERNTE IN AMERIKA
Amerikanische und kanadische Landwirte haben sich gegen Patente auf Saatgut und gegen die gentechnische Kontaminierung von Pflanzen in Nordamerika ausgesprochen. Die Landwirte drückten ihre Besorgnis darüber aus, dass sie keine Gentech-freie Ernte mehr garantieren könnten. Sie rieten europäischen Landwirten, der USA auf ihrem Weg der Gentechnik nicht zu folgen.
http://www.gmwatch.eu/gm-videosb/22-gm-and-agriculture/14116

+ F MONSANTO – MUSIK UND VIDEOS
EVeryman, aka Evan von der “The Boyz In The Wood”-Comedy-Webserie, führt seinen F Monsanto Rap mit D Rock und Itchy the beagle vor.
http://www.gmwatch.eu/gm-videosb/35-songs/14118
Und viele weitere Anti-Gentech-Lieder
http://www.gmwatch.org/gm-videosb/35_songs

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KONFERENZ
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+ KONFERENZ „GENTECH-FREIE REGIONEN”
Konferenz „Gentech-freie Regionen” in Brüssel vom 4. bis 5. September 2012. Anmeldung hier:
http://www.gmo-free-regions.org/gmo-free-conference-2012.html

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WEITERE NACHRICHTEN DES MONATS IN KÜRZE
Für all diejenigen, die den Wochenrückblick nicht erhalten
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+ DEUTSCHE STUDIE ÜBER BT-BAUMWOLLE FÜHRT IN DIE IRRE
Die laut ausposaunten, positiven Untersuchungsergebnisse einer neuen Studie über Bt. Baumwolle in Indien, durchgeführt von Matin Qaim, Wissenschaftler in Deutschland, stehen in scharfer Diskrepanz zu der Realität in indischen Bundesstaaten wie Maharashtra, wo Bt. Baumwolle die Hauptanbaupflanze ist und die Selbstmordrate von Landwirten ständig steigt. Kishore Tiwari, Initiator der Gruppe von Landwirten „Vidarbha Jannadolan Samiti“ (VJAS), erklärte: „Der deutschen Studie zufolge stiegen die Erträge und Gewinne beim Baumwollanbau jeweils um 24 und 50 Prozent im Vergleich zu non-Bt. Baumwolle. Im Gegensatz dazu gibt es in Vidarbha eine Landwirtschaftskrise, die in direktem Bezug zu einem Gebiet mit hoher Selbstmordrate unter den Bauern steht, in dem vorwiegend Bt Baumwolle angebaut wird.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14039

+ KRITIK AN STUDIEN, DIE BT-BAUMWOLLE ANPREISEN
Die „Coalition for a GM-Free India” (Koalition für ein Gentech-freies Indien) hat Kritiken zu zwei Studien, die die vermeintlichen Vorteile von BT-Baumwolle für Landwirte anpreisen, herausgebracht – eine Kritik widmet sich der Qaim-Studie (siehe oben).
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14053

+ KONFERENZ BLICKT AUF 10 JAHRE BT. BAUMWOLLE IN INDIEN ZURÜCK
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14047

+ NEUE ZAHLEN VON BENBROOK WIDERLEGEN BEHAUPTUNGEN ZU PESTIZIDEINSPARUNGEN DANK GENTECHNIK
In Dutzenden Studien, publiziert in der Fachliteratur, wurde festgestellt, dass Gentech-Pflanzen die Anwendung von Pestiziden reduzieren. Doch diese Behauptungen entlarvten sich durch eine aktualisierte Analyse von Dr. Charles Benbrook wiedermal als Lügen. Basierend auf Daten der Us-amerikanischen Regierung untersuchte Benbrook den Verbrauch von Pestiziden bei Gentech-Pflanzen im Vergleich zu entsprechenden Gentechnik-freien Sorten über die ersten 16 Jahre ihres Anbaus hinweg – von 1996 bis 2011. Zu den Pflanzenarten, welche berücksichtigt wurden, gehörten Herbizid-tolerater (HT) Mais, Soja und Baumwolle; Bt. Mais und Bt. Baumwolle. Benbrooks Analyse zeigt:
*Der Einsatz von Glyphosaten STIEG auf Flächen mit gv Roundup Ready (RR) Soja von 0,69 amerikanischen Pfund je Acre (circa 4000 Quadratkilometer) im Jahr 1996 auf 1,56 im Jahr 2011.
*Die absolute Verwendung von Herbiziden auf Feldern mit gv RR Soja NAHM von 0,89 amerikanischen Pfund je Acre (circa 4000 Quadratkilometers) im Jahr 1996 auf 1,56 im Jahr 2011 ZU.
*Die Differenz zwischen der verbrauchten Menge an Herbiziden für gv RR Soja und für Gentechnik-freies Soja wird größer. Das zeigt, dass gv RR Soja langfristig den Einsatz von Herbiziden erhöht, während Gentechnik-freies Soja den Herbizidverbrauch senkt.
*HT-Pflanzen STEIGERTEN den Herbizidverbrauch in absoluten Zahlen um 527 Millionen amerikanischen Pfund (239 Kilogramm)
*HT-Soja ist allein für 72 Prozent des Herbizidanstiegs verantwortlich, den die drei HT-Pflanzen zusammen verursachen.
*Bt. Pflanzen produzieren weit mehr Gift als die chemischen Insektizide, die durch die Pflanzen ersetzt werden sollen. Das bedeutet, dass Bt. Pflanzen Insektizide weder reduzieren noch überflüssig machen. Sie ändern einfach nur die Form, in der die Pestizide eingesetzt werden – statt die Pflanzen damit zu spritzen, werden sie ihnen eingebaut.
* In Feldern mit Gentech SmartStax Mais findet man 3,73% Bt. Proteine pro Acre (circa 4000 Quadratkilometer) – 12 Mal mehr als die dort verwendeten chemischen Insektensprays (0,31 Pfund aktive Inhaltsstoffe).
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14041

+ GIFTIGKEIT VON BT BESTÄTIGT: MANGELHAFTE STUDIEN BLOSSGESTELLT
Eine neue Studie bestätigte, dass Bt. giftig für Nutzinsekten ist. Sie zeigte, wie Experimente, die beanspruchten, die ursprünglichen Ergebnisse zu widerlegen, so geplant wurden, dass sie den Effekt nicht erkennen. Die Studie bestätigt, dass das in gv Pflanzen vorhandene Bt. Toxin Marienkäferlarven tötet, die laut Gentechnikbefürwortern nicht vom Toxin betroffen sein sollten.

Die Studie von Angelika Hilbeck und ihren Kollegen wirft Fragen bezüglich der Glaubhaftigkeit früherer Untersuchungen von Befürwortern der Gentechnik auf. Deren experimentelle Protokolle wurden erneut überprüft und reichten nicht aus, um Zeichen der Giftwirkung selbst in jenen Zielorganismen aufzuspüren, die das Pestizid abtöten soll.

Die neue Studie bestätigt, dass die Regulierungsvorschriften für Bt. Pflanzen ungenügend sind und dass Bt. Pflanzen unter Vorspiegelung falscher Sicherheit auf dem Markt sind.
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=14058

+ POLLAN: GENTECHNIKDEBATTE WIRD IN 10 JAHREN GESTORBEN SEIN
Glaubt man dem Journalisten und Lebensmittel-Aktivisten Michael Pollan, wird die Diskussion über Genmanipulation in 10 Jahren gestorben sein. Pollan sagte, dass die vorhergesagten Durchbrüche mit der Genmanipulation keine Früchte getragen hätten und konventionelle Züchtungsverfahren effektiver seien.
http://thefoodsage.com.au/2012/07/11/pollan-gm-debate-will-be-dead-within-the-decade/#comment-1627

+ MONSANTO GIBT 2012 IM ERSTEN QUARTAL 1,4 MILLIONEN DOLLAR FÜR LOBBYING AUS
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14038

+ US-AMERIKANISCHE ÖKO-LANDWIRTE REICHEN KLAGE GEGEN MONSANTO EIN
75 landwirtschaftliche Familienbetriebe, Saatzuchtunternehmen und landwirtschaftliche Organisationen, die mehr als 300.000 Menschen und 4.500 Höfe repräsentieren, haben beim US-amerikanischen Berufungsgericht einen Antrag gestellt, das Gericht möge die Entscheidung einer niedrigeren Instanz aufheben, die ihre vorsorglichen Rechtsmittel gegen Monsantos Patente auf gv Saatgut zurückgewiesen hatte.
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14049

+ BILL MAHER ZUR KENNZEICHNUNGSPFLICHT
Der redegewandte Fernsehmoderator nimmt Stellung, warum Amerika eine Kennzeichnung für Gentech-Lebensmittel haben sollte.
http://www.gmwatch.org/gm-videosb/37-labeling/14079

+ GATES FINANZIERT SPEKULATIVE GENMANIPULATION ZUR STICKSTOFFFIXIERUNG WÄHREND ERFOLGREICHE METHODEN IGNORIERT WERDEN
Die Gates Foundation hat dem John Innes Centre 6,4 Millionen britische Pfund gespendet, um Methoden zur Herstellung von Getreide zu erforschen, das selbständig Stickstoff fixiert, unter anderem Mais in Afrika südlich der Sahara. Das Projekt wurde von GM Freeze als reine Verschwendung von Geldern tituliert, die besser für produktivere Forschung benutzt werden sollten. Stickstofffixierender Weizen und andere Getreideprodukte wurden von der Gentechnikindustrie seit Jahren erfolglos versprochen. Das kommt daher, dass die Stickstoffbindungskapazität ein komplexes Merkmal ist, dass kaum jemals gentechnisch übertragen werden kann.

Der Molekular-Genetiker Michael Antoniou von der Medizinischen Hochschule am Kings College in London kommentierte: „Es gibt sicherere, bewährte Technologien. Es tut mir daher leid, dass die Gates’ in derart grober Weise in die Irre geführt wurden. Die Genmanipulation hat es nicht geschafft, den Landwirten eine Besserung zu verschaffen."
http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=14066
http://www.gmwatch.org/latest-listing/1-news-items/14069

+ VERBOT VON AGENT ORANGE GENMAIS IN SÜD-AFRIKA
Die Zulassungsbehörden für gentechnisch veränderte Pflanzen in Südafrika haben grünes Licht für den Import von Dows umstrittenem 2,4-D-toleranten Gen-Mais (Sorte DAS 40278-9) nach Südafrika gegeben, wo er als Lebensmittel benutzt wird.
WERD AKTIV: Unterschreibe die Petition für ein Verbot dieses Mais in Südafrika.
http://www.avaaz.org/en/petition/Ban_Agent_Orange_GM_maize_in_South_Africa/?fYuMaab&pv=0

+ EU-BEHÖRDEN BAHNEN DEN WEG FÜR GENTECH-TIERE
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14042

+ NIEDERLÄNDISCHES PARLAMENT STIMMT GEGEN GLYPHOSAT
http://bit.ly/QfRMk5

+ DEUTSCHLAND: GLYPHOSAT IM URIN DER MENSCHEN ENTDECKT – ENGLISCHER ARTIKEL
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14040

+ TÜRKEN WOLLEN KEINE GENTECH-LEBENSMITTEL ESSEN
http://www.gmwatch.org/index.php?option=com_content&view=article&id=14055

+ MYTHEN UND WAHRHEITEN ZUR GENTECHNIK
Ein unter der Co-Autorschaft von Gentech-Ingenieuren entstandener Bericht schafft wissenschaftliche und von anderen Autoritäten abgesicherte Beweise, die die üblichen Behauptungen gv Lebens- und Futtermittel seien sicher und wirksam widerlegen.
http://www.earthopensource.org/index.php/reports/gmo-myths-and-truths