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USA: 28 Bundesstaaten verbieten Erlass lokaler Saatgutbestimmungen
Mehr als zwei Dutzend US-Bundesstaaten haben Gesetze erlassen, die Gemeinden und Städte davon abhalten sollen, ihre eigenen Regeln für die Verwendung von Saatgut aufzustellen oder den Anbau gentechnisch veränderter Organismen zu verbieten.

Indien: Endgültige Entscheidung über Gentech-Senf steht immer noch aus
Indiens Zentralregierung teilte dem Obersten Gerichtshof mit, dass sie in Kürze eine endgültige Entscheidung über die kommerzielle Zulassung von Gentech-Senf treffen wird. Ein Kollegialgericht unter Vorsitz des obersten Richters J. S. Khehar hat bereits verkündet, dass die Klage der Umweltschützerin Aruna Rodrigues gegen die Zulassung noch vor der im Oktober beginnenden Saatzeit angehört wird, falls die Zentralregierung eine Markteinführung genehmigen will.

Indien: Ärzte gegen Zulassung von Gentech-Senf
34 Ärzte und medizinische Experten haben Premierminister Modi eingehend davon abgeraten, Gentech-Senf zuzulassen.

Südafrika und Nigeria geben grünes Licht für RNA-Interferenz-basierte GVO
Das African Centre for Biodiversity (ACB) hat darauf hingewiesen, dass der südafrikanischen Regierung ein Antrag auf Importfreigabe für eine „mehrfach gestapelte“ GV-Maissorte vorgelegt wurde. Die Sorte soll als Lebens- oder Futtermittel oder zur Verarbeitung verwendet werden. Falls der Antrag genehmigt wird, würde dies in Südafrika die Tür für gentechnisch veränderte Organismen der zweiten Generation öffnen. Diese basieren – im Gegensatz zu GVO der ersten Generation – auf der sogenannten RNA-Interferenz-Technologie (RNAi). Auch in Nigeria wurde ein Antrag für Feldversuche mit einer „GVO 2.0“-Anbaupflanze eingereicht. Es handelt sich um eine Manioksorte mit verringertem Stärkeanteil.

Weiße Fliege und Roter Baumwollkapselwurm bedrohen Indiens Baumwollernte
Indiens Bt-Baumwollerträge leiden stark unter dem Befall der Felder durch Ungeziefer, darunter die Weiße Fliege und die Raupen des Roten Baumwollkapselwurms (einer Schmetterlingsart). Dies hat Sorgen vor drastischen Ernterückgängen ausgelöst. Die Bt-Baumwollsamen sind angeblich vor dem Baumwollkapselwurm geschützt, aber dieses Versprechen hat sich als falsch erwiesen.

Monsanto bietet neues Desaster zum Verkauf an: Dicamba (Video)
Monsanto hat mit seinem Dicamba-Herbizid erneut für Ärger gesorgt. Das Unkrautvernichtungsmittel, das für seine Abdriftneigung bekannt ist, hat in mehreren amerikanischen Bundesstaaten massive landwirtschaftliche Schäden angerichtet. Staatsanwalt Bev Randles spricht über die Klagewelle, die in diesem Zusammenhang auf den Konzern zurollt.

Monsantos üble Tricks bei der Dicamba-Zulassung
Im Jahr 2015 brachte Monsanto in den USA seine neue Dicamba-Formulierung mit dem Namen XtendiMax auf den Markt. Wie kürzlich ans Licht kam, hat der Konzern im Vorfeld der Zulassung externe Wissenschaftler daran gehindert, das auf der sogenannten VaporGrip-Technologie basierende Unkrautvernichtungsmittel auf Flüchtigkeit – d. h. seine Verdunstungsneigung – zu untersuchen. Diese Eigenschaft ist ein Kernpunkt bei der Bewertung der Sicherheit von Herbiziden, denn wenn ein Spritzmittel in die Luft gelangt, kann es durch den Wind verbreitet werden und auf diese Weise auch weit entfernt vom Einsatzort landwirtschaftliche, ökologische und gesundheitliche Schäden verursachen. Der aus den nicht durchgeführten Tests resultierende Mangel an Nachweisen für die Sicherheit des Produkts wurde jedoch weder von der US-Umweltschutzbehörde (EPA) noch von den einzelstaatlichen Behörden beanstandet.

Dicamba: giftig und flüchtig
Wie Wissenschaftler der Universität Arkansas in umfassenden Tests herausgefunden haben, ist Dicamba überaus flüchtig – und zwar in allen getesteten Formulierungen. Einige verdunsten sogar noch 36 Stunden nach Ausbringung, was unweigerlich zu Abdrift führt –auch wenn der Anwender alle Vorschriften genau einhält.

Dicamba verursacht massive Schäden auf Sojafeldern
Schätzungen von staatlichen Unkrautexperten beziffern die Fläche der durch Dicamba geschädigten Sojafelder auf mindestens 1,25 Millionen Hektar – das entspricht fast der Größe des US-Bundesstaates Connecticut.

Unkrautexperten fordern Dicamba-Verbot
Jason Norsworthy, Unkrautwissenschaftler an der Universität Arkansas, hat den Behörden davon abgeraten, Dicamba nächstes Jahr in Arkansas zuzulassen. Denn Tests haben gezeigt, dass das Herbizid von den Zielfeldern abdriftet und sowohl die natürliche Vegetation als auch andere Nutzpflanzen schädigt. „Dicamba funktioniert einfach nicht“, so der Experte. „Wir können dieses Produkt nicht in den Sommermonaten ausbringen, ohne dass es sich verflüchtigt.“

Dicamba: ein Albtraum für Anwender
Seit seiner Markteinführung vor zwei Jahren hat Monsantos neuestes Vorzeigeprodukt, das Unkrautvernichtungsmittel Dicamba, bereits für zahlreiche Negativschlagzeilen gesorgt. So mehren sich Berichte über massive Abdriftschäden auf Feldern, wo das Herbizid überhaupt nicht gespritzt wurde. Aus diesem Grund wurde es im Bundesstaat Arkansas bereits verboten und wird derzeit auch auf US-Bundesebene von den Regulierungsbehörden einem Prüfungsverfahren unterzogen. Hinzu kommen Beschwerden von Farmern und Unkrautwissenschaftlern über unklare Gebrauchshinweise auf der Verpackung, die eine sachgemäße Nutzung nahezu unmöglich machen. Die komplexe, 4.550 Wörter umfassende Aufschrift wurde sogar in einem Gerichtsverfahren als Argument angeführt, dass sich das Produkt in der Praxis nicht korrekt anwenden lässt.

Schadenersatz in Millionenhöhe nach fahrlässigem Spritzmitteleinsatz
Einem Bauern wurden 7 Millionen Dollar Schadensersatz wegen Ernteverlusten zugesprochen, die durch die fahrlässige Ausbringung von 2,4-D, Glyphosat und Metsulfuronmethyl-Herbiziden durch einen Nachbarn entstanden waren.

Monsantos skrupellose Geschäfte mit hochgiftigen Chemikalien
Monsanto produzierte und verkaufte PCBs noch acht Jahre lang weiter, nachdem seine Forscher herausgefunden hatten, dass diese Industriechemikalien Gesundheit und Umwelt gefährden. Zu diesem Ergebnis kam eine juristische Analyse von Dokumenten in einem umfassenden Online-Archiv.

Glyphosattolerante GV-Pflanzen: Gift für den Monarchfalter
Einige Fürsprecher der sogenannten „Grünen Gentechnik“ streiten immer wieder vehement ab, dass der steigende Glyphosateinsatz in Verbindung mit dem Gentech-Anbau zu einer abnehmenden Verbreitung von Seidenpflanzen führt und somit die Populationen von Monarchfaltern – denen diese Pflanze als Nahrung dient – dezimiert. Jetzt liefert eine neue wissenschaftliche Studie weitere Belege für die weit verbreitete Hypothese, dass glyphosattolerante GV-Pflanzen für diese Entwicklung verantwortlich sind.

Netzwerk asiatischer Bauern macht gegen Goldenen Reis mobil
Vor dem Reisforschungsinstitut von Bangladesch (BRRI) haben hunderte Bauern und Unterstützer aus der Zivilgesellschaft einen Protest gegen gentechnisch veränderten goldenen Reis veranstaltet. In einer Stellungnahme sagte das Stop Golden Rice Network: „Goldener Reis ist ein Projekt, das unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe lediglich dazu dient, seine Initiatoren – das IRRI und verschiedene Unternehmen – zu bereichern. Seine Ziele sind letztlich die Sicherung von Top-Profiten und die monopolistische Kontrolle des globalen Nahrungsmittelsystems, denn Reis dient Milliarden von Menschen als Grundnahrungsmittel und Haupteinnahmequelle.“

Die GV-Kohlmotte: ein Fiasko mit Ansage
Forscher der Cornell University planen, über die nächsten zwei Jahre wöchentlich bis zu 30.000 gentechnisch veränderte Kohlmotten im Bundestaat New York freizusetzen. Die Gene der Insekten wurden so verändert, dass ihre männlichen Nachkommen steril sind. Allerdings deuten mehrere Studien darauf hin, dass die Freisetzung der Insekten zunächst zu einem Anstieg der Mottenpopulation führen wird. Die Maßnahme wird also zumindest kurzfristig genau das Gegenteil von dem bewirken, was sie eigentlich bewirken soll: die Brokkoli- und Kohlfelder vor Mottenfraß schützen. Auch was die längerfristigen Auswirkungen angeht, gibt es zahlreiche Fragezeichen, so zum Beispiel die Interaktion der gentechnisch veränderten Insekten mit dem Ökosystem.

Glyphosat-Zulassung: EU-Behörden missachten die eigenen Regeln
Ein neuer Bericht des Toxikologen Dr. Peter Clausing zeigt auf, dass die EU-Behörden bei der Bewertung von Glyphosat ihre eigenen Regeln verletzt haben, indem sie Belege für die karzinogene Wirkung des Herbizids ignorierten und daher zu dem Schluss kamen, dass die Chemikalie nicht krebserregend sei.

Zweifelhaftes Gutachten: Neuseelands Umweltbehörde hält Glyphosat für unbedenklich
Die neuseeländische Umweltschutzbehörde EPA hat einen Bericht veröffentlicht, demzufolge Glyphosat „wahrscheinlich nicht genotoxisch oder karzinogen“ ist. Damit weicht die Behörde erheblich von der Schlussfolgerung der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ab. Eine Untersuchung des grünen Parlamentsabgeordneten Steffan Browning wirft jedoch ernsthafte Zweifel an dem von der EPA angewandten Verfahren auf.

Biotechunternehmen experimentiert mit GV-Klee
Derzeit führt ein Biotechunternehmen Freilandversuche mit weißem Klee durch, der gentechnisch verändert wurde, damit er einen höheren Tanningehalt aufweist und somit leichter vom Vieh verdaut wird. Gleichzeitig sollen dadurch die Blähungen bei den Tieren nach dem Verzehr von eiweißreichem Futter verringert werden. Längerfristig will das Unternehmen auch entsprechende Alfalfa-Sorten herstellen. Wie jedoch Bill Freese vom Center for Food Safety erklärt, sind diese gentechnischen Veränderungen überhaupt nicht erforderlich. Denn das erwünschte Ergebnis lässt sich auch durch die Verfütterung konventioneller Sorten in Verbindung mit faserreichen Gräsern erzielen.

Toxizitätsstudien für GVO: zu kurz und zu praxisfern
Studien, um die Toxizität gentechnisch veränderter Pflanzen zu testen, sind zu kurz, um aussagekräftige Ergebnisse zu liefern. Darüber hinaus lassen sie die Tatsache außer Acht, dass der Konsum mehrerer gentechnisch veränderter Nahrungsprodukte eine kumulierende Wirkung auf die menschliche Gesundheit haben kann. Zu diesem Ergebnis kommt eine Übersichtsarbeit, die im September 2017 in der Fachzeitschrift Food and Chemical Toxicology veröffentlicht wurde.

Dubiose Experimente mit genveränderten Embryonen
Ein Artikel in der Fachzeitschrift Nature berichtete kürzlich über die Forschungen von Shoukhrat Mitalipov, einem Wissenschaftler an der Oregon Health and Science University (OHSU). Mitalipov verfolgt anscheinend das Ziel, die Technik zu reproduktiven Zwecken einzusetzen. „Dies ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu gentechnisch veränderten Menschen“, so Dr. Marcy Darnovsky, Executive Director beim Center for Genetics and Society. „Eine kleine Gruppe von Forschern scheint fest entschlossen, hinter dem Rücken der Öffentlichkeit die menschliche Keimbahn zu verändern – trotz der Tatsache, dass sich Wissenschaftler, Regulierungsbehörden und der Zivilgesellschaft weltweit gegen eine solche Anwendung von Gentechnik aussprechen.“

Gene Editing bei menschlichen Embryonen: eine kritische Betrachtung
Dr. Paul Knoepfler, ein Stammzellexperte, der bei seinen Forschungen genau wie Dr. Mitalipov Gene Editing mit der CRISPR-Methode anwendet, ist skeptisch, dass sein amerikanischer Fachkollege genug Embryonen mittels Genomsequenzierung untersucht hat, um unerwünschte Nebeneffekte auszuschließen. Und genau wie andere Kritiker hält er eine gentechnische Veränderung der menschlichen Keimbahn für unnötig, da sich Erbkrankheiten auch mit den bereits vorhandenen Methoden der Embryonaldiagnostik erkennen lassen.

Ärzte- und Forschergruppen warnen vor „Gene Editing“ in der menschlichen Keimbahn
Elf internationale Expertengruppen für Gentechnik haben eine gemeinsame Grundsatzerklärung über gentechnische Eingriffe in die menschliche Keimbahn veröffentlicht. Darin sprechen sie sich gegen jegliches Gene Editing aus, das zu einer menschlichen Schwangerschaft führt. Ferner fordern sie staatlich finanzierte In-vitro-Forschungen in Bezug auf potenzielle klinische Anwendungen und betonen, dass der klinischen Anwendung solcher Methoden eine umfassende wissenschaftliche und gesellschaftliche Debatte vorausgehen muss.

FDA stellt Sicherheit des „Impossible Burger“ in Frage
Impossible Foods – eine Firma, die einen fleischfreien Burger vermarktet, dessen Hauptbestandteil mit einem gentechnisch veränderten Hefepilz hergestellt wird –, hat versucht, die US-Lebensmittelbehörde FDA von der Sicherheit ihres Produkts zu überzeugen. Die Behörde äußerte jedoch Bedenken darüber, dass der betreffende Inhaltsstoff noch nie von Menschen verzehrt wurde und Allergien auslösen könnte. Außerdem wies sie die Firma darauf hin, dass sie den Burger zum menschlichen Verzehr auf den Markt gebracht habe, ohne irgendwelche Nachweise für die Sicherheit ihres Produkts zu liefern. Dr. Michael Hansen von der US-Verbraucherschutzorganisation Consumers Union meinte dazu: „Es ist sehr beunruhigend, dass Impossible Foods sein Produkt bereits seit einem Jahr verkauft, aber es in all dieser Zeit unterlassen hat, der FDA die verlangten Sicherheitsnachweise vorzulegen und Fütterungsstudien an Ratten durchzuführen.“

Restaurantbesucher isst „Impossible Burger“ und erleidet anaphylaktischen Schock
Bei dem Versuch, die US-Lebensmittelbehörde FDA von der Sicherheit des GV-Proteins in ihrem fleischfreien Burger zu überzeugen, verließ sich Impossible Foods auf die Expertenaussagen von Wissenschaftlern, die entweder für Monsanto, die Gates-Stiftung, Philip Morris und andere Biotechnologie-Firmen gearbeitet haben oder sonstige Verbindungen zur Gentech-Industrie haben. Dass das Produkt alles andere als unbedenklich ist, zeigt die Erfahrung eines Mannes, der den Burger zum ersten Mal probierte und bereits zwanzig Minuten danach auf dem Weg in die Notaufnahme war – wegen eines anaphylaktischen Schocks.

Impossible Burger: fleischloses Fiasko
Wie Pat Thomas, Leiterin der britischen Aktivistengruppe Beyond GM, in einem Artikel schreibt, sind groteske Kunstlebensmittel wie der Impossible Burger kaum geeignet, die Probleme des Planeten zu lösen.

LOBBYWATCH

Monsanto-Kampagne zur Rücknahme der Séralini-Studie
Dokumente, die im Zuge eines Gerichtsverfahrens zu Krebsfällen in den USA an die Öffentlichkeit gelangt sind, enthalten brisante Informationen über Monsanto. Zum einen werfen sie ein Licht auf die verzweifelten Versuche des Konzerns, eine Studie zu unterdrücken, aus der die negativen Auswirkungen des Unkrautvernichtungsmittels Roundup hervorgehen. Zum anderen zeigen sie, dass die Zeitschrift, die die Studie zurückzog, vertragliche Beziehungen zu Monsanto unterhielt.

Gentech-Konzerne: Meister der Medienmanipulation
Wie der Journalist Paul D. Thacker beschreibt, wendet die Biotech-Industrie eine Strategie an, die einst von der Tabakindustrie entwickelt wurde. Dabei geht es darum, Kritiker anzuschwärzen, Reporter zu beeinflussen und Informationen, die das Bild der Industrie beschädigen könnten, zu unterdrücken.

Keith Kloor: Gentech-Propaganda unter dem Deckmantel des Journalismus
Keith Kloor, Lehrbeauftragter an der New York University, ehemaliger Redakteur bei dem Umweltmagazin Audubon und Blogger bei dem populärwissenschaftlichen Zeitschrift Discover, ist schon seit Jahren für seine Verherrlichung der Gentechnik bekannt sowie dafür, dass er Skeptiker und Kritiker gerne als Scharlatane verunglimpft. Unbekannt war dagegen bis vor kurzem, wie eng er mit von der Branche bezahlten „Experten“ zusammenarbeitet, um industriefreundliche Artikel als unabhängigen Journalismus zu verkaufen und so seine Leser zu täuschen.

Risikoanalysen zu Glyphosat: Monsanto führte selbst die Feder
Dutzende von internen E-Mails von Monsanto, veröffentlicht von den Anwälten der Kläger gegen die Firma, zeigen, wie Monsanto eine externe Beratungsfirma engagiert hat, um das Wissenschaftsjournal Critical Reviews in Toxicology dazu zu drängen, eine angeblich „unabhängige“ Rezension zu den sehr bedenklichen Auswirkungen von Roundup auf die Gesundheit zu veröffentlichen.

US-Handelsvertreter warnt: Kauft GVO, oder es gibt Probleme
Die Trump-Regierung will gegen ausländische Gesetze vorgehen, die den Export von Gentech-Pflanzen und damit zusammenhängenden Produkten aus den USA beschränken, so der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer.

US-Agrarpolitik: Trump-Regierung setzt blind auf GVO
Die US-Regierung hält die Sicherheit von GVO für wissenschaftlich erwiesen und ist von deren vermeintlichen Vorteilen überzeugt. Daher will sie den Anbau von gentechnisch verändertem Saatgut gezielt fördern. Wie jedoch Dr. Doug Gurian-Sherman schreibt, ist sie damit auf dem Holzweg.

Manipulierte Gene, manipulierte Medien
Die Biotech-Industrie übt eine immer stärkere Kontrolle darüber aus, was in der Presse über ihre Produkte berichtet wird, und trägt auf diese Weise zur massiven Fehlinformation der Bevölkerung bei. Wenn dagegen ein Journalist einen gentechnikkritischen Artikel veröffentlicht, wird er angegriffen und geächtet. Hierzu bedient sich die Gentech-Industrie ihrer Lobbyverbände, darunter der ISAAA, der kürzlich einen kritischen Reuters-Journalisten verunglimpfte.

US-Umweltbehörde: unter dem Einfluss von Monsanto
Kürzlich veröffentlichte E-Mails zeigen, dass mehrere Sachbearbeiter innerhalb der US-Umweltbehörde EPA auf Geheiß von Monsanto hartnäckig versucht haben, eine interne Sicherheitsüberprüfung von Glyphosat hinauszuzögern. Dass der Gentech-Konzern bei der Behörde – die über die Zulassung der von Monsanto vermarkteten Herbizide entscheidet – seine Finger mit im Spiel hat, sollte bei den Verbrauchern die Alarmglocken schrillen lassen.

Lobbyisten reiben sich die Hände: US-Umweltbehörde kippt Pestizidverbot
Vor kurzem entschied die US-Umweltbehörde EPA, ein vorgeschlagenes Verbot des Pestizids Chlorpyrifos umzustoßen. Dieser Entscheidung gingen zahlreiche Kommunikationen mit Industrieverbänden voraus, die das Produkt auf dem Markt halten wollten. Dies ging aus internen Dokumenten hervor, die vor kurzem an die Öffentlichkeit gelangten. Während sie den Wünschen der Konzern-Lobbyisten eifrig Folge leistete, schenkte die Behörde den Verbraucher- und Umweltschutzgruppen einsetzen, keinerlei Gehör.

WERDEN SIE AKTIV

Werden Sie aktiv: Protestieren Sie gegen die Freisetzung von Gentech-Kohlmotten in New York
Helfen Sie, einen gefährlichen Plan zu stoppen, der in New York ausgeheckt wurde, um den Raupenbefall von Kohl zu kontrollieren. Der Plan sieht vor, während der (drei bis vier Monate andauernden) Anbausaison jede Woche bis zu 10.000 Gentech-Kohlmotten auszusetzen. Sollte er tatsächlich umgesetzt werden, würde dieser Plan – der erste seiner Art bei Nahrungspflanzen – unter anderem dazu führen, dass Biobauernhöfe mit Gentech-Material verunreinigt würden. Ganz zu schweigen von den unbeabsichtigten Folgen auf das Ökosystem, die bisher kaum untersucht wurden.